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„Kommt bitte alle her, wir sollten schön zusammenbleiben!" Mr. Smith rief über den Parkplatz und versuchte alle Schüler zusammen zu treiben.

Es war gerade mal 10 Uhr und die Sonne prasselte vom Himmel. Warum musste es nur so heiß sein? Wir waren direkt nach dem Frühstück mit dem Bus losgefahren und es war echt richtig stickig auf der Fahrt gewesen.

Ich trug nur ein weißes, lockeres Sommerkleid, da es so heiß war. Dazu hatte ich hübsche Ballerinas an.

„Okay, also ihr könnt euch in dem Museum frei bewegen, wir werden da nicht alle gemeinsam durchgehen. Schaut euch einfach an was ihr wollt. Und seid bitte nicht allzu laut, ja?"

Die Eingangshalle des Museums, in der wir gerade standen, wirkte beeindruckend. Weit über uns an der Decke hingen edle Kronleuchter und alles war sehr prunkvoll gestaltet.

„Zum Glück dürfen wir alleine durchgehen, sonst wäre das ganze hier ja noch langweiliger!", flüsterte Ella mir leise ins Ohr, sodass Mr. Smith uns nicht hörte.

„Ja, das ist echt gut. Gemeinsam mit den anderen Idioten aus der Klassenstufe hier herumzulaufen wäre echt anstrengend geworden!"

Ella kicherte leise und Mr. Smith warf uns kurz einen mahnenden Blick zu. „Also Leute, ich will keine Beschwerden bekommen! Diszipliniert euch ein bisschen und gebt euch einfach Mühe, nicht so sehr rumzuschreien wie sonst. Dann passt das schon." Unser Lehrer seufzte einmal resigniert, als würde er schon wissen, dass wir das eh nicht hinbekommen würden. Da hatte er auch recht.

„So, dann lasst uns diesen Museumsbesuch hinter uns bringen!" Motiviert lief Lucy los und Skylar, Ariana und der Rest unserer Clique folgte ihr.

Zuerst gelangten wir in eine Halle, in der lauter Bilder an den Wänden hingen. In der Mitte waren in Vitrinen alte Bücher ausgestellt. Und während die anderen sich die Bilder und Gemälde anschauten, lief ich zu den Büchern. Das war bestimmt interessanter.

„Soph, kommst du? Wir wollen weiter!" Scar rief nach mir und ich lief rückwärts los, während ich nebenbei noch ein Foto machte. „Ja klar, ich komme schon!"

Hektisch drehte ich mich um und rannte dabei prompt in jemanden hinein. Fuck, immer passierte mir das!

Fast wäre ich auch noch hingefallen, jedoch wurde ich an der Hüfte gepackt und festgehalten. Instinktiv hatte ich mich an dem T-Shirt der fremden Person festgekrallt und peinlich berührt lies ich los und wich einen Schritt zurück.

„Sorry, ich hab dich echt nicht gesehen!"

„Ach, ist doch kein Problem Sophia. Ist ja nichts passiert."

Woher konnte der Fremde wissen wie ich hieß?! Verwundert hob ich den Blick und schaute im nächsten Moment leicht geschockt einem Jungen ins Gesicht, den ich sehr wohl kannte. „Justin?"

Ich hatte ihn am Strand kennengelernt, als Mason gerade bei uns eingezogen war. Justin war echt nett gewesen und wirklich sympathisch, doch nach dem Strandtag hatte ich mich nie mehr bei ihm gemeldet, obwohl er mir seine Nummer gegeben hatte. Am nächsten Tag hatten Masons Freunde mich in der Küche überrascht und irgendwie hatte ich nicht mehr an ihn gedacht. Bis jetzt jedenfalls.

„Ja, ich bin's. Cool oder? Wir machen gerade ne Klassenfahrt hier. Ihr auch?" Justin schien es nicht schlimm zu finden, dass ich ihm nicht mal geschrieben hatte, jedenfalls wirkte er nicht wütend oder so.

Leicht verwundert und immer noch überrascht von seiner plötzlichen Anwesenheit antwortete ich ihm.

„Ähm, ja genau, wir machen hier auch eine Klassenfahrt. Wir sind aber erst seit gestern da."

Just a normal Girl | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt