Wir haben seit unserer Eheschließung noch nicht gestritten,
das würde manchen sicherlich hoffnungsvoll stimmen,
wenn er in dieser Situation wäre,
aber dann würde es ihn wieder zerschmettern,
wäre er in dieser Situation,
denn niemand will stehen,
wo wir nun festgehalten werden,
denn dieser Käfig ist nicht mal vergoldet
und es gibt keine Unterstützung,
nichtmal einen Fluchtplan.Wir sollen unsere Vergangenheit hinter uns lassen,
mit diesen Worten hat man ihm seinen Verlobungsring genommen,
das hat er mir erzählt,
in einer ruhigen Minute,
denn wir haben in dieser Nacht nicht viel geschlafen,
dafür waren wir zu vorsichtig dabei,
den Ehepartner abzutasten,
denn wir kennen einander kaum,
wie hätte es anders sein können,
wenn man sich über fünf Jahre lang nicht mehr gesehen hat?Wir haben trotzdem seitdem nur wenig nette Worte für einander über,
dafür wurden wir zu sehr verletzt
und oft macht die blinde Wut keinen Unterschied,
wer daran denn wirklich Schuld ist
und wer eigentlich auf der gleichen Seite steht,
mit wem man kämpfen könnte,
denn genau das wollen wir,
da waren wir uns einig
und auch nur dabei.Er versucht,
seine Wut an der verschlossenen Tür herauszulassen,
bis sich das Portal öffnet,
damit wir entfliehen können,
denn auch wenn ich das Gefühl der Freiheit nicht kenne,
das er mir mit Tränen in den Augen beschrieben hat,
bevor er mich wieder ein unwissendes kleines Mädchen nannte,
ich will es unbedingt selbst erleben,
koste es was es wolle.Draußen scheint die Sonne,
während es zwischen uns frostig kalt ist,
es wütet ein Sturm
und keiner von uns ist gewillt,
sich diesem Chaos entgegen zu stellen,
denn wir wollen uns nicht zügeln,
möchten nicht schweigend hinnehmen,
dass unser einstimmiges Nein vor dem Altar überhört wurde,
als hätten wir uns versprochen,
dabei haben wir jede Silbe so gemeint.