Kapitel 6

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Samu's Sicht

Gegen Mittag fuhr mich Riku endlich nach Hause, ich war froh, wieder in meinen eigenen vier Wänden zu sein! "Samu, kann ich dich wirklich alleine lassen?" Fragte Riku, als wir im Flur standen. "Riku, ich komm schon zurecht!" Murmelte ich, schmiss den Schlüssel auf den Schrank und zog mir meine Schuhe aus. "Kann ich mir wenigstens noch ein Glas Wasser holen, bevor ich gehe?" Ich nickte und deutete Richtung Küche "du weißt ja, wo alles ist!" Murmelte ich, bevor ich ins Wohnzimmer verschwand und mich auf die Couch legte, ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten, alles in der Wohnung erinnerte mich an sie! "Ich bin dann weg, wenn was ist rufe mich bitte an!" Hörte ich Riku sagen, aber ich reagierte nicht auf ihn. "Wieso konnte ich nicht mit dir glücklich werden?!" Flüsterte ich, starrte weiter an die Decke und ließ meinen Tränen freien lauf.
Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich auf der Couch lag, als ich plötzlich die wut in mir spürte, die wut und die Ungerechtigkeit, das ich nicht glücklich werden konnte! Ich lief durch meine Wohnung und demolierte alles, was mir gerade im Weg stand "wiesoooo?" Brüllte ich, lief zum Kühlschrank nahm eine Dose Bier in die Hand und leerte diese in einem zug "scheiß auf das Leben..." Zischte ich, nahm mir das Sixpack, was noch im Kühlschrank stand und lief damit ins Wohnzimmer, dort setzte ich mich auf die Couch und öffnete die nächste Dose, mittlerweile war mir mein Leben scheiß egal geworden, ohne meine große Liebe, hatte das Leben eh keinen Sinn mehr für mich!

Riku's Sicht
Unruhig lief ich im Wohnzimmer auf und ab, wie konnte ich meinen besten Freund nur helfen, wenn er sich nicht helfen lassen wollte?! "Rick, kannst du dich bitte mal beruhigen?" Hörte ich Raul sagen, aber ich schüttelte den Kopf und blickte aus dem Fenster. "Wenn du so weiter läufst, dann kannst du deinen Nachbarn guten Tag sagen!" Kam es von Osmo, ich blickte ihn genervt an und rollte mit den Augen "sorry, aber nach scherzen ist mir momentan nicht!" "Osmo hat recht, du machst dich selber verrückt und das hilft Samu auch nicht!" Sagte Alex, sie sah mich traurig an, aber ich schaffte es einfach nicht ruhig zu bleiben. "Ich habe einfach eine scheiß angst, das sich Samu etwas an tut, ihr habt seinen Blick heute morgen nicht gesehen!" Sagte ich und setzte mich auf die Couch, aber nach fünf Minuten fing ich an mit meinen Fuß zu wippen "Schatz bitte, Samu ist gerade mal ein paar Stunden weg!" Sagte Shelly und legte zur Beruhigung ihre Hand auf mein Bein "ich glaube, er will erstmal alleine trauern, er wird uns schon anrufen, wenn er was braucht!" Sagte Raul, die anderen nickten, aber ich war mir da nicht ganz sicher, er hatte schon immer einen Sturen Kopf und sein Kühlschrank war nicht gerade wenig mit Alkohol gefüllt! "Ich hoffe ihr habt recht,ich könnte mir das nie verzeihen, wenn..." Meine Stimme brach ab, in meinen Augen sammelten sich die Tränen. "Schatz, er wird sich nichts antun, glaube mir das bitte!" Shelly sah mich direkt an, aber ich hatte da meine Zweifel. "Wenn ihr meint.. ich werde mich jetzt erstmal ein paar Stunden aufs Ohr hauen, habe die ganze Nacht nicht geschlafen!" Sagte ich, stand auf und lief ins Schlafzimmer, dort schmiss ich mich aufs Bett und war sofort eingeschlafen.
Ich zuckte zusammen, als ich mein Handy klingeln hörte, verschlafen suchte ich es auf dem Bett und hob ab "hallo?" Fragte ich, ohne auf das Display zu schauen, wer da eigentlich dran war. "Rikkkuuuu, iccchhh biinnnn schuuld, dass Ellla tot ist!" Lallte Samu ins Handy, sofort saß ich kerzengerade im Bett und starrte auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand "Samu.. hast du getrunken?" Fragte ich sofort "nuur ein bissschen..." "Ich habe es gewusst, ich habe gewusst, das so was passiert! Wo bist du jetzt?" Fragte ich und sah zu Shelly, die mittlerweile wach geworden war und neben mir im Bett saß "iccch biin zu hauuuse, abber ich wiill euch niicht sehen.. icch willl niemandeen sehen!" Sagte Samu und legte auf, verwirrt und unsicher sah ich mein Handy an, sollte ich es wagen jetzt noch bei ihm vorbei zu fahren? "Schatz, was ist mit ihm?" Fragte Shelly unsicher "er hat gesoffen, gibt sich die Schuld an Ella's tot und will niemanden sehen, um ehrlich zu sein, habe ich die ganze zeit gewusst, das so etwas passiert, aber keiner wollte auf mich hören!" Plapperte ich und suchte in meinem Handy, nach der Nummer von Mikko "hey Riku, was gibt es?" Fragte er nach ein paar Minuten leicht verschlafen "Samu hat mich gerade ziemlich besoffen angerufen, ich mache mir Sorgen, aber er möchte niemanden sehen!"plapperte ich aufgeregt "Riku beruhige dich erstmal, ich werde mal versuchen bei ihm anzurufen, ansonsten fahre ich mal bei ihm vorbei, du versuchst jetzt etwas zu schlafen!" Sagte Mikko, was mich nicht gerade beruhigte, aber ich mich nicht unbedingt mit ihm anlegen wollte! "Rufe mich aber bitte sofort an!" Sagte ich und legte auf "Schatz, Mikko hat recht!" Sagte Shelly, was mich zum seufzen brachte, ich legte mich wieder hin und zog sie darauf in meine Arme "das ganze kommt mir gerade vor, wie in einem Alptraum!" Murmelte ich und schloss meine Augen "ja, mir auch!" Shelly strich sanft über meinen Arm und irgendwie schaffte sie, es das ich wieder ruhiger wurde.

Samu's Sicht
Ich starrte auf mein Handy und drückte Mikko erneut weg, wieso konnte ich nicht einfach mal meine ruhe haben?! Nachdem das Handy erneut klingelte hob ich schließlich doch ab "Samu, ist alles in Ordnung bei dir?" Plapperte mein Manager sofort los, ich rollte mit den Augen und schnaubte "esss wüürdemiir bessser gehen, wennn ich enndlich mall meinne ruhe haben könnte!" Schrie ich, stand auf und holte mir aus dem Kühlschrank ein neues Bier "du brauchst nicht so zu schreien, immerhin hast du bei Riku angerufen und nicht umgekehrt!" Sagte Mikko aufgebracht,ich lachte kurz und setzte mich wieder auf die Couch "haaat err sofoort beii dir angerufen,ja? Miir geeht es gut, meine Freundin isst tot und mein Lebenn naja, wass soll ich sagen, es läuft guut!" Lallte ich "ich glaube, wir reden wenn du wieder nüchtern bist, so hat es eh keinen Sinn!" "Iisst guut Chef!" Lallte ich und legte auf "dennn mal Prost!" Ich öffnete die Dose Bier und leerte sie in nur zwei schlucken, danach legte ich mich auf die Couch und schlief nach ein paar Minuten ein.

Die Stunde des Schicksals (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt