Anka

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Heute war mal wieder nix los... meine beiden Frauchens schauten die ganze Zeit in das viereckige Ding an der Wand. Suuper ätzend. Chichi hatte wie immer keine Lust mit mir zuspielen, also schnappte ich mir die leere Flasche die auf dem Boden rumlag. "Och... Elli!", meckert meine dunkel Haarige Zweibeinerin. Sie mochte es gar nicht wenn ich durch die Gegend flitze während sie in den Flimmerkasten schaute. Die Flasche knackte und poltert über den Boden und ich war immer kurz davor sie zu erwischen, als die drei Faulpelze endlich aufstanden. Hoffentlich merkt keiner das ich vorhin bei der Terrassentür ein Pipi gemacht habe. Mir war das ja selbst peinlich, aber wenn ich am spielen bin vergesse ich das halt manchmal... Die Zweibeiner gingen an die Leinen und zogen mir schon wieder diesen nervigen Mantel an. Naja wenigstens heißt das dass wir jetzt endlich was unternehmen. Im Stall, meine Menschen nennen es immer Zwinger, im Garten war heute Anka, eine meiner besten Freunde! Wenn ich sie sehe flippe ich immer aus. Ich springe ihr ins Gesicht und küsse sie von oben bis unten ab. Dann meckert sie auch manchmal, aber ich weiß das sie es auch mag!

Jetzt gehts endlich Los! Ich zieh und zieh an der doofen Schnur um möglichst schnell an der Wiese zu sein, aber umso mehr ich ziehe um so langsamer wird mein Frauchen... Das soll mal einer Verstehen... Chichi darf meistens ohne so eine Schnur laufen, aber immer wenn sie mit den anderen Hunden nörgelt wird sie aus so einer Flasche angespuckt. Kein wunder das sie dann lieber leise ist. Irgendwann, nach einer gefühlten Ewigkeit, hab ich es dann doch geschafft das alle an der Wiese angekommen sind und wusste jetzt gehts rund! Wie immer sollte ich mich hinsetzen was ich nach kurzem zögern auch machte, um dann mit Full Power zur Anka zu rennen. Sie ist zwar viel viel größer als ich, aber nicht mal halb so schnell. Wir gingen wie immer Richtung Wald und hetzten durch die engen Waldwege. Hier macht es am meisten Spaß zu toben, weil Anka glaubt sie könnte mir den Weg abschneiden und mich hier erwischen. Ich ließ ihr den Glauben und blieb ab und an stehen um meinen Kopf besabbern zulassen. In diesem Fall war ich manchmal echt froh den Mantel zu haben... Auf der Lichtung angekommen stiegen die riesigen Felsen aus der Erde hervor. Auf ihnen war schon etliches an Moos gewachsen. Ab und an stand auch mal ein Apfelbau im Weg. Zum Spielen aber Perfekt. Die Frauchens versteckten sich immer hinter den großen Felsen und riefen uns dann zu sich. Wenn die glaubten wir würden sie nicht finden haben die sich geschnitten! Chichi konnte das Spiel am besten und wenn ich doch mal nicht so genau wusste wo sie waren lubschte ich einfach bei Chichi und rannte dann an ihr vorbei um erster zu sein. Gemein? Sie war auch oft genug gemein zu mir. Aber draußen ging es eigentlich... Nach ein paar Runden verstecken, setzten wir unsere Spaziergang fort und Anka und ich rannte im Wald noch ein Stück zusammen. Ansonsten ist heute leider nicht viel passiert, aber solche Tage gibts leider auch mal...

Ellis Tagebuch- so ein HundelebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt