6. Kapitel

2.6K 104 139
                                    

Kageyama

Ich wusste nicht wieso, aber beim Mittag- und Abendessen leistete mir Kuroo wieder Gesellschaft, während Hinata mit dem Puddingkopf aß. Dabei schleppte er dann auch Akaashi und Bokuto an, die sich dazu setzten.

Auch am darauffolgenden Tag kam die Gruppe plus Tsukishima und Lev, da sie wohl zusammen trainiert hatten. War ich so bemitleidenswert, oder warum scharten sich auf einmal Leute um mich? Der Halbrusse verließ uns aber schnell wieder, als er seinen Libero entdeckte und zu ihm verschwand.

Auf Hinata achtete ich außerhalb des Training größtenteils nicht. Zumindest versuchte ich es, aber er zog meinen Blick magisch an. Jedes Mal, wenn ich ihn Lachen hörte, zwang ich mich förmlich nicht hinzusehen und meistens klappte es auch.

Ich konnte mir echt nicht erklären, was los war. Ich wollte in seiner Nähe sein und bekam immer ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend, wenn ich ihn bei anderen Spielern – Puddingkopf – sah. Vor allem aber schien er, mich zu meiden und sich von mir etwas zu distanzieren, was ein komisches Stechen in meiner Brust verursachte.

Hinata

Ich mied Kageyama so gut es ging.

Als ich am Morgen aufgewacht war, hatte ich so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Und ich denke, das lag an Kageyamas Shirt, beziehungsweise seinem Duft. Ich hatte es sofort versteckt und war erleichtert, dass Keiner etwas davon mitbekommen hatte. In der darauffolgenden Nacht brauchte ich es allerdings nochmal.

Ich hatte Angst von ihm abhängig zu werden, da ich es von seinem Geruch scheinbar schon war und anstatt das zu ergründen, lief ich lieber davon. Aber irgendwie fühlte sich diese Taktik falsch an.

>>Hey, Kenma<<, sprach ich meinen Kumpel an, mit dem ich die letzte Zeit verbracht hatte. Wir saßen gerade zusammen beim Abendessen.

>>Ja?<< Er sah von seinem Essen auf, steckte sich aber noch etwas in den Mund.

>>Hast du eine Spielkonsole dabei, auf der mehrere Leute spielen können?<<

>>Mhh...<< Er überlegte kurz und legte einen Finger gegen seine Unterlippe. Er schluckte sein Essen bevor er antwortete. >>Ich habe meine Wii dabei.<<

>>Glaubst du, du kannst sie an einen von den Fernsehern der Schule anschließen?<<, fragte ich und legte den Kopf schief.

>>Klar.<< Er zupfte desinteressiert an seiner roten Trainingsjacke. >>Wieso?<<

Mein Blick huschte kurz zu der Gruppe einige Tische weiter. Kageyama unterhielt sich gerade mit Kuroo. Nein, die ganze Runde schien, eine Diskussion zu führen. Das war ungewöhnlich für Kageyama. Dass er sich mit einer Größeren Gruppe unterhielt, meine ich.

Etwas drückte auf meine Brust und ich schluckte schwer. Ich wollte wieder mehr mit meinem Zuspieler reden. Ich wollte seine Nähe. Ihm aus dem Weg zugehen, war eine doofe Idee!

Ich sah wieder zurück zu Kenma. >>Wollen wir mit der Gruppe dort drüben ein Wenig zocken?<< Mit meinem Kopf deutete ich nach links.

Mein Kumpel schaute rüber und zuckte die Schultern. >>Von mir aus.<<

>>Cool!<< Ich sprang auf und spazierte rüber. Lächelnd kam ich an. >>Hallo!<<

Bokuto war der Erste, der mich bemerkte. >>Hey, hey, hey, Hinata!<<, begrüßte er mich und streckte die Fäuste in die Luft, wobei er mich anstrahlte.

Kageyama allerdings zuckte kurz zusammen und die Anderen registrierten mich jetzt auch.

>>Hey, Kenma. Schön, dass du uns auch mal mit deiner Anwesenheit beehrst<<, feixte Kuroo, als der Blonde neben mir auftauchte.

Smell, your mine [Kagehina // Haikyuu!!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt