8. Kapitel

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Hinata

>>Ich habe Kageyama geküsst!<<

Ich konnte es nicht mehr zurückhalten. Nichts anderes ging mir mehr durch den Kopf. Schon den ganzen Tag belagerte die Erinnerung meine Gedanken. Ich war froh, dass ich immerhin im Training konzentriert genug war, aber da schalte ich sowieso immer um, da zählt dann nichts mehr außer Volleyball.

Ich hatte es gestern nicht mehr geschafft, ihm in die Augen zusehen. Ich hatte zu große Angst, was passieren würde, wenn ich es täte. Wie würde er jetzt reagieren? Wird sich unser Verhältnis ändern?Wenn ja, was würden die Anderen dazu sagen?

Eigentlich wollte ich gar nicht, dass sich in der Beziehung zwischen Kageyama und mir etwas veränderte, aber allein wenn ich nur daran dachte, dass seine Lippen noch einmal auf meinen lagen, breitete sich ein gewaltiger Schwarm Schmetterlinge in meiner Magengegend aus. Ein Kribbeln erfasste meine gesamte Haut, als ich mich daran erinnerte, wie intensiv er meinen Kuss erwidert hatte.

Mein Herz beschleunigte sein Tempo und ich leckte mir über meine Unterlippe. Ich konnte nicht anders, als mir zu wüschen, dass es noch mal passierte. Noch einmal seine rauen Lippen auf meine zu spüren. Sein fordernde Zunge, die-

>>Was?<<

Kenmas Stimme riss mich zurück in die Realität. Stimmt ja, ich hatte es gerade direkt vor ihm raus gehauen. Den Tag über schon, wollte ich es jemandem erzählen, wusste aber nicht wem. Die Reaktionen der Anderen darauf, machte mir Angst. Tsukishima gestern, hatte schon angewidert genug gewirkt und um nichts in der Welt würde ich mit dem darüber reden.

Aber jetzt saß ich mit Kenma in dem umgestellten Klassenraum von gestern auf der Couch und Kenma vertraute ich. Er war tolerant. Na ja, eigentlich juckte ihn nur nichts wirklich. Außerdem war er ein sehr guter Freund.

Jetzt sah der Blonde mich allerdings mit neugieriger Miene an, während er seine Fußsohlen unaufhörlich gegeneinander rieb. Er hatte für mich deswegen sogar vom Handy aufgesehen. Wow, seine Aufmerksamkeit hatte ich wirklich erreicht.

>>Also...<< Ich lief rot an.

Kenma legte den Kopf schief. >>Du hast Kageyama geküsst?<<

Ich hielt die Luft an und nickte heftig. Mein Puls stieg mit meinem Unbehagen ins Unermessliche.

>>Euren Zuspieler?<<, forschte monoton er weiter.

Wieder bewegte ich hastig meinen Kopf auf und ab.

>>Warum?<< Es war eine einfache Frage, vor allem klang sie bei ihm so desinteressiert, aber ich wusste, dass er die Antwort wissen wollte.

Trotzdem musste ich erst einmal überlegen, denn so genau wusste ich es auch nicht. >>Na ja... Es war so... Also ich wollte... Ich wollte einfach herausfinden, wie es sich anfühlt.<<

>>Und wie fühlt es sich an?<<

Wieder musste ich einen Moment überlegen. >>So woahh! So wuhh und wahh! Und... und... ein Feuerwerk! Als wären Feuerwerkskörper in meinem Bauch und meiner Brust explodiert. Einfach swush!<< Besser konnte ich es nicht erklären.

Blinzelt schaute ich mein Gegenüber an, der zart lächelte. >>Ich kenne dieses Gefühl, Shoyo. Auch wenn du an deinen Definitionen echt noch arbeiten musst.<<

Ich schob die Unterlippe vor und schmollte. >>Das stimmt nicht. Die sind einwandfrei!<<

Kenma schüttelte den Kopf und legte jetzt ganz sein Handy weg. Halleluja! >>Nein, sie sind schlecht.<<

Smell, your mine [Kagehina // Haikyuu!!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt