A/N
„Wörter" – Sprache
„Wörter" – ASL
Percy P.o.V
„Ich kann Wasser in jeglicher Form kontrollieren und mit allen Arten von Meerestieren reden. Außerdem kann ich leichte Erdbeben hervorrufen. Da liegt die Vermutung schon nahe, dass mein Vater Poseidon, der Gott des Meeres, ist." Das schien Chiron nun wirklich zu überraschen. Er blieb abrupt stehen, sodass ich nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und gegen sein Bein, oder besser gesagt Huf, lief. Doch er schien es nicht einmal zu bemerken, sondern murmelte nur etwas vor sich hin, das ich von meiner Position aus allerdings nicht erkennen konnte. Hatte ich malwieder etwas falsch gemacht? Würde Chiron mich zurückschicken, damit Gabe mich dafür bestrafen konnte? Durfte so jemand wie ich nicht der Sohn eines so wichtigen Gottes sein? Dachte er es wäre eine Lüge, dass ich Poseidons Sohn bin? Ich begann vor Angst an zu zittern. Er wirkte so nett bisher, doch auch Gabe wirkte nett in den ersten paar Wochen, in denen wir ihn kannten. Erst nach der Hochzeit hatte er sich zu dem Menschen verändert, vor dem ich mich inzwischen fürchte. Chiron schien meine plötzliche Anspannung bemerkt zu haben, denn er legte mir sanft seine Hand auf die Schulter. Diese unerwartete Berührung ließ mich jedoch fürchterlich zusammenzucken, woraufhin er sie sofort wieder zurückzog. „Habe ich etwas falsch gemacht?", fragte ich ihn zögerlich, doch meine Hände zitterten so stark, dass man es kaum verstehen konnte. Er schien es jedoch erkannt zu haben, da er mir sofort beschwichtigend antwortete, „Nein, nein. Natürlich nicht. Ich war nur überrascht, da die großen Drei, wie wir sie nennen, Zeus, Poseidon und Hades, einander geschworen haben, keine weiteren Kinder mehr zu bekommen, da ihre Nachkommen besonders stark sind und es in der Vergangenheit oft zu großen Auseinandersetzungen gekommen ist." Inzwischen war er vor mich getreten und hatte sich bestmöglich auf seine Vorderbeine niedergelassen. Vermutlich, um mich nicht zu verschrecken. Selbst wenn er sich wie jetzt so klein wie nur möglich machte, war er dennoch ungefähr doppelt so groß wie ich. Er war also nicht wütend auf mich und wollte mich loswerden. Würde ich hier vielleicht endlich akzeptiert anstatt bestraft und verletzt werden? Nach einiger Zeit hatte ich mich endlich wieder einigermaßen beruhigt und der Zentaur wurde wieder nachdenklich. „Doch selbst als Kind eines der großen Drei, den mächtigsten der Götter, hast du erstaunlich viel Macht. Bereits so jung kannst du die Herrschaftsbereiche deines Vaters kontrollieren und hast dich auch schon mit Monstern auseinandergesetzt. Das ist zugleich erstaunlich und besorgniserregend. Niemand kann sagen, in wie fern deine Kräfte noch wachsen werden und sie werden dich zu einer Zielscheibe machen. Genau zu diesem Zweck wurde das Camp errichtet, um jungen Halbgöttern wie dir beizubringen sich selbst verteidigen zu können." War ich denn wirklich so außergewöhnlich, wie er mich darstellte? Wenn ich wirklich so mächtig wäre, hätte ich mich dann nicht gegen Gabe verteidigen können? Oder Mom vor dem Tod retten? „Gegen die Monster auf den Straßen komme ich an im Kampf, auch wenn ich in der Unterzahl bin und das Schwert mit dem ich kämpfe, kann sie, anders als die meisten Waffen, verletzen." Auch wenn ich es wirklich hasste jemandem zu wiedersprechen und Angst vor seiner Reaktion hatte, so war ich dennoch Stolz auf das Mom mir beigebracht hat, in der kurzen Zeit die wir nur zusammen hatten. „Doch du warst ziemlich schwer verletzt und wärst laut den Jägerinnen fast gestorben, obwohl es nur ein einzelner Höllenhund war." Natürlich schien meine Behauptung aus seiner Sicht nicht gerade glaubwürdig. „Ich war schon vorher verletzt und ziemlich erschöpft und wollte den Hund nur noch von den belebten Straßen weglocken, damit keine Unbeteiligten verletzt würden. Außerdem wusste ich, dass diese