Kapitel 1
Lachen erfüllte die Flure des großen Hauses, das direkt in den Stein gehauen war. Draakon, ein kleiner Junge, rannte durch die Gänge und kicherte immer wieder, während er vor einem Mädchen wegrannte, dass ebenfalls lachend versuchte, ihn zu fangen.
Ihre hellbraunen, langen Haare, die mit einem Haarband zurückgeschoben waren, wippten bei jeder Bewegung lustig hin und her. Das wunderschöne Gesicht mit den anziehend hohen Wangenknochen und den einzigartig grünen Augen wirkte amüsiert über dieses Spiel. „Gleich habe ich dich!", rief das Mädchen ihm mit melodischer Stimme zu und beschleunigte ihre Schritte. Sie schien keine Probleme zu haben, ihm zu folgen. Nicht nur, weil sie sich hier gut auskannte, sondern weil Draakon ihr auch eine Möglichkeit gab.
Draakon lachte gut gelaunt und blickte immer wieder nach hinten, um zu sehen, wie nah sie ihm war. Dabei bemerkte er nicht, dass der Gang um die Ecke nicht frei war. Er rannte direkt in einen muskulösen Körper hinein, was zu einem tiefen, rauen Lachen führte. "Spielt ihr schon wieder?", fragte Draakons Vater, der ihn hielt, damit er nicht fallen konnte.
Draakon strahlte ihn an. "Jaha", lachte er, löste sich und rannte weiter.
Sobald das Mädchen ihn erreicht hat, blieb sie für den Bruchteil einer Sekunde stehen und verbeugte sich mit einem kindlichen, lieblichen Lächeln. „Wo ist er entlang?", fragte sie außer Atem und versuchte, an Draakons Vater vorbeizusehen. Der Flur führte in zwei Richtungen und sie hatte nicht schnell genug sehen können, in welche Draakon gerannt war.
Der ältere Drache, der Draakon sehr ähnlich sah, lächelte und deutete dann auf den Weg, wo Draakon langgelaufen war.
"Danke!", rief das Mädchen freudig und rannte dann weiter. Den Flur entlang und dann um die Ecke.
Dort rannte sie direkt in Draakon hinein, der sie packte und sich mit ihr drehte, bevor sie beide im Gras landeten, denn sie waren genau im Innenhof gelandet.
Quietschend und keuchend krallte sich das Mädchen an ihm fest und ließ ihn erst los, als sie sicher lag. Dann tastete sie mit der Hand nach dem Gras und warf ihm dieses ins Gesicht.
Draakon lachte leise. "Lass uns in den See baden gehen", schlug er vor.
Dara nickte und sprang wie ein Gummiball wieder auf. "Und danach essen wir Eis!", forderte sie mit breitem Grinsen. "Wer zuerst am See ist, darf die Sorte aussuchen!", rief sie vergnügt und rannte bereits los.
Draakon lachte, sprang auf und rannte Dara hinterher. Er war genau so erpicht darauf, das Eis auszusuchen, wie sie. Es war sehr warm und sie brauchten beide Abkühlung.
Quiekend rannte Dara in Richtung See, der bei der Hitze eine willkommene Abwechslung bot. Das Wasser war dort immer angenehm kühl. Es war klar, dass Draakon nun derjenige war, der sie fangen sollte.
Er sprang zu ihr ins Wasser und schwamm ihr lachend hinterher. Es gelang ihm sogar, sie leicht zu fassen zu bekommen, doch nur ganz kurz.
Dara war erstaunlich schnell für ihr Alter, doch sie wurde langsamer, sobald sie seine Berührung spürte. Lachend drehte sie sich im Wasser zu ihm um und ihre grünen Augen funkelten. "Du darfst trotzdem entscheiden, welches Eis du willst", sagte sie großzügig.
Draakon lächelte träge. "Was für ein großzügiges Angebot."
Plötzlich tauchte Dara ab, zog ihn aber mit sich. Sie hatte heute gute Laune und das äußerte sich darin, dass sie jede Menge Unsinn anstellte.
Gemeinsam spielten sie, bis es dunkel wurde, bevor sie in die Küche stürmten, um sich ein Eis zu besorgen.
Draakon lächelte, während er langsam aus seinem Traum erwachte.
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Dragons of Avalon - Drachenblut (Band 3) [Leseprobe]
FantasyDas Leben auf Xarunta geht weiter und bietet eine Menge Abwechslung für Stella. Draakon und sie planen eine Reise zu den Istokern im nördlichen Bereich von Avalon. Allerdings taucht plötzlich bei der Besichtigung des Vulkangebiets eine halbgewandel...