Wir waren alle draußen, beim Abschlussfest. In einer Wochen würden wir alle für die Ferien abreisen und die letzte Überprüfung lag ein paar Tage zurück, weswegen wir jetzt auch schulisch nicht mehr viel machten.
,,Was hattest du heute Morgen für eine Blume auf deinem Tisch liegen?", fragte Niall mich, da wir alle sozusagen als Abschlussgeschenk eine Blume bekommen hatten, wie Liam es prophezeit hatte. Angeblich sollte sie länger halten, als gewöhnliche Blumen und Liam meinte, dass seine von letztem Jahr, die Blume ist, die er auf seinem Nachttisch in einer Vase stehen hatte.
,,Eine rote Anthurie, ich musste den Namen erst einmal nachschlagen, weil ich mich mit Blumen eigentlich nicht so auskenne." Einen kurzen Moment dachte ich an die rote Blume, die immer noch auf meinem Zimmer lag. ,,Oh Mist, ich wollte sie eigentlich noch in eine Vase stellen", bemerkte ich fluchend. ,,Mach es doch jetzt noch eben schnell", schlug Harry vor. Mein Blick fiel auf ihn und so sehr ich mir auch geschworen hatte, den Kuss zu vergessen, er kam mir immer wieder ins Gedächtnis, wenn ich Harry ansah. Warum musste er mich auch so durcheinander bringen?
Ich nickte und lief schnell in Richtung Burg. Heute Morgen hatte ich die Anthurie auf meinem Schreibtisch liegen gelassen, obwohl ich sie eigentlich in ein wenig Wasser stellen wollte, damit sie wirklich noch eine Weile halten konnte.
Fröhlich pfeifend, nahm ich eine der Vasen, die seit heute Mittag in jedem Waschraum über dem Waschbecken standen und befüllte sie mit Wasser. In meinem Zimmer stellte ich dann die Anthurie hinein. Sie war wirklich schön mit der samtroten Färbung. Irgendwie passte sie zu mir, zumindest nach dem, was ich über sie gelesen hatte. Angeblich stand sie für Exotik und Stärke und viele sahen in ihr etwas Provokantes. Hätte ich doch bloß auch die Stärke mit Harry über den Kuss zu reden, aber dazu war ich zu feige.
Nach getaner Arbeit machte ich mich auf den Weg zurück zu meinen Freunden. Fast war ich an der Treppe nach unten angekommen, als ich unten in der Eingangshalle eine Explosion sah. Eine Flammenwolke stieg hoch hinauf und schickte ein Druckwelle durch den Raum, die mich fast von den Füßen riss.
Erschrocken taumelte ich zurück und griff wie aus einem Reflex heraus automatisch nach meiner Feuerenergie. Doch die Flammen, die sich unten im Raum ausgebreitet hatten, waren nicht natürlicher Herkunft, sondern von einem Elementarier erschaffen. So fiel es mir deutlich schwerer diese Flammen zu kontrollieren, weil die nicht mir gehörten.
Als mir der Schweiß auf der Stirn stand, gab ich auf und lief in die entgegengesetzte Richtung, wo auch noch eine Treppe nach unten führte, die einst wohl für das Personal gewesen war. Vielleicht konnte ich die noch benutzen.
Gehetzt rannte ich durch die Gänge und ich war fast an der anderen Treppe angelangt, da spürte ich die Hitze schon. Hier war also auch kein Durchkommen. Panisch drehte ich mich ein paar Mal im Kreis, bevor ich zu einem der ebenerdigen Notausgänge hastete, der zum Glück noch frei war.
Die Burg war an einen Hang gebaut und auf der einen Seite war die zweite Etage glücklicherweise ebenerdig, was für mich gerade einen Segen bedeutete. Kaum war ich ins Freie getreten, eilte ich um das Gebäude herum und versuchte die anderen zu finden und sie zu warnen. Das war kein normales Feuer, es war viel, viel gefährlicher.
Außer Atem kam ich wieder auf dem Hof an, wo ein heilloses Chaos herrschte. Mit meinen Ellenbogen kämpfte ich mich durch die panische Menge, in der Hoffnung entweder einen der Lehrer oder meine Freunde zu finden.
So lange, bis mich jemand am Arm fest hielt. Ein Mädchen. Ich kannte es aus meinem Mathekurs, hatte aber noch nie ein Wort mit ihr gewechselt. ,,Du warst das, oder?" Verwirrt sah ich sie an. Glaubte sie wirklich, ich hätte dieses Feuer gelegt und damit freiwillig die Schule zerstört, in die ich zum ersten Mal seit langem wirklich gerne ging? ,,Nein, natürlich nicht!"
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Ein Bund der Elemente | eine One Direction Fanfiction
FanfictionSieben Internate in drei Jahren, das ist Louis Leben. Aber an dem neuen Internat scheint irgendetwas anders zu sein und das ist nicht nur Louis' neuer Mitbewohner, der ihn die ganze Zeit vollquatscht, obwohl Louis ihm ständig die kalte Schulter zeig...