Kapitel 2

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Weil heute Valentinstag ist ^.^

Hörbuchversion unten eingebettet :)

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Hermione Granger hatte noch nie einen Ort so geliebt, wie sie die Bibliothek von Alexandria liebte. Noch nicht einmal Hogwarts. Da war einfach etwas hinreißendes und bemerkenswertes an diesem Ort, der sich dem Wissen gewidmet hatte. Hier gab es keine zufälligen Besucher. Jeder, der kam, hatte ein tief verwurzeltes und ehrliches Interesse daran sich Wissen anzueignen.

Natürlich war es auch ein unglaublich gefährlicher Ort, an dem man immer achtsam sein musste. Es kam vor, dass man von einem boshaften Buch angriffen wurde, wenn man an ihm vorbeiging oder es versuchte, einem die Seele herauszusaugen, während man dadurch abgelenkt war, dass man es las. Aber irgendwie zog sie das nur noch mehr in den Bann der Bibliothek. An keinem anderen Ort, an dem sie bisher gewesen war, hatte sie sich je so lebendig gefühlt. Jedes Mal, wenn sie zu Besuch kam und wieder gehen musste, fühlte sie sich als würde eine unsichtbare Kraft sie zur Rückkehr zwingen.

Jeder Tag, den sie dort lebte, war eine Wonne.

Zumindest waren sie das gewesen, bis zu dem Tag, an dem Draco Malfoy auftauchte. Diese verachtenswerte Kakerlake konnte wirklich alles ruinieren.

Es begab sich so, dass es eine von Hermiones Aufgaben in der Bibliothek war, den Nachkommen beim Nachbessern der Schutzzauber zu helfen. Dies musste regelmäßig geschehen. Das war die einzige Verantwortlichkeit der Nachkommen gegenüber der Bibliothek, die sie für die Lagerung der von ihrer Familie „gestifteten" Bücher erbringen mussten.

In der Regel handelte es sich bei den Nachfahren um sanftmütiges Zauberervolk, die immer erröteten über ihre Ahnen und deren Verbindung zu auch nur annähernd dunklen Formen der Magie. Hermione fand das nicht nur bezaubernd, sondern auch beruhigend. Sie führte sie herum und demonstrierte ihnen welche Sprüche durchgeführt werden mussten, um die Schutzzauber zu erneuern. Immer wieder erklärte sie ihnen freundlich, dass was auch immer Ur-Ur-Ur-Urgroßtantchen Hepziba getan hatte, kaum der Fehler ihrer Nachfahren war und man ihnen das auch nicht vorwerfen konnte.

Malfoy auf der anderen Seite, fehlte es an Röte im Gesicht.

Er stolzierte in das Bibliotheksfoyer, als ob es ihm gehören würde. Was bei genauerer Betrachtung auch nicht vollkommen von der Hand zu weisen war. Die Familie Malfoy hatte sich, über die letzten Jahrhunderte, in eine ganze Menge alter Zaubererfamilien eingeheiratet. Da die meisten reinblütigen Familien ausgestorben waren oder nach dem Krieg eingesperrt wurden, war Draco Malfoy aktuell der letzte noch lebende Erbe von so vielen historischen Familien, dass er für die Pflege der Schutzzauber eines ganzen Flügels verantwortlich war.

Nein stopp. Sie überprüfte die Papiere erneut. Zwei. Zwei Flügel. Beinahe ein Viertel der Bücher der Bibliothek.

Er sah vollkommen ungerührt darüber aus. Es gab nicht einmal die Spur von Reue in seinem Gesicht, über die Menge von dunkler Magie, die seine Ahnen in die Welt gebracht hatten.

Was sein Gesicht stattdessen widerspiegelte, war ein Ausdruck von absoluter Bestürzung, als er realisierte, wer ihm bei den Schutzzaubern helfen würde.

„Bei Merlins schimmligen Socken, ich habe wirklich das größte Pech der Welt", klagte er schwermütig, während er sich dramatisch gegen die nächste Wand fallen ließ, als er sich der Anwesenheit von Hermione gewahr wurde. „Gute Güte Granger, im Vergleich mit dir erscheint Madame Pince ja wie eins der Mädchen aus dem PlayWitch Magazin."

Sie warf ihm einen bösen Blick zu.

„Gibt es niemanden der attraktiver ist, mit dem ich das hier tun könnte?", bettelte Malfoy den ersten Bibliothekar, Ignatius Pigglesworth quasi an, der extra aus seinem Büro gekommen war, um ihn zu begrüßen. „Wie wäre es mit ihr?"

Die Bibliothek von Alexandria (Dramione-Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt