Prolog

454 23 18
                                    

Meine Welt ist stehengeblieben,
als sich unsere Tür öffnet,
denn meine Eltern empfangen selten Besuch,
vorallem seitdem ihr guter Freund die Stadt verlassen hatte,
vor einigen Jahren schon mit Frau
und dem einzigen Sohn,
viel lieber treffen sie seitdem ihre Geschäftsfreunde direkt im Büro.

Dort gibt es weniger,
was sie reinigen müssen,
sollte der Revolver benutzt werden,
den sie vielen auf die Brust setzen,
dreht sich nicht alles in die von ihnen vorgegebene Richtung,
denn sie erbringen keine Vorsicht bei etwas,
das sich ihnen in den Weg stellt.

Entschlossen betraten sie die Empfangshalle,
zwei großgewachsene Männer,
einer so alt wie mein Vater,
dahinter der Sohn,
beide tragen eine Anzugshose,
aber nur der Vater erweckt den Eindruck, dass es sich heute um etwas geschäftliches handeln kann,
denn der Sohn trägt einen Pullover,
aus teurem Stoff,
sogar mit arroganter Eleganz.

Meine Mutter hatte mir empfohlen,
mich ebenfalls ansehnlich zu kleiden,
weshalb der grüne Satinstoff,
der meinem Körper wie kaum ein Anderer schmeichelt,
nun einige Blicke auf sich zieht,
denn es ist sicherlich verwunderlich,
dass ich im eigenen Haus einen Jumpsuit der Art trage,
mit dem andere zu Feierlichkeiten gehen,
während ihnen daheim eine Leggins reicht,
doch hier dreht sich die Welt anders,
weshalb ich überhaupt keine besitzen darf.

Je länger ich neben meiner Mutter stehe,
am Fuß der breiten Treppe,
fertiggemacht,
da wird mir klar,
dass die forschenden jungen blauen Augen kein Zufall sind,
die immer wieder meinen Körper abfahren,
nur um dann meinen Vater anzublicken,
als wisse er etwas,
das ich noch nicht weiß,
da wird mir flau im Magen,
weil ich endlich begreife,
wer da vor mir stehen bleibt,
einfach wieder in mein Leben tretend,
ganz selbstverständlich,
als wäre er jahrelang vermisst worden,
zwischen uns bleibt noch Abstand,
doch er würde jeden Fluchtversuch meinerseits unterbinden können,
von nun an wohl für lange Zeit.

RomeoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt