Fortsetzung von AnnE with an E

Kapitel 10

Anne's  Pov

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, sprang ich mit voller Euphorie aus dem Bett. Ich wollte heute mit Diana, Cole und Tante Josephine besuchen.
Auch wenn wir in Charlottetown studierten, war es manchmal schwierig für uns sie zu besuchen, da das Studium einiges von uns  verlangte. Deshalb freute ich mich umso mehr die beiden zu sehen. Cole
und Jo sind wie zwei verwandte Seelen für mich.
Ich machte mich schnell fertig und ging dann runter, wo ich Marilla bereits traf, die gerade das Frühstück vorbereitete.

"Und Anne, freust du dich auf später?", fragte Marilla mit einem fürsorglichen Blick.

"Ausserordentlich", antwortete ich ihr mit einem überaus großen  Lächeln auf den Lippen.

Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof, wo Diana bereits auf mich wartete.
Wir umarmten uns zur Begrüßung und stiegen dann in unseren Zug ein.
Während der Fahrt erzählte ich ihr von meinem wundervollen gestrigen Tag.

"Oh Anne, welch eine wunderschöne Liebesgeschichte, die euch zwei verbindet"

"Dazu muss ich dir nochmal meinen größten Dank aussprechen, denn wenn du ihn damals nicht zurecht gewiesen hättest, wäre das ganze ungesagte zwischen uns geblieben und wir wären wahrscheinlich nicht dort, wo wir heute sind", sagte ich zu Diana.

"Da hast du wohl recht", sagte Diana und streckte gespielt ihr Kinn in die Höhe"

"Wie gerne ich doch auch soetwas hätte", sagte Diana mit Blick aus dem Fenster und wirkte direkt etwas trauriger.

"Aber du hattest doch Jerry", sagte ich

"Ja, aber das mit Jerry hatte kein gutes Ende. Die Unterschiede waren einfach zu groß, zudem hätten meine Eltern niemals so eine Beziehung mit einem Bauersjungen zugelassen. Sie hätten alles daran gesetzt uns auseinander zu bringen. Ihnen ist es egal ob wahre Liebe im Spiel ist", antwortete mir Diana.

"Wenn ihr füreinander bestimmt seid, dann werden eure Herzen wieder zueinander finden, egal ob reich oder arm, denn Liebe kennt keinen Unterschied, davon bin ich fest überzeugt",sprach ich zu ihr.

Als der Zug anhielt, war es Zeit für uns auszusteigen. Vom Bahnhof aus, waren es nur wenige Gehminuten zu Tante Jo's  Haus.

Dort angekommen sprangen Cole und ich uns förmlich in die Arme.

"Ich habe euch so vermisst", sagten wir gleichzeitig.

Kurz danach kam auch Josephine aus dem Haus und begrüßte uns freudig.
Nach einer Tasse Tee und einpaar köstlich schmeckenden Scones, schlug Cole vor ein wenig in die Stadt zu gehen.
Tante Jo blieb jedoch Zuhause mit der Begründung, dass sie schon zu alt für Abenteuer sei.

Wir gingen an ein paar schönen kleinen Läden vorbei und beschlossen dann eine Kunstgalerie zu besuchen.
Dort hingen prachtvolle, fast schon prunkvolle Gemälde an den Wänden.

"Bald wird hier auch eins von dir hängen", sagte ich zu Cole.

"Mhm, schön wars", antwortete er darauf.

Fortsetzung folgt...