Als ich wach wurde war ich allein, die Sonne ging gerade auf. Langsam rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und setzte mich auf. Ich zündete mir eine Zigarette an und sah auf mein Handy. Eine neue Nachricht von Martin, drei Anrufe in Abwesenheit von meiner Mutter und zwei von der Polizei. Ich laß die Nachricht von Martin.
Guten Morgen kleines, ich bin gegen 8 Uhr mit Frühstück am Dom, wir treffen uns an der Boje.
M.Die Boje, ein ausrangierter Bus in dem Menschen wie ich eine warme Mahlzeit, Getränke und einen Rückzugsort bekamen. Schon oft stand ich davor, traute mich aber niemals rein. Langsam stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. Ich stellte mich in den Aufzug und fuhr runter, der Sicherheitsmann war noch da und ich nickte ihm dankbar zu, mit einem Zwinkern verabschiedete er sich von mir. Langsam ging in den langen Weg über die Hohenzollerbrücke Richtung Dom. Meine Kaputze hatte ich mir trotz des schönen Wetters tief ins Gesicht gezogen. Ich lief an vielen Polizisten vorbei, außer einem skeptischen Blick warfen sie mir keinerlei Aufmerksamkeit entgegen. Dafür das ich gesucht werde wirklich lächerlich, dachte ich. An der Boje angekommen setzte ich mich auf die Treppe, ich war, Überraschung viel zu früh. Ein junger Punk setzte sich ohne zu fragen mit seinem Hund zu mir und hielt mir eine Zigarette entgegen. Ich nickte dankend und nahm sie an.
"Süßer Hund. "
"Danke, sie heißt Pearly, sie hat mir das Leben gerettet. "
Ich nickte nur und wieder brach die Stille über uns ein. Ich versank tief in Gedanken, ein Hand auf meiner Schulter zog mich aus diesen. Ich drehte mich der Gestalt entgegen und musste lächeln.
"Guten morgen kleines. Kaffee? "
Ich nickte eifrig.
"Danke. "
Wir aßen gemeinsam auf der Treppe unser Frühstück, dann gingen wir Richtung Innenstadt.
"Beobachte mal die anderen und wie sie versuchen an Geld zu kommen. Fällt dir etwas auf? "
Ich sah mich um und überlegte.
"Einige betteln zu aggressiv. Andere sitzen stumm da und werden übersehen. "
Martin nickte mir zu.
"Gut erkannt. Ich bringe dir bei wie du das gesunde Mittelding findest, komm. "
Er zog mich ein Stück hinter sich her und setzte sich dann einfach an eine Wand. Ich zögerte setzte mich dann aber dazu.
"Sieh zu und lerne. "
Er stellte einen Becher vor uns und sprach wildfremde Menschen an.
"Hey du! Hast du vielleicht 2€ das ich meiner kleinen wenigstens ein Brötchen kaufen kann? "
Es passierte das unfassbare, der angesprochene Mann kramte nach Kleingeld und warf es in den Becher. Der Mut packte mich und ich grinste frech.
"Entschuldigen Sie? Haben sie vielleicht 50 cent damit ich dem Holzkopf hier zurück ins Tierheim bringen kann? "
"Ey?! "
Martin sah mich erschrocken an und ich lachte. Tatsächlich gab mir die Frau die ich angesprochen hatte ganze 5€.
"Der Rest ist Schmerzensgeld. "
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Mein Leben mit den Dämonen
Teen FictionDiese Geschichte erzählt von einem jungen Mädchen das vieles im Leben auf harte weise lernen musste und früh erwachsen wurde. Wird sie ihre dämonen los oder lernt sie, sie zu kontrollieren? Findest du heraus was echt ist und was nicht?