A/N
„Wörter" – Normale Sprache
„Wörter" – ASL
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Phoebe P.o.V
Wir suchten schon seit einer ganzen Weile, hatten allerdings immer noch nichts gefunden und meine Besorgnis wuchs von Minute zu Minute. Die paar Monster, die uns begegneten erledigten wir mit Leichtigkeit, doch der Junge war nichts weiter als ein Kind und konnte das nicht, besonders nicht alleine und ohne Waffe. Man musste mir meine Sorge deutlich ansehen können, denn immer wieder traten vereinzelt Jägerinnen zu mir und beruhigten mich. Wir suchten noch eine Weile weiter, bis wir Thalias Ruf hörten „Ich habe ihn gefunden. Ihr könnt alle wieder zurück ins Lager kommen." Die anderen mussten sie auch gehört haben, denn gleich darauf wurden einige Jagdhörner geblasen, um auch die zu benachrichtigen, die sich weiter vom Lager entfernt hatten. Ich wartete gar nicht erst auf den Rest meiner Gruppe, da rannte ich bereits zurück durch den Wald. Der Weg dauerte mir viel zu lange, doch als ich endlich ankam, konnte ich bereits die wachsende Traube ausmachen, die sich um das Lagerfeuer bildete. So schnell ich konnte drängte ich mich durch die immer größer werdende Menschenmenge. Glücklicherweise war ich schon lange eine Jägerin, also wussten die anderen, dass man sich mir besser nicht in den Weg stellte, wenn ich nicht gerade in bester Stimmung war, wie jetzt gerade. Sie machten mir schnell Platz und kurz darauf hatte ich bereits Thalia erreicht, die sich auf eine der vielen Bänke, die um das Feuer herum verteilt standen, gesetzt hatte. Sobald ich das Kind in ihrem Schoß sah, löste sich die Anspannung in mir auf, die sich über die vergangene gute halbe Stunde dort aufgestaut hatte. Ich mochte zwar dafür bekannt sein jegliche Männer zu verachten, doch nicht einmal ich konnte bei einem so einem niedlichen kleinen Jungen hart bleiben, besonders nicht, wenn er nur durch einen Fehler unsererseits schwer verletzt wurde. Und wenn man sich umsah, konnte man sehen, dass es den anderen genauso erging wie mir. Langsam setzte ich mich neben Thalia auf die Bank, um den Kleinen nicht mit hektischen Bewegungen zu erschrecken. Dabei viel mir sofort auf, dass sie ihn extra so hielt, dass er die anderen nicht sehen konnte. Zum Glück, denn so viele Menschen hätten ihn vermutlich verschreckt, wenn er sich schon sofort nach dem Aufwachen versteckt hatte. So konnten wir uns zumindest ganz sicher sein, dass er wirklich taub war, denn wirklich ruhig waren die Mädchen nicht gerade. „Geht ihr bitte alle erst einmal auf eure Zelte? So viele Menschen auf einmal würden ihn nur überfordern. Wir werden euch später dazu holen, wenn er sich ein bisschen an uns gewöhnt hat.", rief ich über die vielen durcheinander redenden Stimmen hinweg mit so viel Autorität, dass alle sofort Folge leisteten und sich zurückzogen. „Hat er dir bereits irgend etwas Nützliches verraten, das uns weiterhelfen könnte?" Nein, der Gesprächigste ist er nicht gerade, doch zumindest versteht er ASL. Das einzige was er bisher gesagt hat ist sein Name ‚Percy'. Vielleicht kannst du mehr aus ihm herausbekommen, ich sehe ja nicht gerade wie die netteste Person auf Erden aus." Ich hätte schwören können ein leise hinterher gemurmeltes ‚Du aber auch nicht' zu hören, doch im Moment wollte ich nicht näher darauf eingehen. Also kniete ich mich vorsichtig vor die Beiden, damit der Junge mich und besonders meine Hände gut im Blick hatte. „Hey Percy. Mein Name ist Phoebe. Wir haben dich verletzt auf der Straße gefunden. Du scheinst von einem Hund oder ähnlichem angegriffen worden zu sein. Kannst du uns sagen, weshalb du ganz alleine dort warst?", auch wenn es ungewohnt für mich war, versuchte ich dennoch die ganze Zeit über zu lächeln, um so freundlich wie möglich auf ihn zu wirken. Er war sichtlich eingeschüchtert von uns, begann jedoch langsam zu artikulieren. Doch seine Antwort überraschte zutiefst. Damit hätte ich am aller wenigsten gerechnet. „Ihr seid doch auch so wie ich. Ihr wart da und habt gesehen, wie mich das Monster angegriffen hat." Wie konnte er das wissen? Wir waren doch außer Sichtweite auf den Dächern und Halbgötter und andere Unsterbliche, wie wir Jägerinnen konnte man nicht so ohne weiteres von gewöhnlichen Sterblichen unterscheiden. Da keiner von uns Anstalten machte ihm zu antworten lenkte er unsere Aufmerksamkeit wieder auf sich und fuhr