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„Oh Gott, Aufhören! Bitte! Ich kann nicht mehr!" Ich keuchte erschöpft und strampelte mit meinen Beinen und Armen herum. Liam, Mason und Cole hatten mich eingekreist und ich wurde pausenlos unter Wasser gedrückt. So langsam konnte ich echt nicht mehr.

„Jungs, bitte." Ich schnappte verzweifelt nach Luft, als ich wieder an die Oberfläche kam, nachdem Cole mich heruntergedrückt hatte. Auch Liam hatte mich immer wieder angefasst, um mich ins Wasser zu drücken und jedes Mal kribbelte meine Haut danach wie verrückt. Mein blödes Herz schlug viel zu schnell und ich war mittlerweile knallrot im Gesicht.

„Wo bleibt denn da der Spaß, wenn wir jetzt aufhören?" Cole grinste mich frech an und spritzte mir eine Ladung Wasser ins Gesicht. „Hey, Liam, hältst du sie fest und Mason und ich sorgen dann fürs Wasser?"

„Perfekte Idee", grinste Mason hinterhältig. Ich war mir nicht ganz sicher, was mit ihm los war. Eigentlich dachte ich, dass er immer noch wütend auf mich war und mir aus dem Weg gehen wollte, doch anscheinend war er wieder ganz normal. Im Gegensatz zu Liam. Der hatte zwar mit den anderen mittgemacht, aber irgendwie wirkte er immer so, als wolle er am liebsten verschwinden.

Doch jetzt legte er entschlossen seine Hände auf meine Hüfte und zog mich dicht zu ihm. Ich spürte direkt hinter mir seinen warmen, muskulösen Körper und mir kam wieder das Bild von vorhin in den Kopf, als er oberkörperfrei am Strand war.

Prompt verfärbte sich mein Gesicht wieder rot. Ich war mir nicht ganz sicher, wie ich diese Situation jetzt finden sollte. Denn Liam hatte einige echt gemeine und unangebrachte Kommentare mir gegenüber losgelassen. Und eigentlich müsste ich mich doch dafür rechen oder? Er hatte mich immerhin Schlampe genannt! Ich war immer noch wütend auf ihn wegen der Situation mit Dylan in der Küche, die er völlig falsch interpretiert hatte.

Auch Scarlett und Ava waren der Meinung, dass ich mir das nicht gefallen lassen konnte. Wir hatten vor einiger Zeit auch schon einmal darüber geredet, was ich machen könnte, doch uns war nicht wirklich etwas Gutes eingefallen.

Plötzlich musste ich jedoch grinsen, denn ich hatte die perfekte Idee, wie ich Lia provozieren und vielleicht auch verärgern könnte. Ich stand schließlich in einem knappen Bikini ganz dich vor ihm und musste mich nur ein wenig nach hinten lehnen, um ihn zu berühren...

Also warum sollte ich nicht einfach versuchen, ihn mit Körperkontakt ein bisschen zu verwirren? Ich könnte ja nicht allzu unattraktiv in seinen Augen sein, wenn er mit mir geschlafen hatte.

Ich drückte mich leicht an ihn und legte den Kopf in den Nacken, um ihm ins Gesicht zu schauen. „Willst du mich nicht doch loslassen? Das kühle Wasser ist immer so ein krasser Kontrast zu meinem heißen Körper." Ich biss mir leicht auf die Lippe und versuchte verführerisch zu klingen. Ich war mir nicht sicher ob mir das gelang, denn in meinen Ohren hörte sich das echt verzweifelt an. In seinen grünen Augen konnte ich auch nicht erkennen, was in ihm vor sich ging.

Okay, dann musste ich mir eben mehr Mühe geben. Ich begann, meinen Hintern an ihm zu reiben. Dabei brach ich nicht ein einziges mal den Blickkontakt ab.

Endlich reagierte er. Seine Hände krallten sich fester in meine Hüfte und er keuchte leicht auf. Zum Glück schaute nur mein Oberkörper aus dem Wasser und Mason und Cole konnte so nicht sehen, was hier passierte. Sie bespritzten mich auch weiterhin mit Wasser, jedoch spürte ich das kaum noch. In meinem Kopf hatte niemand anderes Platz als Liam.

Verdammt, was machte dieser Junge nur mit mir! Ich musste mich konzentrieren, ich wollte schließlich, dass das hier eine Art Racheaktion für seine Scheißkommentare war. Oder einfach dafür, dass er überhaupt existierte und meine Gefühle durcheinander brachte.

„Fuck, hör endlich auf damit!" Liam Stimme klang rau, als er endlich sprach und ich schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln.

„Was meinst du? Ich weiß nicht wovon du redest." Ich musste meine Lippen fest aufeinander pressen, damit mir nicht ein Kichern entwich. Liam fand das Ganze anscheinend jedoch nicht so lustig wie ich.

„Wenn du nicht sofort aufhörst, habe ich ein Problem. Und du kannst das dann lösen!" Er knurrte fast schon und seine Augen schienen dunkler als sonst.

Ich riss meine Augen auf, als mir klar wurde, was er meinte. Mist, das war dann doch nicht mein Ziel gewesen! Im nächsten Moment spürte ich auch schon etwas Hartes an meinem Po und quiekte instinktiv leise auf.

„Ups. Sorry, tut mir echt leid." Jetzt konnte ich jedoch nicht mehr mein Lachen unterdrücken. Auch wenn ich nicht so weit hatte gehen wollen, was es trotzdem echt gut so. Jetzt brauchte ich nur noch einen coolen Abgang.

Liams wütender Blick bracht meine Beine dazu, sich in Wackelpudding zu verwandeln. Bestimmt war er wütend, also nichts wie weg hier.

„Ich muss jetzt echt los, sorry. Aber im Wasser ist es ja trotzdem echt schön, nicht? Mach's gut!" Ich löste mich problemlos aus seinem ehemals festen Griff und stolzierte langsam davon. Mason und Cole hatte auch aufgehört, mit Wasser herum zu spritzen, sie unterhielten sich angeregt und achteten gar nicht mehr auf Liam und mich.

Ich nutzte die Chance und drehte mich noch einmal um. „Der letzte Teil der Wasserschlacht hat mir am meisten Spaß gemacht, Honey!" Dann verschwand ich endgültig Richtung Strand zurück, während ich mit dem Arsch wackelte.

- 880 Wörter -


Yeyy, neues Kapitel🥳

Was würdet ihr davon halten, wenn ich das nächste Kapitel mal aus einer anderen Sicht schreibe? Also vielleicht aus Liams Perspektive?

Schönen Donnerstag-Nachmittag euch noch 🦋✨

-Anna- 💕

Just a normal Girl | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt