Kapitel 19

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Harrys P.o.v

Denn ganzen Tag war ich schon mehr als nervös. 

Patricia würde zum ersten Mal zu einem unserer Konzerte kommen, weshalb ich heute zum ersten Mal den Song, den ich schon vor Wochen für sie geschrieben hatte vor allen, vor allem aber vor Patricia, singen würde. Dieser Plan nahm mir definitiv nicht meine Nervosität, sondern erhöhte sie nur noch, dennoch wollte ich das ganze heute durchziehen. Ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden, dass Mason nicht wirklich begeistert davon sein würde, allerdings glaubte ich auch nicht, dass er es mir oder erst recht nicht Patricia, lange übel nehmen würde. Vor rausgesetzt natürlich sie empfand das selbe für mich. 

Als Louis den Backstage Bereich betrat um mir mitzuteilen, dass Patricia und Ava gerade angekommen waren, stieg meine Nervosität noch einmal, um mindestens das doppelte, an. So langsam wurde es tatsächlich ernst. Nach und nach kamen auch die anderen Jungs wieder zurück in den Backstage Bereich und wir bereiteten uns alle auf unseren Auftritt vor. 

Aufgeregt liefen wir auf die Bühne. Die Musik war unser aller Leidenschaft, weshalb wir uns auf jede Möglichkeit sie anderen vorzuspielen umso mehr freuten. Liam ergriff das Mikro "Hey Leute, wir sind "One Direction" hier aus der Gegend und freuen uns riesig heute Abend hier sein zu dürfen. Viel Spaß!" Dann stimmte auch schon Niall die ersten Töne eines unserer Lieder auf seiner Gitarre an und Zayn begann dazu zu singen. Währenddessen war ich mit etwas ganz anderem beschäftigt. Ich suchte zwischen den vielen Menschen vor uns nach einer Person: Patricia. Als ich sie endlich entdeckte musste ich sofort grinsen, denn sie hüpfte mal wieder wie wild mit Ava im Gepäck durch die Menge. Als sie bemerkte dass ich sie beobachtete, schenkte sie mir ein Lächeln und winkte mir schnell zu, wurde aber gleich darauf wieder von Ava mitgerissen, was mein Grinsen noch breiter werden ließ. 

Während dem gesamten Gig wanderte mein Blick immer wieder zu Patricia, die das Konzert sichtlich genieß. Deshalb bemerkte ich auch gerade noch rechtzeitig, dass Zayn mein Lied für sie schon angekündigt hatte. Langsam und mit leicht zittrigen Händen nahm ich ihm das Mikrofon ab und sprach zum Publikum, aber vor allem an Patricia gewandt: "Danke Zayn. Ich habe diesen Song für ein ganz besonders Mädchen geschrieben, das mir in den letzten Wochen sehr stark ans Herz gewachsen ist und ich hoffentlich auch an das ihre. Er heißt "Change My Mind"". Leicht nervös suchte ich Patricias Blick als auch schon die ersten Töne des Klaviers und der Gitarre erklangen, weshalb ich mit einstieg ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. 

The end of the night, we should say goodbye

But we carry on while everyone's gone

Ich war stark auf Patricia fokussiert um ja keine ihrer Reaktionen zu verpassen. Langsam fing sie an sich zu der Musik zu bewegen, was ich als gutes Zeichen auffasste. 

Never felt like this before
Are we friends or are we more?
As I'm walking towards the door
I'm not sure

Bei diesen Worten sah sie nachdenklich aus, hatte aber dennoch ein leichtes Lächeln auf den Lippen, was mich erleichtert meine letzten Worte singen ließ. 

