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Song: Alone - Alan Walker

-Timeskip zwei Wochen-

Heute war wieder Schule angesagt. Als mein Wecker an diesem Morgen klingelte, fiel ich, bei dem Versuch ihn zum Verstummen zu bringen, erstmal aus dem Bett. Unsanft kam ich mit einem dumpfen Schlag auf dem harten Boden auf und blieb so einige Sekunden liegen, bevor ich mich aufrichtete und den Wecker ausstellte. Gähnend streckte ich mich, bis ich aufstand und mich im Bad fertig machte.

Schließlich betrat ich die Küche, wo ich von meinem Vater empfangen wurde. Er sagte mir, dass meine Mutter Natsu schon in die Schule gefahren hatte und ich mich beeilen sollte, wenn ich noch pünktlich kommen wollte. Tatsächlich war es schon zienlich spät, weshalb ich mir schnell ein Toast schnappte, es in Rekordzeit in mich hineinstopfte und dann zu Tür hastete.

Nachdem ich Schuhe, Jacke, Handschuhe und Schal angezogen hatte, wir alle wissen, welchen Schal ich angezog, fuhr mit meinen Fahrrad durch die immer noch winterlich verschneite Landschaft. Ich beobachtete meinen Atem dabei, wie er, aufgrund der Kälte, kleine Wölkchen vor meinem Mund verursachte. Schließlich war ich an dem Treffpunkt, wo ich mich mit Tobio traf, angekommen, an welchem der Schwarzhaarige auch schon auf mich wartete.

Ich stellte mein Fahrrad ab und sprang ihm in die Arme. Wir hatten uns schon am Samstag dazu entschieden, unsere Beziehung erstmal geheim zu halten. Einerseits, weil wir nicht wussten, wie das Team auf zwei schwule Jungs in einer Jungenvolleyballmannschaft reagieren würden, andererseits, weil ich mich erst wieder daran gewöhnen musste, in einer Beziehung zu sein. Es war merkwürdig plötzlich wieder so umsorgt zu werden und da war es besser, wenn die andere, besonders Noya und Tanaka, nicht mit irgendwelches Scherzen dazwischen funkten.

Natürlich war mir klar, dass wir es ihnen irgendwann sagen mussten, und auch, dass ich ihnen irgendwann von meinem.... Trauma erzählen musste. Doch jetzt war ich einfach noch nicht bereit dazu, was Kageyama mit einer solchen Einfühlsamkeit entgegen nahm, dass es mich immer zu Tränen rührte.

"Guten Morgen, mein Sonnenschein~ Hast du gut geschlafen?"

"Es ging so..." nuschelte ich in seine Brust.

Er musste leicht lachen und küsste mich auf den Kopf.

"Dann sollten wir aber langsam mal los, wir sind schon relativ spät dran."

Ich nickte, wir setzten uns auf unsere Fahrräder und fuhren los. Ich spürte das Armband unter meiner Jacke auf meiner Haut und musste unwillkürlich an das Versprechen denken.

》Ich werde dich immer beschützen und niemand wird dich jemals wieder anfassen, wenn du es nicht willst. Du kannst immer auf mich zählen!

Ich lächelte leicht und schloss mein Fahrrad an. Dann gingen wir in unsere Klasse. Erste Stunde: Mathe! Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr.....

Der Tag zog sich hin wie Kaugummi. Müde schleppte ich mich in die Umkleide und ließ meine Tasche auf einen Stuhl fallen.

"Schon fertig vom ersten Schultag?" fragte Tanaka grinsend, während er sich das Sportshirt anzog.

"Jaaaa....."

Ich zog mir meinen Pulli über den Kopf, als Kageyama den Raum betrat. Sofort entspannte ich mich etwas, aufgrund der beruhigenden Aura des Setters. Dieser zog sich nun auch um und ich musste mich sehr zusammenreißen, um ihn nicht anzugaffen.

Als wir dann endlich in die Halle konnten, ging es erstmal damit los, alles aufzubauen. Diesmal bekam ich wenigstens keine komischen Blicke zugeworfen, weil ich in langem Shirt herum lief, schließlich war es draußen kalt.

Vertrau mir! |Kagehina|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt