Song: Another Love - Tom Odell
Hinata POV.
Es waren nun vier Tage vergangen, seit ich meinen ersten Schultag an der Karasuno Oberschule erfolgreich gemeistert hatte und wir hatten Freitag. Wobei 'erfolgreich' warscheinlich das falsche Wort wäre. Immerhin hatte dieser Tag mich mehr verwirrt, als je ein anderer Tag in meinem Leben. Diese Gefühle bei dem Aufsteiger mit Kageyama machten mich verrückt und in den letzten Tagen waren sie auch nicht weniger geworden. Im Gegenteil! Jedesmal, wenn ich mit geschlossenen Augen nach oben sprang, fühlte ich mich leicht und geboren. Ob es an dem Schwarzhaarigen lag, konnte ich nicht sagen. Und dann war das noch diese Frage, welche mir immerzu im Kopf herum spukte: Wieso vertraue ich ihm sosehr, dass ich mit geschlossenen Augen in die Luft springe?
Seit dem Vorfall von vor zwei Jahren, konnte ich keiner Person einfach so vertrauen. Warscheinlich war ich mit meinen Nerven einfach am Ende und sah dies als einzigen Ausweg... Eine andere Erklärung fand ich dafür einfach nicht.
Die Narben waren seit diesem Tag nicht weniger geworden. Denn diese 'Gefühle', hielten mich nicht davon ab, mich mehr zu verletzen, sondern es wurden dadurch nur noch viel mehr. Was würde ich wohl machen, wenn mein Körper keine Stelle mehr hatte, an welchem ich mich ritzen könnte? Würde ich einfach über die Alten drüber schneiden? Warscheinlich schon..... Sich selbst zu verletzen wurde zu einer Droge. Man brauchte sie einfach, um dem ganzen Stress zu entkommen und mal für ein paar Minuten an nichts denken zu müssen. Es war nicht einfach davon los zu kommen..... Wie sollte eine so schwache Person wie ich es dann schaffen, damit aufzuhören?
Völlig in Gedanken versunken, starrte ich aus dem Fenster nach draußen auf den Schulhof. Vereinzelt saßen Schüler auf Bänken und redeten, um die Zeit bis zum Unterricht irgendwie rum zu bekommen.
Ich hatte keine Lust mehr auf das Ganze..... Wieso war ich überhaupt hier? Was brachte es mir, hier die Schulbank zu drücken, nur um später einen unterbezahlten Job zu bekommen? Mit meiner angegriffenen Psyche, würde ich sicher keinen guten Beruf finden und überall nur abgelehnt werden. Wer wollte schon eine solches Ekelpaket wie mich? Ich wollte allerdings auch kein Mitleid. Immerhin war es meine Schuld. Wer konnte schon etwas dafür, dass ich mich rizte? Er? Klar, er hatte mich benutzt und verletzt, aber woher sollte er wissen, was ich mir danach antun würde? Oder wollte ich es mir einfach nicht eingestehen? Dass er mich ja doch nie geliebt hatte und nur für das Eine wollte. Und dass er genau wusste, was danach mit mir passieren würde. Ich war für ihn nur eine Puppe, weiter nichts. Doch.....meine Gefühle für ihn waren irgendwie noch da...... Tief in meinem Herzen hatte ich sie eingeschlossen und wollte sie nicht los lassen. Wieso tat ich das überhaupt?
Ein Klatschen riss mich aus meinen Gedanken.
"Hört mir bitte einmal zu! Ich möchte, dass ihr in jeweils Zweiergruppen, die ich einteile, ein selbstgewähltes Thema der Klasse vorstellt. Es kann ein Tier, Phänomen oder etwas, dass euch wichtig ist sein. Besprecht das einfach mit eurem Partner." erklärte Herr Tajiri.
Ich seufzte und sah mich ein bisschen in der Klasse. Mit keinem von ihnen wollte ich ein Thema besprechen, außer vielleicht.....
"Dann lese ich jetzt die Gruppen vor.........., Kageyama und Hinata, ......."
Mein Blick huschte zu dem Schwarzhaarigen, welcher mit dem Bleistift in seiner Hand spielte. Hatte er überhaupt mitbekommen, was Sache war?
"Kageyama? Ich habe dich mit Hinata in eine Gruppe gesteckt, da ihr doch zusammen im Volleyballclub seid und ich denke, dass er in dir eine besondere Bezugsperson in der Klasse hat. Deshalb möchte ich, dass du dich ein bisschen um ihn kümmerst. Immerhin ist er unser neuer Schüler."
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Vertrau mir! |Kagehina|
FanfictionShoyo Hinata(15) zieht mit seiner Familie von Tokio in ein kleines, verschlafenes Dörfchen in Kanto. Er ist ein fröhlicher und aufgeweckter Junge, doch hinter seiner Fassade sieht es ganz anders aus. Und plötzlich droht diese Mauer einzureißen. Tobi...