I'll change my mind

Nachdem sich Louis im Namen von uns allen von dem Publikum verabschiedet hatte, zögerte ich nicht lange und begab mich auf direktem Weg zu Patricia, inmitten der Menge. Leicht lächelnd trat ich vor sie, allerdings bemerkte sie mich zuerst nicht, da sie anscheinend in ihren eigenen Gedanken versunken war, weshalb ich sie leicht anstupste."Hast du vielleicht Lust raus mit in den Backstage Bereich zu kommen, ist zwar nichts besonderes aber da ist es etwas ruhiger?" "Klar", lächelte sie mich an. Woraufhin ich mir ihre kleine Hand schnappte und uns einen Weg zum Backstage Bereich bahnte.

"Und wie hat dir der Gig gefallen?", fragte ich sie als wir im Backstage ankamen. "Es war echt schön, du hättest mir ruhig früher davon erzählen können, dann wäre das nicht mein erstes Konzert von euch gewesen." , gespielt sauer stemmte sie ihre Hände in ihr Hüfte und hob ihr Kinn um mir besser in die Augen sehen zu können. "Solange es nicht dein letztes war.", grinste ich sie frech an.  Worauf sie nur mit "Definitiv nicht!", antwortete. 

"Jetzt musst du mich aber auch noch dem Mädchen vorstellen, über das du im letzten Song gesungen hast", sprach sie auf einmal, was mich nur verdutzt drein schauen ließ. Unschuldig blickte sie mich von untern herauf an. Tat sie jetzt nur so und wollte mich hoch nehmen oder verstand sie tatsächlich nicht, dass sie das Mädchen aus dem Lied war. "Wie ich soll euch vorstellen?", fragte ich sie daher. "Na du sollst sie mir zeigen oder kenn ich sie etwa schon?" Irgendetwas hatte sich an ihrem Blick geändert, weshalb ich sie nun prüfend ansah und noch einmal nachfragte. 

"Meinst du das jetzt ernst? Ja du kennst sie und zwar besser als jeder andere." "Was? Stehst du etwa auf Ava?!"Seit wann war Patricia denn so schwer von Begriff? Oder wollte sie es einfach nicht wahr haben? Aber warum sollte sie dann nach dem Mädchen fragen?

Ihre Unverständnis frustrierte mich gerade extrem, weshalb meine Stimme, wider meines Willens lauter wurde und ich mir frustriert durch die Haare fuhr. "Verdammt Patricia! Du verstehst das echt nicht oder?" "Was versteh ich nicht Harry?!", auch ihr Stimme wurde lauter, was mich nur noch mehr frustrierte. Sie wusste ja nicht wie schwer es für mich war offen über meine Gefühle zu reden, es war schon schwer genug gewesen sie in ein Lied zu packen. Doch nun brach alles aus mir heraus:

"Patricia DU bist das Mädchen aus dem Song! DU bist mir in den letzten Wochen so wichtig geworden! Nicht Ava und auch kein anderes Mädchen! Erst wollte ich es verdrängen aber das geht einfach nicht mehr. Verdammt Patricia! Es ist mir egal was Mason und alle anderen sagen, ich will einfach nur noch jede Sekunde mit dir verbringen mit niemand anderem!". Leicht ängstlich vor ihrer Reaktion versuchte ich ihr nicht in die Augen zu schauen, doch ihr verdutzter Blick hielt mich gefangen. 

"Oh, ähm... ich muss dann jetzt auch mal los. Bis dann!". Und schon war sie durch die Tür hinaus verschwunden. 

Ausdruckslos starrte ich auf die dunkle Tür, während sich ein spitzer Schmerz in meiner Brust ausbreitete. Das wohl schlimmste vorstellbare Szenario war eingetreten. Verdammt! Warum musste ich auch so dumm sein und auf die bescheuerte Idee kommen, dass Patricia auch nur ansatzweiße mehr als einen Freund sehen konnte. Wie konnte ich nur so dumm sein!


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Lesenacht 4/4

So das wars jetzt auch schon wieder mit der Lesenacht ich hoffe ihr hattet Spaß und seid nicht all zu sauer wegen des Cliffhangers. Aber dafür geht es morgen auch schon wieder weiter. 


XOXO GOSSIPGIRL

My Life Is A Fucking MessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt