Ich trug noch immer ein Schmunzeln auf den Lippen, als ich die Treppe zum Erdgeschoss hinunterging.
Das Bild von James und Sirius war einfach zu witzig gewesen. Auch wenn ich einige Sekunden verdutzt im Flur verharrt hatte, bis ich realisierte, wo der große schwarze Hund herkam. Es war erstaunlich, wie leicht man vergessen konnte, welches Talent die Rumtreiber für Verwandlung besaßen.
Bei all dem Unfug, den sie über den Tag verstreut von sich gaben, vergaß ich manchmal, was für eine Last Remus zu tragen hatte und wie sehr ihm seine Freunde unter die Arme griffen.Es war wirklich bewundernswert, was für ein starkes Band die vier verbannt. Und es führte mir mal wieder vor Augen, weshalb ich die Chaoten über das letzte Jahr hinweg so in mein Herz geschlossen hatte. Vielleicht war es sogar noch viel erstaunlicher, wie unwiderruflich James dort einen Platz gefunden hatte.
Jeder Tag mit ihm brachte mich näher zu der Erkenntnis, dass das zwischen uns mehr war als nur Kindisches verknallt sein – dass er mehr für mich war als jemals jemand zuvor.Der Anblick, der sich mir beim betreten des Kaminzimmers bot, war atemberaubend. Die warme heimische Atmosphäre, die Euphemia erschaffen hatte, machte Hogwarts großer pompöser Weihnachtsstimmung glatt Konkurrenz. Nicht auf ein und dieselbe Weise, aber mit seinem ganz eigenem Charme.
Der vergleichsweise kleine Baum war überladen mit allerlei Christbaumschmuck und die Kerzen hätten mir in jedem Muggelhaushalt Sorgen bereitet. Doch die Potters mussten den Baum mit einem Brandschutzzauber belegt haben, andernfalls wären die Äste des Nadelbaums bereits angesengt.Die Luft war mit einem herrlichen Duft versetzt und ich hätte mich am liebsten sofort über die Plätzchen hergemacht. Aber meine Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem angezogen.
Euphemia hatte die gesamte Wand hinter mir mit Weihnachtsfotos der Familie geschmückt. Auf einem der neueren Bilder strahlte mir Sirius wie ein Honigkuchenpferd entgegen. Sein Arm war um James Schulter geschlungen und beide trugen ihr übliches verschmitztes Grinsen, welches perfekt zu dem kindlichen Leuchten in Fleamonts Augen passte. Das Bild daneben war es jedoch, das meinen Blick wirklich gefangen hielt.
Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, wie James vor Hogwarts gewesen war – auch wenn ich mir gut vorstellen konnte, dass er schon damals ein Unruhestifter gewesen war. Und das lachende Kleinkind, welches mir zulachte, bestätigte mich nur in dieser Annahme.
Es schien, als wäre seine Essenz in diesem Grinsen eingefangen, wie sein Abbild auf dem magischen Foto.Als ich mich zu ihm umdrehte, sah ich, wie seine Wangen seine Verlegenheit widerspiegelten und das ließ mein Herz nur umso mehr für ihn schlagen. Es war wirklich erstaunlich, was dieser Junge mit mir anstellte.
Als ich kurz darauf genüsslich an einem süßen Butterbier nippte, welches Fleamont mir angeboten hatte, scheuchte Euphemia ihren Sohn mit einer sanften Strenge die Treppe hinauf, damit er sich etwas Ordentliches anzog. Sirius übermütige Weckaktion hatte allem Anschein nach nicht für ein vernünftiges paar Hosen Zeit gefunden, denn er hatte sich bloß einen alten Umhang über seinen Pyjama geworfen.
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Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -
FanfictionLily Evans kann James Potter nicht viel abgewinnen. James hingegen, würde alles tun, um endlich Lilys Gunst zu erlangen. Lily hat sehr mit ihrer schlechten Beziehung zu Petunia zu kämpfen. Nachdem sie mehr über Sirius Vergangenheit herausfindet, fä...