Kapitel 22

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Ich habe von meinem Vater erfahren, dass er meine Mutter und noch ein paar andere Todesser heute befreien würde, also stand ich motiviert auf und machte mich fertig. Als ich dann nach wenigen Minuten auch schon meine Haare abtrocknete und mich anzog, ging ich auch schon ins Esszimmer. Mr. und Mrs. Malfoy trafen auch gerade ein und setzten sich an den Tisch, wo auch schon zwei Hauselfen ankamen und das Essen auf den Tisch stellten. Bevor ich mich versehen konnte stand auf meinem Platz auch schon ein Frühstücksteller mit allem drum und dran. Die Hauselfen verschwanden nach nur wenigen Sekunden auch wieder, da sie höchst wahrscheinlich Angst hatten angemeckert zu werden. Sie waren es immerhin gewöhnt schlecht behandelt zu werden und fürchteten so gut wie alles. Ich setzte mich hin und begann, so wie eigentlich immer, Stumm zu Frühstücken. Draußen ging gerade die Sonne auf und wenn es nicht gerade heftig regnen würde, wäre es wahrscheinlich ein äußerst schöner Morgen gewesen. Aber ich finde es so oder so besser wenn es regnet, denn die gute Laune an den Tagen an denen es gutes Wetter gab, wurde mir allmählich zu viel. 

Meine hohen Schuhe klackerten bei jedem Schritt erneut auf dem Boden, doch ich konnte nicht aufhören in meinem Zimmer hin und her zu laufen und abzuwarten, dass etwas passiert. Mir war so langweilig und ich wollte auch nicht mehr länger auf meine Mutter warten. Sie wird sicher gleich kommen, dachte ich mir die ganze zeit und hörte nicht auf in meinem Zimmer auf und ab zu laufen. Gerade als ich schon die Hoffnung aufgeben wollte und mich hinsetzen wollte um etwas zu lesen, klopfte es an meiner Zimmertür. "Herein" sagte ich laut und deutlich und Nazissa trat ein. Sie meinte ich müsste nach unten, denn meine Mutter war gerade eingetroffen. Ich war zwar ziemlich aufgeregt, doch ließ ich es mir mal wieder nicht amerken und ging ohne ein Wort zu sagen die knirschenden Treppenstufen nach unten. Ich blickte nun Bellatrix Lestrange höchstpersönlich ins Gesicht und merkte direkt das wir uns bis auf die Augen wirklich ziemlich ähnlich sahen. Sie sah mich mit einem fast schon etwas verrücktem lächeln an. Ihr Gesicht sah ziemlich mager aus und es schien so als hätte sie in Askaban nicht wirklich viel zu essen bekommen. Es war offensichtlich das ihr die Jahre in Askaban nicht unbedingt sehr gut getan hatten, was ich auch nicht erwartet hatte. "Siena!" sagte, nein schrie sie schon fast. "Hallo" begrüßte ich sie und wusste nicht wirklich was ich jetzt sagen sollte. "Endlich sehe ich dich wieder. Das letzte mal als ich dich sah war vor.... ähm..... naja egal, vor langer zeit. Da warst du noch ein kleines Baby!" meinte sie und fing an wie eine irre zu grinsen. "Okay, hoffentlich war ich nicht so ein Baby, dass immer rumschreit" meinte ich und fing na zu lachen meine Mutter stimmte mit ein und mir war nun eines Bewusst wir sahen uns nicht nur ähnlich wir waren uns auch ähnlich. 

Nachdem meine Mutter mir noch viel davon erzählt hatte wie toll es doch ist Schlammblüter zu foltern, ging ich auch schon wieder ins Bett und dachte nach. Wie würde es nun weiter gehen ? Wie will der dunkle Lord an Potter rankommen und vor allem wie wird er es schaffen ihn zu töten? Diese und noch viel mehr solcher Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und ich konnte einfach nicht einschlafen. Also stand ich auf und las gefühlte hundert Bücher über dunkle Magie, doch wurde mir irgendwann auch davon langweilig. Es war Mitternacht und ich konnte immer noch nicht einschlafen. Ich lief im ganzen Haus herum und sah es mir noch einmal genauer an, da es ziemlich groß war und ich noch immer nicht alles von diesem Haus erkunden konnte. Von den ganzen schmalen Gängen wurde mir aber dann auch etwas schlecht und ich ging in den Garten des Hauses. Der Garten war groß und würde prächtig aussehen, wenn er nicht so ungepflegt wäre. Auf einer Bank ließ ich mich nach dem kurzen Spaziergang durch den verwilderten Garten dann nieder und Blickte in die ferne. 

Nach kurzer Zeit fing es an zu regnen und ich ging wieder rein um nicht so nass zu werden. Drinnen angekommen hörte ich abgedämpfte Schreie aus dem Kerker ringen. Ich ging in den Kerker meinen Zauberstab in meiner Hand fest umschlossen und immer bereit einen Eindringling zu töten. Unten angekommen sah ich meine Mutter ein paar Leute Foltern und ich ließ meinen Zauberstab erleichtert sinken. "Du hättest mich ja wenigstens fragen können ob ich mit machen möchte" sagte ich gespielt beleidigt und zog eine Schmollschnute. "Ich dachte du schläfst schon aber du kannst gerne mitmachen" meinte sie und grinste mal wieder wie eine Irre. "Gerne" erwiderte ich und ging zu einem der Zellen. Ich zog einen Mann heraus und folterte ihn mit dem Cruciatus-Fluch. 

Danach ging ich in mein Zimmer zurück und fiel in einen tiefen Schlaf.

Who am I ? (HP ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt