Kapitel 14

37 3 6
                                    

In der Küche verfolgten wir wie schon angekündigt meinen Plan und leerten eine Mische nach der anderen, auch ein paar Shots (natürlich Bacardi) durften nicht fehlen. Doch wir hielten beide inne als über die Boxen plötzlich "All Of Me" ertönte. Sofort sprinteten wir ins Wohnzimmer um das Lied besser hören zu können und uns dramatisch dazu zu bewegen. 

Wir verbrachten noch etwas länger auf der Tanzfläche bis mir jemand ins Auge viel. Er war breit und groß gebaut, markante Züge zeichneten sein Gesicht, welches von strahlend blauen Augen gekrönt wurde. Doch was mir am besten an ihm gefiel war, dass er alt war. Zumindest deutlich älter als all die anderen Männer, die welchen ihm eher wie kleine Jungs aussahen. Schon immer hatte ich eine Vorliebe für ältere Männer gehabt. Zum ersten Mal hatte ich diese Vorliebe so richtig in meinem Wien Urlaub bemerkt. Denn genauso schön wie die Stadt waren auch die Männer dort. Nun aber hatte ich ein mindestens genauso schönes Exemplar vor mir stehen, weshalb ich diese Chance ergreifen musste. Also weihte ich Ava in mein Vorhaben ein und begab mich daraufhin unauffällig in die Nähe dieses Hottis. 

Ich tat so als würde ich mich gerade von jemandem verabschieden, indem ich meinen Kopf nach hinten gewandt hatte, aber geradewegs auf mein Ziel zu steuerte, um ihn ganz aus versehen anzurempeln. Der unauffällige Teil klappte auch echt ganz gut, nur lief ich mit so viel Schwung in ihn herein, dass sich mein halbes Getränk auf seinem T-Shirt verteilte, welches dadurch leicht durchsichtig wurde und seine trainierten Bauchmuskeln zur Show stellten. Damn, er war wirklich nicht von schlechten Eltern. Als ich es schaffte meinen Blick von seinem Bauch zu lösen und ihm in sein hübsches Gesicht zu schauen, grinste dieser mich nur an. "Oh Gott, ähm, das tut mir voll leid.", sprach ich schnell und suchte in meinen BH nach einem Taschentuch, mit welchem ich dann versuchte sein T-Shirt irgendwie zu trocknen. Bei dem Anblick meines jämmerlichen Versuches musste er lachen und reichte mir schließlich seine Hand. "Ich bin Jerome, und du?", fragte er mich mit einem kecken Grinsen. "Ich bin Patricia, schön dich kennenzulernen!", ergriff ich seine Hand. 

Ab diesem Moment kam unser Gespräch so richtig ins Rollen und wir zogen uns in eine etwas ruhigere Ecke zurück, da die Musik doch sehr laut war und es nicht so angenehm war immer schreien zu müssen. Gerade lachte Jerome über einen meiner unfassbar unterhaltsamen Witze, weshalb ich in angrinste. Doch plötzlich wurde sein Blick ernster und er näherte sich meinem Gesicht mit seinem. Ich schloss bereits erwartungsvoll meine Augen, doch anstatt Jeromes Lippen auf meinen zu spüren, wurde ich plötzlich an meinem Arm gepackt und von ihm hinweg gezogen. Verdutzt stolperte ich der Person, die meinen Arm noch immer fest umgriffen hatte, hinterher. Verwirrt hob ich meinen Blick von der Hand zum Kopf der Person, welcher von dunklen Locken bedeckt war - es war Harry.

 Er schleifte mich in die Küche, wo er sich dann zu mir umdrehte. Als er einfach nichts sagte ergriff ich selbst das Wort: "Was war das denn? Warum hast du mich da weggezogen?". Sein Blick verdunkelte sich "Warum ich dich da weggezogen habe?! Das fragst du doch nicht ernst! Der Typ ist doch bestimmt doppelt so alt wie du!". "Na und?! Lass mich doch das geht dich nichts an!", wurde ich lauter. Harry drängte sich näher an mich so das ich leicht zurück stolperte und an die Wand hinter mir knallte. Ich sah wie sich sein Kiefer anspannte: "Weißt du eigentlich was das für ein Pedo ist?! Verdammt Patricia, ich mach mir doch nur Sorgen!", während er sprach kam er mir so nahe, dass ich seinen warmen Atem auf meinem Gesicht fühlen konnte. "Ist ja schön, aber es geht dich einfach nichts an was und mit wem ich was mache! Du bist weder mein Vater noch mein Bruder, also warum verdammt nochmal ist dir das so wichtig?!". Mit seinen letzten Worten hatte er mich verdammt wütend gemacht, was bildete er sich denn ein?! Ich war kein kleines Kind mehr, ich wusste wem ich trauen konnte und musste mir mit Sicherheit nicht von einem Idioten wie Harry sagen lassen, was ich zu tun und was zu unterlassen hatte. "Du kapierst das echt nicht?", fragte er eher sich selbst. "Was versteh ich nicht?", fragte ich ihn vielleicht etwas zu harsch. "Vergiss es einfach.", er entfernte sich von mir und verließ die Küche. 

Einige Sekunden stand ich nur verwirrt da, bis ich mich wieder aus meiner Starre löste und erst jetzt bemerkt hatte, dass die wenigen Menschen in der Küche mich anstarrten, die wohl das ganze Drama beobachtet hatten. "Kümmert euch um euren eigenen Scheiß!", keifte ich sie an, worauf alle schnell ihr Köpfe abwandten. Genervt von diesen Gaffern, aber vor allem von Harry, wand ich mir nun der Bacardi Flasche, die auf dem Tresen stand zu und nahm einen großen Schluck. Das einzige auf das ich jetzt noch Lust hatte war meinen ursprünglichen Plan in die Realität umzusetzen. 

Heute würde ich noch so richtig schön kotzen. 


____________________________________________________________

So Freunde hier das nächste Kapitel. Ist da etwa jemand eifersüchtig oder sieht Harry Patricia doch nur als kleine Schwester, was meint ihr?

XOXO GOSSIPGIRL

My Life Is A Fucking MessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt