Kapitel 2

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Kapitel 2

Wenige Tage später waren Draakon und Stella auf den Weg zum Vulkan. Wie der Drachenkönig erwartet hatte, war im Gebiet der Istoker einer der vielen Schneestürme ausgebrochen, sodass sie länger warten mussten, um ihre Reise zu beginnen. Daher schoben sie die Besichtigung des Vulkangebiets einfach zwischenrein.

Das kam Stella sehr gelegen und sie freute sich unheimlich, das unbewohnte Gebiet zu sehen. Gemeinsam mit Dylan hatten sie sich bereits am frühen Morgen auf den Weg gemacht. Viel konnte sich Stella unter dem Gebiet bisher nicht vorstellen, doch als sie auf Draakons Rücken saß und von oben hinab sah, staunte sie und keuchte.

Riesige, schwarze Wolken, die sie bereits auf dem Weg hierher wahrgenommen hatte, stiegen aus dem Krater des Vulkans hinauf in den Himmel. Darin gab es winzige Magmapartikel, die durch die Luft flogen. Auf einer Seite des Vulkans Floß glühende Lava hinab und bildete neue Landschaft, sobald es sich abkühlte.

Es war drückend heiß, die Luft kratzte im Rachen und an sich gab es nichts außer Lava und Steine. So gut wie keine Pflanze schien sich hier behaupten zu können.

Draakon setzte vorsichtig und langsam zum Landeanflug an. Weit weg von dem feuerspuckenden Ungetüm.

Selbst hier war es heiß und langsam verstand Stella, warum eine Handelsroute unmöglich war. Die beißenden Gerüche waren eine Gefahr für die Menschen. Sie selbst hatte das Glück, dass sie ein Stück Stoff vor dem Mund hatte, das diese von ihr abhielt. Durch magisch verarbeitete Steine wurde die Luft gefiltert.

Stella strich sich ihre Haare, die vom Flug zerzaust waren, nach hinten. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so aussieht", gestand sie.

"Es ist menschenfeindlich", bemerkte Draakon, der sich zurückverwandelte und lediglich einen Mantel überzog, damit er nicht nackt herumlaufen musste. Ihn schien die Hitze nicht zu stören, da er sogar barfuß lief.

„Könnten nicht die Drachen etwas tun, damit vielleicht am Rand ein Weg zustande kommt?", wollte Stella wissen, während sie ein bisschen hin und her lief, um die Umgebung zu erkunden.

Ihre Beine waren seit der zweiten Hauttransplantation viel besser geworden und sie verspürte kaum noch Schmerzen. Außer, Draakon nahm sie hart im Training ran. Stellas Mut, ihren Mann darum zu bitten, ihr gesundes Bein zu behandeln, hatte sich ausgezahlt.

"Das könnte man schon, aber willst du hier wirklich Menschen entlangschicken?", fragte er. "Dass der Vulkan ausbricht und die Lava noch weiter fließt, ist nicht unüblich", erklärte er, während er seine Frau beobachtete.

Dylan saß als Drache in ihrer Nähe und überwachte beide.

Stella wusste, dass er die Hitze nicht mochte, weshalb sie den Besuch kurz halten wollte. Der Eisdrache war sehr nett und zuvorkommend, weshalb sie ihn nicht leiden lassen wollte.

„Und wenn die Drachen eine Art ... Barriere erschaffen, welche die Leute vor der Lava, herumfliegende Gesteinsbrocken und Ähnliches schützt?", hakte die junge Königin nach. Bei diesem Besuch wurde ihr klar, dass es wohl unmöglich war, eine Handelsroute einzuführen, aber sie wollte gerne alle Möglichkeiten ausschöpfen, bevor sie ihre Idee völlig verwarf. Die Sicherheit der Menschen lag ihr am Herzen, da sich diese gegen die Naturgewalten nicht behaupten konnten.

"Dazu haben wir bei weitem nicht genug Drachen", sagte er. "Wenn man sie hierfür abstellen würde, würden sie anderweitig fehlen und das kann zu richtig heftigen Problemen führen", erklärte er und kraulte ihr kurz den Nacken. "Wir sind dafür zuständig diese Welt zu beschützen. Von Gefahren von außen. Das ist unsere oberste Priorität."

Genussvoll schloss Stella einen Moment die Augen. Sein Kraulen ließ ihre Haut kribbeln. „In Ordnung. Ich denke, ich habe genug gesehen. Dann muss ich die Idee mit dem Weg verwerfen und mich der anderen widmen", sagte sie ein bisschen niedergeschlagen, da sie gerne den Menschen die weiten Wege von den Istokern zu den Baratern ersparen wollte.

Dragons of Avalon - Drachenblut (Band 3) [Leseprobe]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt