Kapitel 18

444 19 6
                                    

In den nächsten Wochen gab es ein hartes Training. Es wurde langsam immer anstrengender und nährte sich meinem Niveau. Sie brachten uns auch den Umgang mit Waffen bei, aber nur Schusswaffen und Messer, weshalb ich leider ohne meine Schlagstöcke kämpfen musste. Gleichzeitig hatten wir auch normalen Unterricht, doch wir lernten Kampfstrategien, Hydras Geschichte und seinen Aufbau, Spionagetechniken und andere Sachen, die man zum Beherrschen der Welt brauchte. Ich musste zugeben Blake war im Kampf wirklich nicht schlecht, aber er war einfach zu arrogant und selbstsicher. Leider spielte er sich auch sonst so auf, doch die meisten ignorierten es. Sie hatten zu große Angst. Ich ging ihm zwar aus dem Weg, aber ich ließ mich nicht einschüchtern, auch wenn Holmes und Harper mich oft ermahnten mich nicht mit ihm anzulegen. Mittlerweile waren wir schon so etwas wie Freunde. Ich musste zugeben, dass sie echt nett waren, aber sie gehörten trotzdem zu Hydra. Das durfte ich nie außer Acht lassen. Es gehörte nur zur Mission. Als wir am nächsten Tag beim Frühstück saßen, schlenderte ich gelassen zu Blake rüber. "Taylor. Was willst du?", fragte er misstrauisch, als er von seinem Essen aufsah. "Dich herausfordern.", meinte ich trocken. "Du? Du willst mich herausfordern? Das ich nicht lache." "Ich bezweifle, dass du noch so lange lachen wirst. Wenn du denkst, dass du so gut bist, dann kämpfe gegen mich.", forderte ich ihn auf. "Oh, soll ich jetzt etwa Angst vor einem kleinen Mädchen haben?", fragte er höhnisch. Ich grinste. Wenn ich eines nicht leiden konnte, dann war es mich zu unterschätzen. Er hatte einen wunden Punkt getroffen, ab jetzt gab es kein Zurück mehr und genau das war mein Plan. "Wenn du dich nicht traust, dann kannst du auch einfach ablehnen.", erwiderte ich ungerührt. "Na gut, in einer Stunde im Trainingsraum.", stimmte er zu. Der halbe Raum schaute nun zu uns. Natürlich hatten die anderen es mitbekommen. Es würde heute einige Zuschauer geben.
Eine Stunde später stand ich im Trainingsraum, Harper und Holmes nervös neben mir. Blake war auch schon da genauso wie einige andere, die zuschauen wollten, wie er mich fertig machte. Doch das würde nicht passieren. "Also dann,lass uns loslegen.", forderte Blake und ging zur Mitte der Matte. Ichfolgte ihm und stellte mich gegenüber auf. Und dann begann der Kampf. Ertäuschte einen Schlag von links vor und traf dann von rechts. Ich ließ ihm zwardiesen Treffer, doch ich blockte seinen zweiten Angriff ab. Diesmal griff ichan. Ich versuchte ihn am Kopf zu treffen, doch er wich aus. Jedoch war ichschneller und trat ihn stattdessen in den Bauch. Er wich zurück und keuchteauf. Doch er war blitzschnell wieder im Geschehen und ging auf mich los. Ichkonnte ihm relativ gut ausweichen und auch er ließ sich nicht unterkriegen. Alses sich mehr oder weniger unentschieden im Kreis drehte, verpasste er mir einenso heftigen Schlag, dass ich zu Boden sank. Triumphierend lief er um michherum. "Tut mir leid, war ich etwa zu hart?", fragte er mitgespieltem Mitleid. "Möchtest du nicht lieber aufgeben?" "Wiesosollte ich aufgeben, wenn ich noch gar nicht richtig angefangen habe?",erwiderte ich und trat ihm die Beine weg. Er konnte sich nicht mehr halten undfiel zu Boden. Ich nutzte den Augenblick und stellte mich wieder hin, doch aucher kam schnell wieder auf die Beine. Vorher hatte ich mich zurückgehalten, aberjetzt nicht mehr. Er rannte auf mich zu und wollte mich von der Seite angreifen.Ich jedoch wich nicht zurück, sondern ging auf ihn zu, drehte ihm den Arm aufden Rücken und trat ihn wieder weg von mir. Wütend schrie er auf und setzte zueinem zweiten Angriff an. Ich wich mit Leichtigkeit aus und verpasste ihm nocheinige Treffer. Da er am Anfang mit vollem Einsatz gekämpft hatte, ließen nunseine Kräfte nach. Obwohl wir ohne Waffen ausgemacht hatten, zückte erplötzlich ein Messer und attackierte mich damit. Allerdings war er zu langsamund konnte mich nicht treffen. Ich nahm ihm kurzerhand das Messer ab,schleuderte ihn zu Boden und warf das Messer ein paar Zentimeter neben seinenKopf entfernt auf den Boden, sodass es stecken blieb. "Wie war das mit demkleinen Mädchen?", fragte ich über ihn stehend. "Ich glaube dasreicht jetzt.", ertönte plötzlich Millers Stimme hinter mir und ich tratvon Blake weg, welcher sich wieder auf die Füße hievte. Ich hatte gar nichtmitbekommen, dass er gekommen war. "Das war gute Arbeit Taylor.",lobte er mich. "Von dir hätte ich allerdings mehr erwartet Blake.",fügte er an ihn gewandt hinzu. "Und jetzt geht wieder. Ihr sollt nicht denganzen Tag lang hier rumstehen.", befahl Miller. "Wow das war klasse!", rief Harper. "Du hast es ihm richtiggezeigt.", fügte Holmes hinzu, als wir den Trainingsraum verließen. EineSache hatte ich schonmal erledigt, aber jetzt würde das schwierigere kommen.Ich musste meine Mission ausführen.

---------------------------------------------------------
Das Kapitel war zwar kürzer, aber hoffentlich spannend. Grüße Catnip

Ein Teenager bei S.H.I.E.L.D.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt