Kapitel 3 Calypso

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"Wusste ich es doch das ich dich hier finde. Jamie, deine Mutter hat schon deine Sachen gepackt,du kommst in ein Jugendwohnheim."

Jetzt war es also offiziell, meine Mutter war so sehr mit ihrer Tochter überfordert das sie,  sie ins Heim steckt. Wow. Es fing langsam an zu dämmern, der Himmel über dem Rhein färbte sich in das schönste Rosarot was die Sonnereflektion zuließ.

" kann ich noch eine rauchen oder müssen wir direkt los? "

Schmitz sah mich betrübt an. Also nein. Ich seufzte und stand vom Boden der Brücke auf, nahm meine Zigaretten und ging langsam Richtung Auto.

"Ich war so frei und habe deinen Rucksack mitgenommen. Du findest ihn im Kofferraum. "

Ich nickte nur stumm und setzte mich auf den Beifahrersitz des Polizeiautos. Super, dachte ich, das schwer erziehbare Kind wird von den Bullen ins Heim gefahren. Na das kann ja was werden.
Als Schmitz in einer Seitenstraße den Wagen abstellt und aussteigt wurde mir flau im Magen. Wieder neue Leute, wieder Menschen denen ich keine Schwäche zeigen durfte. Ich stöhnte genervt und stieg aus. Vor der Türe stand bereits eine relativ junge Frau, so Ende 20,Anfang 30. Klein und blond, sie war hübsch.

"Hallo Jamie, ich bin Moni. Wir dutzen uns hier alle also keine Angst. Frank du kannst jetzt gehen,  ich übernehme die Maus hier. "

"Das kannst du vergessen. Erstens, ich bin keine Maus und zweitens, Schmitz kommt mit! "

Ich wusste selbst nicht warum aber ich wollte das Schmitz mit rein kam, er war in Zivilkleidung also würde es kein großes Aufsehen erregen und da er den Wagen etwas weiter weg geparkt hatte würde es auch keiner durchs Fenster sehen.

"Wenn du das möchtest kann er natürlich gerne mit rein kommen. "

Sie lächelte, ein Friedensangebot? 
Moni zeigte uns das ganze Haus. Im ersten Stock wohnten Alina und Jeremy, zwei Teenager Anfang 20, sie lernten gerade wie es wäre allein zu wohnen, selber einkaufen gehen, kochen usw.
Im zweiten Stock waren Büros und im dritten,  im dritten wohnten die Teenager im Alter von 13-19. Also ich mit meinen 15 auch. Ich bekam ein kleines Zimmer das schon eingerichtet war.

"Deine Mutter hat uns schon deine Sachen vorbeigebracht, sie stehen alle hinter deiner Zimmertür. Sie konnte leider nicht bleiben. "

Ich verdrehte die Augen, konnte oder wollte. Egal, sie würde merken was sie davon hatte. Ein kleines zierliches Mädchen kam auf mich zu, Sie schaute mich von Kopf bis Fuß an.

"Hi, ich bin Nadine, wohne neben an im Zimmer. Wir gehen heute Abend auf eine Party, bist du auch am Start? "

"Klaro. "

Keine Ahnung warum ich zugestimmt hatte, aber es war zu spät einen Rückzieher zu machen. Ich fing an meine Sachen auszupacken und mich einzurichten. Ich hatte noch 2 Stunden bis Nadine mich unten vor der Tür erwartete.

Mein Leben mit den Dämonen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt