Kapitel 5

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Riku's Sicht

Die ganze Nacht lag ich wach und dachte über die Worte von Mikko nach, konnte es wirklich sein, das ich jetzt meinen besten Freund verlieren würde? Wie konnte ich ihm helfen, das er trotzdem wieder lachen kann? Ich seufzte drehte mich auf die Seite und versuchte wenigstens ein bisschen zu schlafen, aber jedesmal wenn ich meine Augen schloss, sah ich das Gesicht von Samu von mir "es ist doch alles totaler Mist!" fluchte ich, schmiss die Decke zur Seite, stand auf und lief in die Küche "Samu, was machst du hier im dunklen?" fragte ich erschrocken, als ich das Licht einschaltete "ich kann nicht schlafen.." murmelte er und spielte mit dem Ring, den er vor kurzen für Ella gekauft hatte auf dem Tisch. "Soll ich wieder gehen?" fragte ich unsicher, aber Samu schüttelte den Kopf "es ist schließlich deine Wohnung!" Ich setzte mich an den Tisch und sah ihn traurig an "Samu, red keinen Blödsinn, du bist hier genauso zu Hause, wie ich bei dir! Wenn du alleine sein möchtest, dann verstehe ich das!" Sagte ich, was ihm zum seufzen brachte "es tut mir leid, aber im Augenblick ist mir eigentlich alles egal.. Ich habe vorhin auf dem Bett gelegen und gedacht, das es besser gewesen wäre, wenn ich dort im Flugzeug gesessen hätte.." Ihm kamen wieder die Tränen, aber mich schockierte dieser Satz so sehr, das ich kein einziges Wort über meine Lippen brachte. "Rick, bist du mir böse, wenn du mich morgen wieder nach Hause bringst?!" Fragte mein bester Freund schließlich "ich.. nein.. aber wieso willst du nicht hier bleiben?" Ich musste diese frage stellen, denn ich hatte einfach eine riesen angst, das sich Samu etwas antun wollte! "Ich möchte momentan einfach niemanden sehen, ich möchte einfach mal in ruhe gelassen werden!" Antwortete er mir, was ich auf einer Art auch verstehen konnte. "Ist gut, wenn du magst, dann bringe ich dich nach dem Frühstück heim!" Sagte ich, stand auf und machte mir einen Kaffee, da ich jetzt sowieso nicht mehr schlafen konnte und die Dämmerung bereits einsetzte, konnte ich auch gleich wach bleiben! "Magst du auch einen Kaffee?" Fragte ich und holte, als Samu nickte eine zweite Tasse aus dem Schrank. "Du weißt aber hoffentlich, das du dich jederzeit bei mir und den anderen melden kannst, Tag und Nacht!" Sagte ich, stellte Samu seinen Kaffee auf den Tisch und setzte mich ihm gegenüber, er nickte und blickte mich traurig an "dafür danke ich euch auch, aber momentan möchte ich einfach mal meine ruhe haben, es wird mir einfach zu viel, wenn jeden Tag eine andere Person um mich herum läuft!" "Das kann ich gut verstehen, aber bitte...'' ich brach mitten im Satz ab und musste seufzen "ich habe einfach eine riesen angst, das du dir etwas an tust!" Sagte ich schließlich, aber mein bester Freund sah mich nur an und sagte keinen einzigen Ton. "Hapa, bitte versprich mir, das du keinen mist baust!" Sagte ich mit zittriger Stimme. "Ich.. ich möchte jetzt lieber alleine sein!" Flüsterte Samu, stand auf und lief mit seinem Kaffee auf sein Zimmer.
Verwirrt und unsicher blieb ich in der Küche sitzen, fuhr mir durch die Haare und sah auf die Uhr, sollte ich Mikko um diese Zeit schon aus dem Bett klingeln? Leise stand ich auf und holte mein Handy aus dem Wohnzimmer, danach setzte ich mich wieder an den Tisch und sah, das Osmo mir vor gar nicht all zu langer zeit eine WhatsApp geschrieben hatte.

Hey Rick, ich weiß es ist ziemlich früh, aber ich konnte nicht mehr schlafen und wollte mal fragen, wie es Samu geht? Ich habe es gestern in den Nachrichten gesehen, einfach schrecklich! Melde dich bitte, sobald du das gelesen hast!
                             Osmo

Mir kamen die Tränen,als ich an die Bilder aus den Nachrichten dachte, es war einfach nicht fair,das mein bester Freund so leiden musste!

Hey Osmo,
Samu geht es überhaupt nicht gut, ich habe eine scheiß Angst, das er sich etwas antun wird! Er möchte nachher von mir nach Hause gefahren werden, weil er mal ruhe von uns allen braucht, so hat er es auf jedenfall gesagt, aber was ist, wenn er dann komplett zusammenbricht?!

Ich drückte auf senden, schmiss mein Handy auf den Tisch und fuhr mir erneut durch die Haare, vielleicht sollte ich mir Sicherheitshalber einen Schlüssel nach machen?! Als nach kurzer zeit mein Handy wieder aufleuchtete, las ich mir sofort die Nachricht von Osmo durch

Diese Angst, habe ich auch schon die ganze zeit, aber wenn du ihn nicht fährst,dann läuft er nach Hause, du kennst ihn ja! Wir sollten uns für alle Fälle einen Plan überlegen!

Ich schmiss mein Handy auf den Tisch und überlegte, wie ich mir am besten einen Abdruck von seinen Schlüssel besorgen konnte! "Hey Schatz, wie lange bist du denn schon auf?" Ich zuckte zusammen und drehte mich zu meiner Frau um "ich habe gar nicht geschlafen, Samu möchte nach Hause, aber ich habe einfach angst!" Sagte ich und sah meine Frau unsicher an "ich kann ihn irgendwie verstehen.. ich meine, jede Sekunde ist jemand anderes hinter ihm, er kann ja nicht wirklich trauern.." Shelly setzte sich zu mir an den Tisch und nahm meine Hand "wie kann man am besten einen Abdruck von einem Schlüssel machen?" Fragte ich, was sie leicht verwirrte "ich wollt mir Sicherheitshalber einen Ersatz Schlüssel machen, nur für alle Fälle!" Erklärte ich und seufzte. " Meinst du nicht, das Samu sauer wird, wenn er es raus bekommt?" Fragte meine Frau, aber momentan war es mir ziemlich egal, ich wollte ihn einfach nicht verlieren! "Schatz, selbst wenn er mich dafür verprügelt, ich möchte momentan einfach nur auf Nummer sicher gehen!" Antwortete ich wahrheitsgemäß. "Okay, wenn das so ist, dann habe ich was für dich, ich habe es eigentlich für meine Nichte gekauft, aber du brauchst es wohl etwas dringender!" Shelly stand auf und kam nach kurzer zeit mit einer kleinen Dose in der Hand zurück "was ist das?" Fragte ich und sah mir die Dose unsicher an. "Knete, damit kannst du den perfekten Abdruck machen!" Ich sah meine Frau dankbar an, zog sie auf meinen Schoß und gab ihr einen langen Kuss. "Du bist einfach die beste!" Flüsterte ich und drückte sie fest an mich. "Ich weiß, deswegen hast du mich ja auch geheiratet!" Neckte sie mich, was mich leicht zum schmunzeln brachte. "Rakastan sinua (ich liebe dich)!" Flüsterte ich "minäkin rakastan sinua (ich liebe dich auch)!" Flüsterte sie zurück.

Die Stunde des Schicksals (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt