Kapitel 12: Probleme

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Lucius
Mir ging es erheblich gegen den Strich. Der Dämon in mir wollte sich an die Oberfläche kämpfen, er wollte sich auf den Wolf stürzen und ihn in Fetzen reißen, ganz gleich welche Gestalt er auch gerade hatte. Er stand zu nahe an Luana, daher hatte ich jede seiner Bewegungen stets im Auge, um sofort eingreifen zu können wenn es nötig wäre.

Als Marita zu mir kam und mir eine Tasse ihres Blutes reichte, nahm ich sofort einen mächtigen Schluck. Es beruhigte mich zwar etwas, jedoch hätte ich meine Zähne am liebsten in was lebendiges rein gejagt. Diese Situation erforderte alles an Selbstbeherrschung was ich besaß.

Und was sollte dieses blöde, alberne Gerede? Ihr Gefährte? Wo war er denn dann die ganze Zeit? Er wird mir Luana nicht wieder weg nehmen... Ausser... Ausser sie würde ihn lieber wollen als mich. Vielleicht schafft er es dass sie sich wieder erinnert, und dann? Wird sie mit ihm mit gehen? Wird sie mich wieder verlassen?

Silas
Es war komisch hier als Mann zu stehen. Doch nur auf diese Weise konnte ich mit ihr reden. Ihr alles erklären. Wie wird sie bloß reagieren? Und was war das Problem dieses verdammten Blutsaugers? Konnte der sich nicht mal verdünnisieren? Ich spürte seine Blicke auf mir ganz genau, doch sie hat ihn wohl in ihr Herz gelassen. Das war ein Fehler. Denn ich werde nicht mehr von ihrer Seite weichen.

Ein fremder Geruch stieg mir in die Nase. Ein anderer Vampir. Nein, ich habe diesen Geruch schon mal gerochen. Sie war gestern auch am Lagerfeuer.

Auch wenn ich meinen Geruch sehr gut überdeckte, meinte Marita sie hätte mich sehr wohl bemerkt. Aber das war wohl irgend so ein Hexending. Denn die Vampire schienen meine Anwesenheit keineswegs mit bekommen zu haben. Wenn ich nämlich daran denke wie dieser Typ gerade ausgeflippt ist, hätte er sich gestern bestimmt auch nicht unter Kontrolle gehabt.

Lene
Wie konnte er nur... Er hätte sie beißen können und hat es nicht getan. Wieso? Stattdessen hat er sie geküsst. Ich kann einfach nicht glauben was ich gesehen habe. ICH wurde für ihn erschaffen, nicht sie. ICH gehöre an Lucius Seite.

Versteckt in den Baumkronen hatte ich alles beobachtet, und mein totes Herz schien in tausend Stücke zu zerbrechen. Seit 50 Jahren versuche ich schon dass er mehr in mir sieht als nur die kleine Lene. Und nun soll ich ertragen dass er sich für dieses Weib entschieden hat? NEIN! Bestimmt nicht! Ich werde es unseren Vater berichten. Er muss erfahren was Lucius hier treibt.

Und nun dieser Wolf. Wir haben nur ein Wolfsrudel im Wald und er gehört nicht dazu. Was hat er mit all dem zu tun?

Ich sprang schnell von Baum zu Baum um zu der Höhle zu gelangen, die unseren kleinen Clan Schutz vor dem Tag bot. Schneller! Ich musste schneller Laufen! Also sprang ich auf den Boden, dabei landete ich elegant wie eine Katze auf meinen Beinen und lief so schnell ich mit meiner Vampirgeschwindigkeit laufen konnte.

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Ich weiß dieses Kapitel ist sehr kurz. Aber die Fortsetzung folgt ja morgen, und dann wieder etwas länger.

Habt ihr Meinungen zu diesen Kapitel?

Kennt ihr euch bei den anderen Kapiteln aus aus welcher Sicht ich geschrieben habe? Oder soll ich es immer dazu schreiben?

Mit lieben Grüßen, eure Luana.

Luana, Gefangene des ÜbernatürlichenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt