Am Ende

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Erschrocken über die plötzliche Wendung im Theater, schob Angie, Germán von sich weg und schaute ihm mit ihren grünen Augen traurig an. "Wie konntest du das nur tun?", sprach sie fast flüsternd. Wie konnte er ihr das nur antun? Sie war vor Schmerz vor einem Jahr vor ihm geflohen und jetzt, da Angie endlich versuchte ihn aus ihren Kopf zu bekommen, fing er schon wieder an sie zu verletzen. Sie merkte, wie Germán ihr antworten wollte, legte behutsam ihren Zeigefinger auf seinen Mund und sagte in einer weinerlichen Stimme: "Germán, sag nichts. Du machst es nur noch schlimmer." Angie stand auf, richtete ihr Kleid und trat  mit raschen Schritten aus der Reihe heraus und versuchte nun langsam aus dem noch dunklen Saal hinaus zu gelangen. Angie konnte schwören, als würde Germán ihr mir einem traurigen Blick nachschauen. Kopfschüttelnd gelangte sie durch die Tür nach außen und machte sich auf den Weg nach Hause. Die frische Luft tat ihr wahnsinnig gut und somit gelangte sie auch nach ein paar Minuten ziemlich gefasst im Hause der castillos an...

Sie schloss auf, betrat das Wohnzimmer und stellte ihre Tasche am Sofa ab. Angie musste sich nun erstmal beruhigen und beschloss sich einen warmen Zitrone-Ingwer Tee zu machen. Als Angie die Küche betrat, geschah das, was ihr immer in Frankreich passiert war. Immer wenn diese schönen aber auch traurigen Erinnerungen hochkamen, wollte sie einfach nur die Nähe von Germán spüren. Nun stand sie da, wo er sie vor ca. 2 Jahren das erste Mal geküsst hatte. Dieser Moment, als sie an das Waschbecken gelehnt war und er sich ganz plötzlich dazu entschieden hatte, sie zu küssen, ließ sie nun anfangen zu weinen. Wie und wieso musste sie immer diejenige sein, die verletz wird? Wie kann Liebe nur so schwer sein? Warum musste alles so schwer sein. Gepackt von ihren Gefühlen wollte sie weg von alledem hier. Weg von diesem romantischen Treffen. Schnell verschwand sie und zog sich in ihrem Zimmer um. Zum Glück gab es hier keine Erinnerungen, die sie verfolgen wollten.Angezogen mit nur einer Schlafshorts und einem gestreiften oversize Tshirt, verließ diese den Raum und verschwand im Bad. Langsam ließ sie das Wasser an und schluchzend ließ sie sich auf den Steinboden der Dusche nieder. Das lauwarme Wasser strömte über Angie und tränkte ihre Haare und Kleidung.
Wie kann es nur so schwer sein jemanden zu lieben und doch so verletzt zu sein? Sie war wirklich am Ende! Nun strömten all diese Gefühle auf sie ein, die sie vorher vor allen versteckt hatte. Schluchzend sackte sie in sich zusammen und verschränkte ihre Arme über ihren Kopf und die Tränen strömten über ihr Gesicht so wie das Wasser der Dusche. Wie kann man nur so sehr lieben und doch nur so wenig geliebt werden?

Feliz NavidadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt