Du gehörst mir! / Marcus Volturi x Bella Swan

Kapitel 7

Bella P.o.V

Die Zeit schien still zu stehen und der erste Gedanke, den ich hatte, als ich ihn sah, war: " Wie die Mächtigen gefallen sind" . Ich sah zu, wie der schöne, perfekte Edward Cullen in Ketten gefesselt durch die Tür kam, bewacht von zwei Volturi-Wachen, die von einem Gericht seiner Kollegen wegen Verstoßes gegen ihre Gesetze beurteilt wurden. Ich hörte die schwache Aufregung, als sich alle Köpfe drehten und die Vampire, aus denen sich das Publikum zusammensetzte, miteinander flüsterten.

Dieser Edward war nicht der Junge, den ich kannte. Seine Kleidung war alle zerknittert und zerrissen, und der Schnitt in seinem Gesicht von seinem Kampf mit Marcus war geheilt, aber selbst für meine menschlichen Augen immer noch sichtbar. Er ging langsam und ignorierte die neugierigen Augen aller Anwesenden im Raum. Ich konnte die Anspannung sehen, die er fühlte, wahrscheinlich alle ihre Gedanken hören, aber als wollte er zeigen, dass es keine Wirkung auf ihn hatte, hob er seinen Kopf hoch, als er vor sich sah. Die einzige Emotion, die er zeigte, war, als seine Augen für einen flüchtigen Moment durch den Raum wanderten, bevor sie den zerstörten Gesichtern seiner Familie begegneten. Er zeigte keine Emotionen, nicht zu Esmes Schluchzen, nicht zu Rosalies und Emmetts wütendem Blick oder auch nicht, als Jaspers wütendes leises Knurren durch den Raum hallte. Dann drehte er scharf den Kopf und sah mich an.

Unbewusst schmolz ich mehr gegen Renatas Körper, der an meiner Seite war. Es war keine Angst. Es war Unbehagen. Ich wusste, dass ich von der Bindung abgeschirmt war, die er mir aufgezwungen hatte, aber ich wusste auch, wie stark meine erfundenen Gefühle für ihn waren. Ich wollte nicht die gedankenlose Kreatur sein, die ich gewesen war, seit ich ihn getroffen hatte. Ich wollte mein Leben zurück. Aber er ist so schön und zieht mich so sehr an! Alles an mir zieht dich an ... seine Worte von vor langer Zeit kamen mir in den Sinn und sie waren nie wahrer als jetzt. Ich war schon in allem verloren, was ihn beschäftigte, als er sie mir gesagt hatte.

Ich zitterte ein wenig, als ich versuchte, mein verräterisches Herz zu bekämpfen.

„Shhh… Kleiner. Niemand wird dir schaden. Ich habe dich." Demetri sprach leise in mein Ohr, als er an meiner anderen Seite stand, nahm meine Hand und drückte sie sanft. Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln zum Dank und sah wieder auf Edwards Gesicht. Er hatte immer noch seine Augen auf mich geklebt und schien alles andere nicht zu bemerken.

Edwards ganze Haltung zeigte Trotz und sogar einen Hauch von Arroganz, den ich jetzt klar genug erkannte. Für Edward war jeder, der nicht Cullen oder nicht "Vegetarier" war, böse. Ich weiß nicht, ob er es bewusst getan hat oder nicht, aber es war offensichtlich, wie er sich in Gegenwart der Volturi verhielt.

Die beiden Wachen, die seine Ketten hielten, führten ihn in die Mitte des Raumes, aber er behielt mich im Auge, obwohl ich mich weigerte, seinem Blick zu begegnen. Er hielt an derselben Stelle an, an der Carlisle und ich dazu gebracht worden waren, unser Zeugnis zu geben. Die Wachen ließen ihn nicht los, auch nicht, als der große Vampir Angus auf sie zukam.

Ich sah, wie Angus mit etwas in seinem Stab herumfummelte und zwei kleine Säulen aus demselben schwarzen Metall sanft aus dem Boden ragten. Edwards Wachen nahmen die Ketten, die seine Hände hielten und sperrten sie auf die kleinen Säulen. Ich sah, wie Edward sie testete und mit einem kleinen Knurren in der Niederlage aufgab. Er war gefesselt und es wurde mir sehr klar, dass er sehr gut seinen Tod finden könnte.

Unbeabsichtigt richteten sich meine Augen auf seine und dann war nichts anderes mehr wichtig. Sein Blick hielt all die Intensität, all den Schmerz, all die Liebe, all die Leidenschaft wie zuvor und mein Herz machte einen Sprung in meiner Brust, als ich ihn sah. So schön, so perfekt . Die Zeit stand still, als mein Herz und meine Seele von der Liebe erfüllt waren, die mir so viel Schmerz und Leid verursacht hatte.