Gilbert's Pov
Nun waren zwei Wochen seit meinem Abschluss vergangen und der Tag an dem ich um Annes Hand anhalten wollte, rückte immer näher und somit auch meine Nervosität.
In letzter Zeit musste ich mich ziemlich zusammen reißen, dass sie nichts bemerkte, weil Anne in Überraschungen herausfinden, eine totale Meisterin war und da ich nicht für meine besten Ausreden bekannt war... Wurde es von Tag zu Tag schwieriger.
Zudem musste ich immer zwischen Stratfort und Avonlea pendeln, da ich dort für nächsten den Winter ein unglaubliches Angebot erhalten hatte.
Stratfort war ein hübsches Städtchen hinter Charlottetown und ich musste Anne versprechen, sie dort unbedingt einmal mit hin zu nehmen.
Wenn sie nur wüsste welche Pläne ich hegte.Ich hatte vor ihr den Antrag unter der alten Weide zu machen, da sie bis heute davon schwärmte, dass dieser Ort etwas magisches sei.
Ich bat Diana und Jerry um ihre Hilfe, da ich wusste das beide Anne sehr gut kannten und ich mir sicher war, dass ich mich auf sie verlassen konnte.Diana's Pov
"Okay, komm schon Diana.
Das hier ist für Anne, reiß dich zusammen".
Immer und immer wieder wiederholte ich diese Worte in meinem Kopf, als ich mich auf dem Weg zur alten Weide machte, um dort Gilbert und ihn zu treffen.
Jerry.
Eigentlich war es völlig übertrieben, das ich mir wegen Jerry so viele Gedanken machte.
Schließlich gab es nur für eine kurze Zeit ein "Uns" und dies war nun auch schon einige Jahre her.
Aber irgendwie fühlte es sich auf eine seltsame Weise besonders an.
Ich hatte Jerry nun schon seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen und habe nur von Anne gehört, dass es ihm sehr gut ginge und er recht erfolgreich wäre.
Es grenzte eigentlich schon ziemlich an einem Wunder, dass meine Eltern es für gut hießen das ich noch nicht verheiratet war, aber der Druck von ihnen was das anginge, wuchs mehr und mehr.
Nun war ich fast an der alten Weide angekommen.
Ich bog um die Ecke und dann sah ich sie.
Gilbert und Jerry saßen auf der Parkbank, unter der Weide und unterhielten sich über etwas.
Jerry hatte sich ein bisschen verändert, von dem kleinen schlaksigen Jungen der er mal war, ist heute nichts mehr von übrig.
Er war nun größer und muskulöser gebaut."Guten Tag Männer", Sagte ich zögerlich.
Als die beiden mich sahen, standen sie auf um mich zu begrüßen.
Gilbert umarmte mich leicht, während Jerry mir zögerlich die Hand reichte.
Ihm schien das ganze hier genauso unangenehm zu sein.
Wir setzten uns auf die Bank und Gilbert erzählte uns von seinen Plänen.
Wir sollten kleine Schmetterlinge in die alte Weide hängen, solche ähnlichen die wir mal an Ostern für Mary aufgehangen hatten.
Zudem war es mein Job, Anne zu der Weide zu locken, ohne das sie auch nur eine winzige Sache davon erfuhr, was das ganze etwas schwieriger zu machen schien.
Jerry und ich verabredeten, dass wir uns am Mittwoch in der Früh treffen würden.
Und wie gesagt so getan.
Am nächsten Morgen standen wir beide an der alten Weide, um zu Beginnen.Irgendwie wirkte es anfangs ziemlich verkrampft, wir versuchten Smalltalk zu halten, indem wir uns von unserem jetzigen Leben erzählten.
Wie ich erfuhr, sei Jerry's Familienunternehmen erfolgreicher geworden, was mich sehr für sie freute, da sie so unglaublich reizende Menschen waren.
Irgendwann fragte ich ob er noch so gerne lese wie früher, da mir so langsam die Fragen ausgegangen waren.
Er hielte kurz inne, hing dann den Schmetterling auf, den er in seiner Hand hatte und lächelte mich an.
"Das hast du dir etwa gemerkt?"
"Ja... Ich habe eben ein gutes Gedächtnis". Antwortete ich ihm etwas stotternd und einem schiefen Lächeln.Für einen Moment musterte er mich, bis er in schallendes Gelächter verfiel. Ich konnte garnicht anders als mit ein zu stimmen und in diesem Moment fühlte es sich an, als hätte sich etwas in uns gelöst.
Diese Besitz ergreifende Anspannung fiel weg und es fühlte sich ein wenig wie früher an.Wir hingen noch etwas länger die Schmetterlinge auf, bis wir uns voneinander verabschiedeten und unsere eigenen Wege gingen.
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Fortsetzung von AnnE with an E
RandomDiese Geschichte spielt nach dem Ende der dritten Staffel von Anne with an e. "Du bist das geschätzte Ziel meiner Sehnsucht und meines Verlangens" "Dich lieben zu dürfen ist wohl das schönste Geschenk das mir das Schicksal machen konnte..."