Kapitel 8 Der Morgen danach

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Als ich die Augen öffnete lag Mike nicht mehr neben mir. In meine Nase stieg ein Duft aus frischem Speck mit Eiern, macht er etwa Frühstück? Ich kletterte von der Couch und ging Richtung Küche. Es war sehr ruhig, kein Anzeichen von Josh, Nadine und Pringles, wo waren Sie?

"Guten Morgen Schlafmütze. "

Mike lächelte mich an. Ich schaute mich in der Küche um, aber auch hier keine Spur von den anderen.

"Wo sind denn die anderen?  Wie spät ist es eigentlich? "

"Josh bringt Nadine nachhause und Pringles ist die Nacht abgehauen. Es ist noch früh, wir haben erst 10 Uhr. "

Ich setzte mich an einen der 4 Stühle am Tisch und griff nach meinem Handy. 4 Anrufe in Abwesenheit und 33 Nachrichten. Die Anrufe waren alle vom neuen Heim. Ich zuckte mit den Schultern und öffnete die Nachrichten. Die erste war von Nadine :

Hey Maus, Josh hat mich zurück gebracht, die Bullen suchen nach dir. Bleib lieber noch eine Nacht bei Mike, morgen ist der Spuk vorbei. Halte dich auf dem laufenden.

Ohje, noch eine Nacht hier bleiben?  Ich wollte erstmal abwarten und dann spontan entscheiden ob ich nicht doch nachher irgendwann zurück fuhr.
Die anderen Nachrichten waren fast alle von meiner Mutter, hauptsächlich standen Sachen drin wie : Du machst dir alles kaputt, fahr sofort zurück, ich mache mir Sorgen, verdammt reiß dich doch einmal zusammen!

Ich seufzte und legte das Handy bei Seite.

"Alles in Ordnung?  Du schaust betrübt aus. Wenn du magst kannst du Duschen gehen, deine Sachen liegen im Bad, genau wie ein Handtuch. "

"Warum bist du so nett zu mir?"

"Weißt du, ich kenne dich zwar nicht, aber irgendwas sagt mir das du das gerade wirklich brauchst. "

War ich wirklich so durchschaubar? Ich antwortete ihm nicht auf diese Aussage und ging ins Bad. Erst jetzt fiel mir auf das ich gerade in Boxershorts vor ihm stand. Verdammt! 
Er muss meine Narben gesehen haben!  In mir brach Panik aus, ich zog mich um und suchte meine Sachen zusammen. Als ich aus dem Bad trat war Mike nicht mehr in der Küche, ich rannte schnell hin und holte mein Handy und meine Schuhe, ich sah hinter mir einen Schatten und drehte mich um.

"Jamie, es ist alles OK, ich stelle keine Fragen auf die du nicht antworten willst. "

"Es tut mir leid. Danke. "

Ich ging ohne ihm in die Augen zu schauen an ihm vorbei Richtung Haustür. Weit kam ich nicht, denn Mike zog mich plötzlich zu sich und drückte seine Lippen auf meine.
Ich wusste nicht wie mir geschieht , der erste Gedanke war Flucht!  Sofort!  Aber,  es fühlte sich so echt an. Egal, ich durfte keine Schwäche zeigen!  Ich stieß ihn von mir weg als er mir gerade seine Hand auf meine Hüfte legen wollte. Ich sah ihn mit Tränen gefüllten Augen an und ging.

Mein Leben mit den Dämonen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt