Entführt von einem Vampir

19.Kapitel

"Bitte geh weg."
"Warum? Warum willst du dass ich gehe? Ist es wegen dem Kuss?"

Als ich nichts dazu sagte, wurde es ihm wahrscheinlich klar.

"Wenn du wieder mit mir redest und nicht immer von mir abhaust, vergessen wir einfach den Kuss, okay?"
"Okay."

"Da jetzt wieder alles geklärt ist, wir werden beide heute wieder in diesem Bett schlafen, das Sofa ist fürchterlich unbequem. Selbst für einen alten Vampir wie mich, der schon so viele Schmerzen erleiden musste."

"Wenn es sein muss."
"Was willst du morgen machen?"
"Auf gar keinen Fall wieder in diesen Wald gehen."
"Ich könnte dich auch in den Wald tragen, dann müsstest du nicht gehen."

Ich sah ihn mit einem Ist-das-dein-Ernst Blick an und er lachte nur.

"Wir könnten es uns hier gemütlich machen und einen Film schauen."
"Siehst du diese Idee gefällt mir schon mal viel besser."
"Und mir würde die Idee gefallen, wenn wir jetzt schlafen gehen, du siehst müde aus."
"Ich bin doch gar nicht müde."

Ich musste stark ein Gähnen unterdrücken.
"Doch bist du, ich sehe es dir an."
"Na gut."

Ich legte mich aufs Bett und schon war ich im Reich der Träume versunken.
Mitten in der Nacht wurde ich vom Donnern draußen geweckt.
Hatte ich schon einmal erwähnt das ich panische Angst vor Blitz und Donner hatte? Nein? Jetzt wisst ihr es ja.

Ich kugelte mich zu einer kleinen Kugel zusammen, doch beim nächsten Donner zuckte ich wieder zusammen.
Am liebsten würde ich mich unter dem Bett, oder im begehbaren Kleiderschrank verstecken, doch ich wusste, dass ich dort mit Sicherheit auch den Donner hören würde.

Bei dem nächsten Donnern sprang ich halb auf David, der dadurch wahrscheinlich wach wurde.

"Hey, was ist?", sagte er mit einer rauen Morgenstimme, die mir leichte Gänsehaut bescherte.

"D-d-donner", stotterte ich und schon zuckte ich wieder zusammen.
"Achso, komm her."

Er zog mich zu sich, sodass ich dicht an ihm lag und er seine Arme um meinen Bauch geschlungen hatte.
Ich roch seinen guten Duft und ich vergaß das Unwetter.

"Träum was Schönes Lucy", war das letzte, dass ich hörte, bevor ich in einem traumlosen Schlaf fiel."

*Nächster Morgen*

David und ich hatten heute zusammen zu Mittag gegessen.
Das Frühstück hatte ich ausgelassen, da ich erst spät aufgewacht war.
Jetzt im Moment, saßen David und ich im Wohnzimmer und diskutierten welchen Film oder Serie wir uns anschauen sollten.

"David, bitte lass uns Pretty Little Liars oder irgendeinen Liebesfilm anschauen."
"Na gut."

Er stand auf und tat die DVD von Pretty Little Liars in den DVD- Player und startete die erste Folge.
Ich saß direkt neben ihm und konnte seinen unbeschreiblich guten Duft riechen.
Ich kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust.
Er legte seinen Arm um mich
und hauchte mir einen Kuss auf meine Stirn.

Gerade küssten sich Ezra und Aria bei Pretty Little Liars.

Ich spürte Davids Blick auf mir.
Nicht umdrehen Lucy, nicht umdrehen.
Ich hob langsam meinen Kopf und drehte mich zu ihm um.

Ich sah in seine wunderschönen blau-grünen Augen.
Er kam mir mit seinem Kopf immer näher.
Wollte ich das überhaupt?