Kageyama
Mein Wecker klingelte noch bevor ich die Augen richtig schloss. Ich war mir nicht sicher, ob ich die Nacht geschlafen hatte oder nicht. Ich bin zwar, kaum dass ich gestern nach Hause kam, direkt ins Bett gefallen und nicht mehr herausgekommen, aber Ruhe hatte ich trotzdem nicht gefunden.
Ununterbrochen spielten sich Hinatas Worte in meinem Kopf ab und jedes Mal sorgten sie für ein neues Stechen in meiner Brust. Ich schloss meine Augen, aber jedes Mal tauchte dann sein Gesicht auf - wie er mich anlächelte. War das alles nicht echt gewesen? Hasste er mich wirklich so sehr?
Der Schmerz breitete sich in meinem ganzen Körper aus und war fast unerträglich, doch ich drängte ihn so gut es ging zurück. Ich fühlte mich irgendwie so leer. Es war Zeit aufzustehen, also rappelte ich mich auf und stieg aus dem Bett. Nachdem ich mich umgezogen hatte, trottete ich die Treppe hinunter, was ein lautes Knarzen auf jeder Stufe verursachte.
>>Ah! Mein kleiner Bruder ist also wach!<<, ertönte die freudige Stimme meiner Schwester aus der Küche. Die Geräusche der Treppe hatten mich wohl verraten.
Ich seufzte und bewältigte auch die letzten Stufen, bevor ich um die Ecke bog und direkt von Miwa abgefangen wurde. Ihr breites Grinsen verblasste allerdings, als sie mein Gesicht war. Sicherlich hatte ich Augenringe und das Blau meiner Iris wirkte nicht sonderlich lebendig.
Ihre Miene wurden grimmig und sie zog die schwarzen Augenbrauen zusammen, bevor sie mich am Kragen packte und zu sich herunter zog. >>Wer hat meinem kleinen Bruder weh getan?!<<, knurrte sie und presste ihre Stirn gegen meine. >>Ich bringe jeden um, der es auch nur wagt, meinem kleinen Tobio etwas anzutun.<<
>>Gerade wirkt es eher so, als würdest du mich umbringen wollen<<, gab ich monoton zurück und befreite mich aus ihrem Griff. Ich schluckte und mein Blick schweifte zur Seite.
Scheiße! Letzte Nacht hatte ich doch auch keine Träne vergossen, warum sammelte sich dieses Wasser ausgerechnet jetzt in meinen Augen an. Ich presste die Zähne zusammen und kämpfte so gut es ging dagegen an.
Miwa allerdings schien, es trotzdem zu bemerken, weswegen sie von mir abließ und einen Schritt zurück machte. Besorgt sah mich an, doch ich wich ihr aus. >>Ich mach dir mal Frühstück, okay?<<, meinte sie und drehte sich um, damit sie in der Küche verschwinden konnte.
Ich ging ihr nach, setzte mich an dem Küchentisch und legte mein Handy eben auf diesen. Eigentlich sollte ich dankbar sein, dass sie mir etwas zu Essen machen wollte, doch ich kannte meine Schwester. Sie würde mich ausquetschen wollen. Meine Ellenbogen auf dem Holz abstützend, fuhr ich mir mit den Fingern durch die Haare.
Wenige Minuten später stellte Miwa mir ein Tablett vor die Nase. Es befanden sich eine Schüssel mit meinem Lieblingsmüsli und einiges an Obst darauf. >>Danke, ist nett von dir<<, murmelte ich, schnappte mir den Löffel und begann mit dem Müsli.
>>Ich weiß<<, sagte sie verzückt, >>Dafür musst du mir jetzt aber erzählen, was los ist.<< Als ich meinen Blick hob, schaute sie mich mit ihrem berechnenden Lächeln an.
Ich legte die Stirn in Falten und beschäftigte mich wieder mit meinem Essen. Einige Male löffelte ich einfach nur die Milch, bevor ich mich auch den Flakes widmete. >>Mir ist nicht danach.<<
Meine Schwester brummte und lehnte ihr Kinn auf ihrer Handfläche ab, wobei sie mich nicht aus den Augen ließ. Sie zog die Lippen ein und überlegte. >>Na dann, erzähl mir doch, was du so Unanständiges getan hast.<< Grinsend funkelte sie mich an. Dieses Mädchen verhielt sich echt wie eine Dreizehnjährige auf Dauerperiode. Schlimm wurde es dann aber erst, wenn sie wirklich ihre Tage hatte.
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Smell, your mine [Kagehina // Haikyuu!!]
FanfictionDies ist eine Fanfiktion des Ships Kagehina aus Haikyuu!! Kageyama "Mein Hinata" Immer wieder erwische ich mich bei diesem Gedanken. Aber was soll das? Dieser Idiot ist laut, überdreht und anstrengend. Trotzdem stört es mich, wenn er anderen Spiele...