Mädchen den Hund verfolgten und ihn ausschalten würden." Ich wusste, eigentlich sollte ich Erwachsenen nicht wiedersprechen und es würde vermutlich unangenehme Folgen für mich haben, doch schon nach dieser kurzen Zeit ohne Gabe's Einfluss fühlte ich mich ein wenig sicherer und bisher hatte Chiron noch nicht einmal die Hand erhoben um mir wehzutun, dennoch sollte ich nicht zu schnell zu unvorsichtig werden. „Dann wurdest du aber schon vorher von Monstern so schwer verletzt, dass du nicht mehr genug Kraft zum Kämpfen hattest." „Von keinem Monster dort draußen." Sofort bereute ich meine Zeichen. Gabe hatte mir immer wieder eingeschärft, was für Folgen es haben würde, wenn ich jemandem etwas erzählte. Und so würde Chiron noch weniger glauben, dass ich auf mich selbst aufpassen könnt, wenn ich noch nicht einmal mit dem Monster bei mir Zuhause fertig werden konnte. Gabe's Worte würden sich bewahrheiten, er würde mich für einen schwachen Nichtsnutz halten, der noch nicht einmal seine eigene Mutter beschützen konnte. Bis eben hatte er mir noch angeboten mich zu trainieren, doch jetzt würde er erkennen, wie schwach ich in Wirklichkeit war und dass man nicht seine Zeit an mich verschwenden sollte. Hatte ich meine Deckung wirklich so weit sinken lassen, dass er mich so sehr verletzen konnte? Einfach nur weil er kein Mensch war, hatte ich geglaubt, dass er mir helfen könnte? „Was meinst du mit ‚Kein Monster von draußen'?" Ich fing wieder an unkontrollierbar zu zittern. Der Zentaur versuchte mich zu beruhigen, wagte es jedoch nicht noch einmal mich zu berühren, während ich in diesem Zustand war. „Bitte sprich mit mir. Ich kann dir nur helfen, wenn ich weiß, was vor sich geht." Er würde mich fortschicken, oder noch schlimmer direkt zu Gabe zurückbringen. Das würde ich auf keinen Fall zulassen. Die nächste Bestrafung an diesem grässlichen Ort würde ich garantiert nicht überlebe, dafür würde er schon sorgen. Ich sprang auf und rannte. Auch wenn ich nicht wusste wie, meine Wunden waren so gut wie verheilt und behinderten meine körperlichen Fähigkeiten kein Stück. Um genau zu sein konnte ich mich nicht an das letzte Mal erinnern, als ich mich so gut gefühlt hatte. Das musste gewesen sein, als Mom noch gelebt hatte. Im Moment war ich jedoch zu panisch und adrenalindurchströmt, als dass ich mir darüber hätte Gedanken machen können. Instinktiv lief ich in Richtung einer großen Kiefer am Rand der Lichtung. Es schien mir einfach der richtige Weg zu sein, um von hier zu verschwinden und ich hatte schon vor langem gelernt, dass ich meinem Gefühl vertrauen konnte. Fast hatte ich die Sicherheit des Waldes schon erreicht, da stieß ich plötzlich heftig mit etwas zusammen. Der Aufprall war so stark, dass ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte und zu Boden viel. Benommen saß ich nun dort und schaute langsam die Wand hinauf, die bei unserem Zusammenstoß nicht einmal einen Zentimeter nachgegeben hatte. Ich schaute in ein Gesicht, dass mich genauso überrascht anstarrte, wie ich mich fühlte. Er hatte vermutlich mit diesem Zusammenstoß genauso wenig gerechnet wie ich. Ich rappelte mich schon wieder auf um meinen Weg fortzusetzen, da ich vielleicht doch noch die Chance hatte von hier zu verschwinden, da packte mich der Mann mit eisernem Griff am Oberarm und je mehr ich mich wehrte, desto fester hielt er mich. Das war das Ende. Jetzt würde ich auf keinen Fall mehr entkommen können.
A/N
Entschuldigt bitte, dass ich mit diesem Kapitel so lange gebraucht habe. Dafür ist es wieder etwas länger, als die vorherigen.
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Poor Kid
RandomPercy wird nach dem Tod seiner Mutter von Gabe misshandelt, kann aber fliehen und gelangt durch Zufall ins Camp. Dort wird er von den Avengers gefunden, die schon überall nach ihm gesucht haben. Werden sie ihn auch mit seiner Behinderung wie ein gan...