Kapitel 3: Verlassen

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~Jack Conner

"Du verlierst dich selbst
wenn du an jemanden festhältst,
dem es egal ist dich zu verlieren"

Wenn dieses Gewisssen nicht wäre, wäre ich schon weg. Das Gewissen, dass ich für meine Mutter auf meinen Vater aufpassen muss. Ich ließ mir diesen Gedanken heute im Psychologie Kurs in meinem Kopf zergehen, bis Mr. James mich aufrief und mich mit einem bitter bösen Blick anstarrte. Naja jedenfalls dachte ich er hätte mich einmal aufgerufen. Anscheinend hatte er es doch öfters wiederholt. Bei ihm wurde ab dem dritten mal, dass er den Namen aufrief die Nachsitzzeit um 15 Minuten verlängert. Naja 30 Minuten Nachsitzzeit war vielleicht gar nicht so schlecht um mal nachzudenken. Ich wusste jetzt wenigstens was ich mache damit meinem Vater etwas bleibt, denn trotz des Alkohols liebte ich ihn auf eine eigene Art und Weise. Da er eine unglaublich reiche Firma hatte, hatte er als ich geboren bin mir eine hohe Summe Geld zugewiesen an die ich ab meinem 16. Geburtstag zugreifen konnte. Da ich aber mein normales Taschengeld gesparrt hatte, und zwischendurch Jobs in kleinen Geschäften übernommen hatte,hatte ich genug Geld. 
Als ich die 30 Minuten hinter mir hatte und mir noch eine Predikt von Mr. James angehört hatte, ging ich mit 60 Euro in eine Kaufhalle um Essen, Trinken , einen großen Rucksack und Klamotten zu kaufen. Das war nicht so einfach da ich mich nicht zwischen 2 Tshirts entscheiden konnte. Ich packte alle meine neuen Sachen (unter anderem einem Gasherd, Klamotten, einen regenfesten Rucksack usw.) ein und fuhr nach Hause. Nach Hause. Einem großen weißen Haus was fast so groß wie eine Villa war. Es war hinter einem kleinen Garten versteckt. Der Garten ist dunkel und sieht aus wie in einem Horrorfilm. Es sieht sehr leer und kark aus, da es so riesig ist.
Mein Zimmer ist sehr dunkel obwohl es das einzige Zimmer mit Balkon ist. Ich habe an meiner Zimmerdecke einen Hacken wo ich einen Bockssack dran hängen kann. Außerdem sind an meiner Wand etliche Skate-boards die ich teilweise bei Wettbewerben früher bekommen hab. Ich möchte hier nicht mehr sein ich will das alles hinter mir lassen und ein neues Leben beginnen. Mein Vater war noch nicht zurück und ich setzte mich an meinem Schreibtisch es war 15 Uhr und morgen würde ich weggfahren. Ich schrieb einen Brief an meinen Vater der mich viel Kraft aber nicht viel Zeit kostete.

     Lieber Harry,
wenn du diesen Brief ließt bin ich wahrscheinlich
schon weg, doch ich schreibe dir diesen Brief,
weil ich immer an dich denke. Ich dachte jede
fucking Stunde mindestens ein mal an dich. Ich
dachte nicht nur an dich wenn ich an Zuhause
dachte auch an Mama die du verjagt hattest und
am Ende noch mehr vermisstest als du dachtest.
Als Mama weg war trankst du den ersten Monat
nicht und ich dachte alles würde gut ausgehen.
Mama würde zurück kommen, du würdest nicht
mehr trinken und wir wären eine glückliche Familie.
Doch es war ja keins der Bücher die ich immer las.
Es war mein und dein Leben. Unser Leben.
Doch das konntest du nicht akzeptieren.
Du konntest noch nie etwas akzeptieren.
Deine Firma nicht, deine Arbeit nicht,
dein Geld nicht, mich nicht, Mama nicht, dein Leben
und dich nicht. Ich habe Mama und dich immer geliebt.
Unzwar nicht weil ich ein besserer oder dankbarerer Mensch
bin sondern weil ich akzeptiert habe wie ihr seid. Ich habe euch
geliebt. Doch jetzt liebe ich dich aus meiner Gewissenspflicht
und das will ich nicht. Ich will mein Leben leben und wenn du ein
Teil davon sein willst musst du dich verändern. Wenn ich mal
Kinder habe, möchte ich das sie dich kennenlernen. Unzwar dich
ohne deinem Alkohol Schleier!
Dich als Mensch.
Dich als Person.
Dich als den besten Großvater.

In Liebe
Dein Sohn:
Jack Conner

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