„James, dich hab ich ja lang nicht mehr gesehen. Die Schulsprecher Rolle scheint dich ja ganz schön einzunehmen, nicht das unser Quidditch-Team darunter noch leidet. Schließlich ist es dein letztes Jahr als Kapitän, da solltest du uns noch einmal einen ordentlichen Sieg einholen, bevor du dein Amt abgibst." Luke Burton erschien wie aus dem nichts neben unserem Tisch im Drei Besen.
Er war vor zwei Jahren mit mir im Quidditch Team gewesen, hatte nach einer schweren Verletzung jedoch aufgehört und ich sah ihn nun meist nur noch, wenn er alleine ein paar Runden um die Tribüne flog. Er war ein wirklich netter Junge, etwas zurückhaltend, bei Leuten die er nicht allzu gut kannte, aber ich mochte ihn und ich war schon immer von seinen Flugkünsten beeindruckt. Wie er uns jedoch in der Masse aus Schülern in dieser dunklen Nische entdeckt hatte, war mir schleierhaft. Um ehrlich zu sein fühlte ich mich schlecht, dass ich einen winzigen Groll gegen ihn hegte, weil er Lily und mich störte.
Als Lukes Blick zu Lilys und meiner Hand wanderte, die noch immer in trauter Zweisamkeit ineinander lagen, färbten sich seine Wangen etwas dunkler und er schien die Situation neu einzuordnen.
„Oh, ich will euch zwei nicht stören", haspelte er verlegen und sein Gesicht ähnelte mittlerweile einer überreifen Tomate. „Vielleicht sehen wir uns mal nach einem eurer Trainings, ich hätte Lust, mal wieder mit dir zu fliegen", fügte er mit flacher Stimme hinzu.
Er mied es, Lily anzusehen und schien es plötzlich unglaublich eilig zu haben, erneut in der Masse unterzugehen.„Klar, das hört sich gut an", lächelte ich ihm nach und stieß dann zischend etwas Luft zwischen den Zähnen aus.
„Tschuldigung, ich weiß auch nicht, weshalb ich heute alle anzuziehen scheine." Entschuldigend zuckte ich mit den Schultern und setzte ein gequältes Lächeln auf. Doch Lily schien es nicht weiter zu kümmern, denn ihr glockenklares Lachen erklang. Ich liebte es, wenn sie so herzlich lachte.„Vielleicht hätten wir unser Date einfach auf eines unserer Schulsprechertreffen legen sollen", scherzte sie zwinkernd. „Da haben wir eindeutig mehr Privatsphäre."
Erleichtert, dass sie es so locker sah, entspannte sich meine Schultermuskulatur und das Fünkchen ärger, welches ich verspürt hatte verpuffte. Lily nahm einen weiteren Schluck ihres Getränkes und spielte beiläufig an dem kleinen goldenen Herzanhänger um ihren Hals.
„Aber er hat schon irgendwie Recht, es ist ganz schön viel Arbeit, die du dir da zumutest. Ich meine, ich selbst habe schon bedenken, genug für den Abschluss pauken zu können, wenn ich nebenbei noch so viele andere Verpflichtungen habe. Da ist Quidditch schon ein ziemlich zeitfressendes Hobby", gab sie grübelnd zu bedenken.Ich gluckste und nahm einen weiteren Schluck meines Butterbiers.
„Quidditch ist nicht nur ein Hobby", erklärte ich dann. „Es ist eine Lebenseinstellung, du musst diszipliniert sein, Taktiken austüfteln und Durchhaltevermögen zeigen. Ohne Quidditch wüsste ich nicht wo hin mit meiner Energie. Wahrscheinlich könnte mich dann keiner mehr vom Streichespielen abhalten", fügte ich aufziehend hinzu. Sie schien über meine Worte nachzudenken, denn ihr Nasenrücken kräuselte sich gedankenverloren. „Mal davon abgesehen, seit wann interessierst du dich denn so für Quidditch?", erkundigte ich mich, als sie weiterhin stumm blieb.
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Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -
FanfictionLily Evans kann James Potter nicht viel abgewinnen. James hingegen, würde alles tun, um endlich Lilys Gunst zu erlangen. Lily hat sehr mit ihrer schlechten Beziehung zu Petunia zu kämpfen. Nachdem sie mehr über Sirius Vergangenheit herausfindet, fä...