~ 4 ~

1.2K 57 15
                                    

Mein Handy klingelte unaufhörlich und ich wühlte mich verzweifelt durch meine Klamotten, bis ich es endlich gefunden hatte und den Anruf annehmen konnte. „Hallo?" Ich hielt mein Handy mit einer Hand fest, während ich versuchte nicht über meine ganzen Klamotten zu stolpern, die auf dem Fußboden verteilt herumlagen. „Soph? Sophia? Wir hatten uns doch verabredet, um 13 Uhr am Strand! Wo bist du?" Fuck, so spät war es schon? „Ich bin gerade dabei, meinen Bikini zu suchen. Du weißt schon, den hellblauen. Und ich find ihn einfach nicht, ich bin so am Verzweifeln." Ava am anderen Ende der Leitung lachte leise auf. „Das bist eindeutig du, Soph! Ich kenne echt keinen Menschen, der noch verpeilter ist als du!" Sie prustete los und ich musste auch lachen. Ja, ich verlegte meine Sachen wirklich oft. Ich wollte gerade noch etwas sagen, als ich ein Stück hellblauen Stoff unter einem meiner Klamottenberge auf dem Fußboden sah. Im nächsten Moment hielt ich auch schon meinen Bikini in der Hand. „Omg, ich hab ihn gefunden! Ich geh mich nur noch kurz umziehen, dann komme ich zu euch!" „Jaja, bis nachher!" Ava legte auf und ich rannte hektisch ins Bad, um mich fertig zu machen. Ich zog meinen Bikini an, darüber ein leichtes weißes Sommerkleid und Ballerinas. Dann schnappte ich mir noch meine Sonnenbrille, meine Tasche und mein Handy und lief hektisch die Treppe hinunter. Unten nahm ich mir meine Autoschlüssel und lief nach draußen zu meinem Auto. Ich besaß einen grauen Audi A4 den mein Vater mir zu meinem 17. Geburtstag geschenkt hatte. Dafür war ich ihm echt dankbar, denn davor hatte er mich fahren müssen, wenn ich irgendwo hinwollte, wo kein Bus oder so fuhr.

Ich stieg in mein Auto, fuhr langsam aus der Einfahrt und drehte die Musik auf. Für Juni war es schon echt warm und ich freute mich jetzt schon auf einen langen Sommer am Strand mit meinen Freunden. „Da bist du ja endlich!" Scarlett kam mir fröhlich entgegengerannt und umarmte mich, als ich endlich ankam. „Hey Scar, ich freue mich auch, dich zu sehen!", lachte ich und ging dann gemeinsam mit ihr zu den restlichen Leuten aus der Clique, die ich alle einmal umarmte. Dann setzte ich mich zwischen Ava und Scarlett. „Wollen wir mal ins Wasser? Ist echt heiß hier. Außerdem sind da hinten im Wasser ein paar süße Jungs.", sagte Lucy. Ella quietschte sofort begeistert auf. Sie war die in unserer Gruppe, die am Meisten mit Jungs flirtete, aber etwas Ernstes hatte sie noch nie angefangen. „Let's go, Mädels!" Ella sprang motiviert auf und rannte vor Richtung Wasser. Gemeinsam mit den anderen folgte jetzt auch ich lachend Ella ins Wasser. Es war recht kühl, als das erste Wasser gegen meinen Körper schwappte und ich ließ mir ein wenig Zeit um mich an die Temperatur zu gewöhnen. „Hey Mädels!" Ich zuckte kurz erschrocken zusammen, als plötzlich eine Stimme hinter mir ertönte. Als ich mich dann jedoch umdrehte, erkannte ich einen der Jungen, die wir vorhin schon im Wasser gesehen hatten. „Habt ihr Lust auf ne Wasserschlacht?" Wollte jetzt ein zweiter Junge wissen, der sich zu seinem Freund gesellt hatte. „Ja klar!" Ella antwortete schnell für uns alle und ich musste kurz grinsen. Sie hatte schon wieder komplett in ihren 'Flirtmodus' geschalten. Ich stürzte mich wie meine Freundinnen ins Wasser und während wir kicherten, begann die Wasserschlacht.

„Hey Leute, wollt ihr auch ein Eis?" Wir saßen gerade entspannt am Strand und ruhten uns von der Wasserschlacht aus, als Justin, einer der Jungs die wir eben kennengelernt hatten, uns alle fragend ansah. „Ja klar!" Alle blickten ihn erfreut an und ich stand auch auf. „Ich komme mit, die kannst jawohl kaum das ganze Eis alleine tragen!" Ich grinste ihn an und lief dann los. „kommst du?" Justin lächelte und nickte. „Warte doch mal kurz einen Moment, ich bin doch schon da!" Gemeinsam schlenderten wir zu dem kleinen Restaurant, dass direkt am Strand lag und das auch Eis verkaufte. Justin sah schon echt gut aus und er war wirklich nett, deswegen war ich auch mitgekommen. Ich hatte lange keinen Freund mehr gehabt und er war echt süß. Wir unterhielten uns, als ich in diesem Moment einen lauten Schrei hörte und dann vielstimmiges Gelächter. Ich drehte mich gemeinsam mit Justin um und entdeckte eine Gruppe Jungs nur ein paar Meter von uns entfernt am Strand liegen. Ich musterte die Gruppe ein wenig genauer und riss dann meine Augen auf. Das waren ja Mason und seine Freunde! Was machten denn die hier? Und auch Liam war unter ihnen, es war bestimmt besser, wenn er mich jetzt nicht sah, sonst würde er mich nur wieder anmotzen. „Ähm, lass uns weiter gehen, komm!" Ich schnappte eilig Justins Hand und zog ihn hastig hinter mir her von den Jungs weg. Ich atmete erleichtert aus, als wir endlich aus dem Blickfeld der Jungs verschwunden waren. Ich hatte echt keinen Bock auch noch mit denen zu reden. Mason war ja echt in Ordnung und ganz nett, aber die anderen, vor allem Liam, brauchte ich echt nicht.

Nachdem wir das Eis geholt hatten, gelangten wir ohne irgendwelche Probleme zurück zu unseren Freunden und darüber war ich wirklich erleichtert. „Da seid ihr ja endlich!" Scarlett kam uns schon fröhlich entgegen und nahm uns das Eis ab. Gemeinsam ließen wir uns dann entspannt auf den Handtüchern, die wir alle dicht nebeneinandergelegt hatten, nieder. Die Stimmung war gelöst und fröhlich und ich fühlte mich seit Langem mal wieder richtig glücklich. Die Schule war im Moment echt stressig und ich zählte jede Woche wieder die Tage bis zum Wochenende.

- 925 Wörter -

Just a normal Girl | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt