Der Pater hat mich aufwachsen sehen,
ihn wohl nur ganz flüchtig,
seiner eigenen Aussage nach,
aber weil ich ihm in all den Jahren so sehr ans Herz gewachsen bin,
hatte er schon die Zeremonie abgesagt,
in der man uns einander aufzwang,
denn er wollte mich nicht leiden sehen, darum wurde er schnell emotional,
als er uns im Wohnzimmer kauern sah,
auf dem Boden,
tief verzweifelt.Es bedarf weniger Worte,
da hatte er verstanden,
dass die Beichte genau das war,
was er schon zwischen den Zeilen längst erwartet hatte,
dafür kennt er mich gut genug
und konnte sich vorstellen,
dass wir nur einen Weg suchen,
um dem Schicksal zu entkommen,
dafür hatte er bereits etwas vorbereitet.Das vertraute er mir im Gespräch an,
das wir führten,
als es plötzlich zwischen uns ernst wurde, denn er zückte ein Fläschchen,
mit mir unbekanntem Inhalt,
aber seine Worte brachten mich dazu,
alle Zweifel herunter zu spülen,
denn wenn er mir einen Fluchtweg vorbereitet hat,
dann bin ich gewillt ihn zu gehen,
ganz gleich,
ob mein Herz aufhören wird zu schlagen,
ob für Momente oder für immer.Wir ziehen uns zurück,
das Ehepaar,
sucht die Zweisamkeit,
denn wir haben plötzlich das Bedürfnis einander nah zu sein,
denn einem von uns wird bewusst,
je weiter die Zeiger wandern,
desto näher rückt der Zeitpunkt,
der alles ändern wird,
denn wir haben uns entschieden,
vielmehr habe ich etwas beschlossen,
ganz ohne ihn zu fragen,
weil ich mir sicher bin,
dass er gleich handeln würde.Mir ist klar,
dass man mir schon immer ansehen konnte,
wenn mich etwas beschäftigt,
darum ergeht es mir auch jetzt so,
dass er misstrauisch wird
und nach dem Grund meines Handelns sucht,
denn bisher suchte keiner von uns wirklich die Nähe des Anderen,
bis wir den Plan schmiedeten,
aber jetzt ging ich auf ihn zu
und er ließ mich gewähren.