fort. „Ihr hattet es doch schon lange verfolgt, genau wie es wiederum mich verfolgt hatte." Das war doch nicht zu fassen. Dieser kleine Junge hatte uns die gesamte Zeit über bemerkt und sich nicht das kleinste Bisschen anmerken lassen. Und wir wollen die Jägerinnen der Artemis sein? In der nächsten Zeit werden wir noch einiges trainieren müssen. „Na gut, wenn du sowieso schon alles weißt, kann ich es genauso gut auch gleich zugeben. Ja, wir haben das Monster verfolgt, und es tut uns unglaublich leid, dass wir es nicht rechtzeitig aufhalten konnten und du dafür verletzt wurdest." Thalia, die immer nur meine Antworten sehen konnte schnappte überrascht nach Luft „Er wusste die ganze Zeit, dass ihr da seid? Ihr seid doch die besten unter uns." Ich ignorierte ihren Ausruf und befragte den Jungen weiter. „Weißt du denn, was genau du bist?" „Nein, nur dass es diese Monster auf mich abgesehen haben und ich einer der wenigen bin, die sie als das erkennen, was sie wirklich sind. Meine Mutter meinte, das liegt daran, wer mein Vater war." Lady Artemis hatte also Recht damit gehabt, dass er ein starker Halbgott ist, wenn er bereits so jung durch den Schleier sehen konnte. „Thalia, kannst du bitte weiter auf ihn aufpassen? Ich muss mich unbedingt mit Lady Artemis beraten." Doch ich wartete keine Antwort mehr ab, sondern machte mich sofort auf den Weg zu unserem Hauptzelt. „Ah, Phoebe. Willst du dich nicht weiter mit unserem Gast unterhalten, jetzt da ihr ihn wiedergefunden habt?" Als die Göttin jedoch meine ernste Miene sah, wurde auch sie auf einen Schlag ernst. „Seinetwegen bin ich hier Lady Artemis. Ihr hattet vollkommen Recht damit, dass er stark ist. Er kann bereit jetzt durch den Nebel sehen und wusste, dass wir den Höllenhund verfolgten. Auch wenn er den genauen Namen des Monsters nicht kannte." „So stark ist er also schon. Das hätte ich nicht gedacht. Er muss von einem mächtigen Gott abstammen. Vielleicht sogar von einem der Großen Drei. War er denn eher aufgeschlossen oder hatte er Angst vor euch?" Ich wusste womit sie mit ihrer letzten Frage hinaus wollte, doch bei seiner Macht würde uns keine andere Wahl bleiben. „Er schein generell Angst vor Menschen zu haben, doch uns wird keine andere Wahl bleiben, als ihn ins Camp zu bringen ansonsten ist es einfach zu gefährlich, für ihn und uns." Die Göttin seufzte nur auf meine Antwort hin. „Genau das hatte ich befürchtet. Dann bereite ihn sofort vor. Wir sollten es nicht unnötig schwer machen, für alle von uns." „Jawohl, Lady Artemis!" damit verließ ich das Zelt und machte mich zurück auf den Weg zu Thalia. Dieser würde diese Entscheidung noch weniger gefallen. „Es steht fest, was wir jetzt machen werden. Wir bringen ihn noch heute Abend ins Camp. Hier würde er nur noch mehr Monster anlocken und dort wäre er sicher." Man konnte ihr ihre Ablehnung förmlich ansehen, doch auch sie musste sich eingestehen, dass es die beste Entscheidung im Moment war. Außerdem war er immer noch ein Mann und hätte niemals wirklich bei uns aufgenommen werden können. Widerwillig drehte sie sich dem Kleinen zu, um ihm alles zu erklären, während ich mich auf den Weg zu Naomi machte. Sie würde mit mir zum Camp kommen, um die Heiler dort über die Verletzungen des Jungen aufzuklären. Kurze Zeit später waren wir bereit zum Aufbruch und da wir nicht weit entfernt waren, würden uns die Wölfe, die Lady Artemis gerufen hatte, schnell zum Camp bringen können. Wir waren nur zu dritt, um keine Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Es ging schnell und stetig voran und wir vermieden jeglichen Kontakt mit anderen, so dass wir bereits wenige Minuten später unser Ziel erreicht hatten. Wir stiegen von den Wölfen, damit diese vor dem Schutzwall auf uns warten konnten, während wir ihn passierten und somit Camp Half-Blood betraten. Unterhalb des kleinen Hügels wartete bereits Chiron auf uns, als wüsste er schon lange, dass wir kämen. Vielleicht hatte ihn Lady Artemis darüber informiert, auch wenn ich es stark bezweifelte. Er schien solche Sachen immer im Voraus zu wissen.
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Poor Kid
RandomPercy wird nach dem Tod seiner Mutter von Gabe misshandelt, kann aber fliehen und gelangt durch Zufall ins Camp. Dort wird er von den Avengers gefunden, die schon überall nach ihm gesucht haben. Werden sie ihn auch mit seiner Behinderung wie ein gan...