Kapitel 5: Durchatmen

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~ Jack Conner

Als ich den Brief in einen Umschlag tat hatte ich meine Sachen schon gepackt. Ich hatte mir den Brief mindestens noch 15 mal durchgelesen. Doch ich war mir nun endlich sicher. Es ging hier und jetzt los. Ich guckte auf meine Uhr. Es war 7 Uhr und ich hatte noch genug Zeit. Ich wusste, dass ich es schaffen würde, denn ich war schon immer ein Einzelkämper gewesen. Ich steckte meine Regenjacke noch ein und fuhr mit meinem Auto los. Zu meinen 16. Geburtstag, schenkte mir mein Vater irgentwann mal ein Geldbündel womit ich den Führerschein machen konnte. Das war das erste und letzte Geschenk, was ich von meinem Vater seit meine Mutter weg war, bekommen habe.
Ich legte den Brief auf den Wohnzimmer Tisch und fuhr zur Bahnstation. Ich kaufe noch ein Ticket. 15 Minuten später kam der Zug es war alles sehr entspannt.
Der Zug fuhr in eine Vorstadt von Hapers Ferry und ich wollte ab da entweder zu Fuß weiter oder irgentwo mitfahren. Ich ging in ein leeres Abteil, setzte mich und machte es mir gemütlich.

Als ich an alle Jahre die ich mit meinem Vater gehabt hatte dachte, fing es an zu regnen. Ich steckte meine Kopfhörer in die Ohren und machte das Lied: Thingamajig an. Als die Strophe "I'm sorry" Minute 1:13 kam lief mir eine heiße Träne über meine Wange ich wischte sie mir schnell weg und war froh, dass niemand in meinem Abteil saß. Ab diesem Moment wusste ich, dass ich genau so gemacht habe wie mein Versetand es mir gesagt hatte. Ich spürte eine Verbindung mit meiner Zukunft. Sie war so stark wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte .
(dieser Satz ist wichtig)
Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und dachte nicht mehr. Ich athmete ein mal ganz tief ein und beim Aussathmen ließ ich alles was mich in den letzten Jahren bedrückte hatte aus. 5min. später kam eine Frau mittleren Alters zu mir ins Abteil sie sah sehr freundlich aus was sich bestätigte als sie mich fragte ob es mir gut ginge und ob sie sich zu mir setzen durfte. Ich bejate und sie setze sich mir gegenüber. Sie war unglaublich nett und ich redete plötzlich wie ein Wasserfall, da ich ein gutes Gefühl hatte. Es waren ein paar Stunden vergangen wo ich mit Mrs. Havend über mich aber auch über sie und ihre große Familie zu denen sie grade auf dem Weg war geredet hatte. Sie erzählte über die Tochter ihrer Schwester, die so alt wie ich war und mit ihrer besten Freundin und dem Bruder ihrer Freundin einem Trip nach West Viginia für zwei Wochen machten. Mrs. Havend fragte ob ich einfach mal zu ihrem Haus kommen will und die anderen kennenlernen will. Da ich es besser fande  als irgentwo durch Amerika zu irren, nahm ich das Angebot dankend an.
Als wir mit unseren Koffern aus dem Zug stiegen, atmete ich einmal tief die mir unbekannte frische Luft ein und öffnete die Augen. Vor mir lag ein alter Bahnhof wo Frauen teilweise noch in Korsetts und Kleidern rumliefen. Ich verliebte mich sofort in diesen Ort und wollte am liebsten mich genau hier hinsetzen und den Ort beobachten doch Mrs. Havend riss mich mit:"Ohhh, da ist ja meine Grace!", aus den Gedanken . Ein paar Meter weiter stand eine Kutsche mit zwei weißen Pferden vor der alten, braunen Kutsche saß ein Mädchen mit glatten, reinen, braunen Haaren und großen blauen Augen. Sie sprang übermütig aber geschickt von der Kutsche und umarmte Mrs. Havend. Als sie mich sah, guckte sie ihre Tante staunend an als Mrs. Havend ihr es erklärte, lächelte mir freundlich zu, schüttelte mir grinsend die Hand und sagte:"Ich bin mir zwar sicher, dass du von den Erzählungen meiner Tante schon weißt wer ich bin, aber ich bin Grace und freue mich dich kennenzulernen! " Ich lächelte sie an und sagte erlich:"Ich mich auch, danke, dass ihr mich mitnehmt ach und ich bin überingens Jack, Jack Conner." Sie lächelte und machte eine einladene Handbewegung auf die Kutsche. Mrs. Havend rief von dem "Rücksitz", dass sie sich erst mal entspannen müsste. Also setzte ich mich neben Grace, die schon geschickt auf die Kutsche geklettert war.

Bei der Fahrt stellte sich heraus, dass Grace sehr gesprächig war. Ich mochte sie echt gern. Sie war nicht eins dieser Standertmädchen, die auf meine Schule gingen, sie war etwas besonderes. Als ich ihr meine Geschichte erzählte hörte sie aber bis zum Ende zu. Am Ende sagte sie:"Ich weiß, dass du kein Beileid willst oderso aber wenn du alles mal vergessen willst würde ich mich echt freuen wenn du auf unseren Trip mitkommst." Ich guckte sie verdattert an doch sie guckte nur selbstsicher nach vorne und ich wusste, dass sie es ernst meinte.

Als wir ankamen hatte ich ein bisschen Angst vor diesen "wohlhabenen" Familien, deswegen sagte Grace allen von Anfang an wer ich war. Sie ließ das mit meinem Vater aus, worüber ivh sehr froh war. Ich stieg von der Kutsche und ich bot an beim Kutschen abbau zu helfen. Das freute Grace da sie mich mit ihrer Freundin Abigail (Abi) bekannt machen wollte.

Also fuhren wir noch kurz zur Scheune weiter wo sie stand. Das wohl zugegeben hübscheste Mädchen was ich je gesehen hatte. Sie hatte rot blonde glatte Haare die sie locker mit einer Haarklammer hochsteckte. Sie hatte beruhigende braune Augen und einen durchtrainierten schlanken Körper. Sie guckte mir leicht schüchtern aber lächelnd in die Augen und mein Herz setzte für ein paar Schläge aus. Sowas war mir noch nie zuvor passiert.

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