Mella P.O.V
Bibbernd kroch ich aus meinem Schlafsack. Der Tau tropfte von den Bäumen und das Gras war gefroren.
Langsam versuchte ich meine eingefrorenen Finger zu bewegen.Diese Nacht war es wieder sehr kalt gewesen, doch ich hatte es nicht bereut, Louis und El zu verlassen. Dafür hatte ich ein zu schlechtes Gewissen und dazu noch die Angst, er würde mich als Diebin erkennen. Und was dann geschehen würde...
Ich verdrängte den Gedanken an die beiden und packte stattdessen meine Sachen zusammen.
Was nun?
Ich hatte den ganzen Tag mal wieder vor mir. Was sollte ich tun?
Plötzlich hörte ich hinter mir Stimmen. Sie kamen mir bekannt vor.
"Komm schon Louis. Du wirst Mella nicht finden. ",hörte ich El's Stimme. Darauf ein Seufzen.
"Ich weiß, Schatz, aber ich will nicht, das sie wieder so friert. Wer weiß, ob ihr was passiert ist... ich weiß das klingt seltsam, aber ich habe nun eine Obdachlose richtig kennengelernt und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich es so gut habe und so viele Menschen, die nichts getan haben, auf der Straße leben müssen. "
"Du hast einfach ein weiches Herz. "
El's Stimme klang warm und zärtlich.
Ich erstarrte. Sie suchten nach mir?
Das hatte ich nicht verdient. Ich hatte Louis bestohlen und er wollte mir helfen!
Sie durften mich nicht finden.
Aber was sollte ich tun? Hastig sah ich mich um. Ringsum gab es nur Gebüsch, voller Dornen, ich würde mich komplett zerkratzen, wenn ich da reingehen würde. Ansonsten gab es keine Möglichkeit.
Mir kam eine Idee. Schnell warf ich meine Sachen ins Gebüsch und trat auf den Weg. Nun ging ich das Risiko ein, das sie mich erkennen würden. Oder aber sie hielten mich für eine Spaziergängerin. Also versuchte ich so zu wirken, als würde ich nur den wunderschönen Sonnenaufgang und die kühle, reine Morgenluft genießen.
Mit eiligen Schritten bog ich um die Ecke. Zu schnell. Ich hörte nur noch einen erschrockenen Ruf und das Quietschen von Reifen. Dann wurde es mir schwarz vor den Augen.
Louis P.o.V
Auf einmal hörten wir einen Schrei . Ich zog eine Augenbraue hoch und wandte mich zu El.
"Was war das? "
Sie zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Kam aber ganz aus der Nähe."
Tatsächlich erblickten wir nach einer Abiegung die Ursache. Ein Radfahrer war mit jemanden zusammengestoßen. Panisch beugte sich der Mann über das Mädchen das bewusstlos auf der Seite lag und wusste offensichtlich nicht, was er tun sollte. Entschlossen nahm ich El's Hand und zog sie zu ihm.
"Können wir Ihnen helfen? ",fragte ich freundlich. Er sah auf und sein Gesicht nahm einen erleichterten Ausdruck an.
"Oh Gott ja bitte. Ich bin nur um die Ecke gebogen und habe dieses Mädchen nicht gesehen und bin sie hineingefahren. Jetzt ist sie bewusstlos, glaube ich. " ,erzählte er.
"Ist sie ansonsten verletzt?"
Verlegen zuckte er mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht ich bin so in Panik geraten ich-"
"Okay na gut.'unterbrach ich ihn und musterte das Mädchen genauer. Diese schmale Gestalt kam mir bekannt vor. Auch die Kleidung.
"Louis? Ich glaube wir sollen den Krankenwagen rufen. Sie mal ihr Bein."
El zeigte entsetzt auf den schmalen Unterschenkel der in einem unnatürlichen Winkel abstand. Ich unterdrückte ein Schaudern.
"Ich mache das.' Der Mann zog sein Handy hervor und wählte. Vorsichtig, um nicht auf die Haare des Mädchens zu treten näherte ich mich ihr und schob ihre Haare beiseite, um ihr Gesicht zu erkennen. Scharf zog ich die Luft ein.
'El! ',rief ich leise, um das Telefonat des Radfahrer nicht zu stören. "Mella!"
"Was? " Sie zog ihre Stirn in Falten und hockte sich neben mich.
"Das ist Mella !",klärte ich sie auf. Nun sah auch El in ihr Gesicht und Erkennen huschte über ihre Gesichtszüge.
"O Gott, das Arme-" Sie wurde von einem leisen Stöhnen unterbrochen. Mella öffnete die Augen. Benommen irrte ihr Blick umher, sie schien sich zu orientieren. Schließlich erblickte sie uns und kurz meinte ich, Erschrecken in ihren Augen zu sehen.
"El? Louis? ',krächzte sie."Was ist passiert?Au" Ihr Versuch, sich aufzurichten scheiterte an ihrem gebrochenen Bein.
"Der Fahrradfahrer',ich nickte in seine Richtung.'Ist in dich hineingefahren. Der Krankenwagen wird bald kommen.'
"Der Krankenwagen? " Sie wurde noch blasser, ängstlich sah sie sich um.
"Ja? Hast du damit ein Problem? ',fragte ich verwundert.
"Ja! Sie werden mich ins Krankenhaus bringen, dort muss ich meinen Namen und alles sagen. Louis, ich werde vom Jugendamt gesucht. Sie werden mich in ein Heim schicken oder-" Mella verstummte.
Daran hatte ich nicht gedacht. Das war ja eine schöne Bescherung! Aber was hätte ich ansonsten tun sollen? Wie sollte ich ihr Bein ohne Ärzte behandeln? Davon abgesehen hatte sie vielleicht noch andere Verletzungen und eine Gehrinerschütterung.
"Das habe ich nicht bedacht. Doch du musst dorthin, du brauchst eine Behandlung und die können nur erfahrene Ärzte dir geben.",sagte ich langsam und eindringlich. Sie stöhnte auf,halb vor Schmerz ,halb frustriert.
"Ich weiß ich weiß, aber..." Ihre restlichen Worte gingen von der Sirene eines Krankenwagen unter. So ein Wirbel mussten die ja auch nicht so machen, es würde lauter Schaulustige anlocken und ich hatte keine Lust erkannt zu werden und Autogramme und Fotos machen zu müssen. Zwei Männer kamen auf uns zu und fingen an mit Mella zu reden und hoben sie schließlich auf eine Trage, um sie ins Krankenhaus zu fahren. Einer kam auf mich zu.
" Wollen sie mit ins Krankenhaus gehen? Oder sind sie Zeuge, dann könnte sie vielleicht die Polizei brauchen."
Polizei? Mein Kopf fuhr herum. Tatsächlich standen zwei Männer in Uniform da und befragten den Radfahrer. Scheisse.
El und ich tauschten einen besorgten Blick.
"Ah nein, wir sind keine Zeugen... wir...ich... wir wollen mit ins Krankenhaus, wir kennen sie",stotterte ich.
"Gut. Kommen sie.' Der Mann führte mich zum Wagen. Als ein Polizist sich plötzlich uns in den Weg stellte.
'Sie können gleich gehen, ich habe nur ein paar Fragen an sie.'lächelte er. Mein Herz stockte. Nervös wartete ich ab.
"Wissen sie wie das Mädchen heißt? "
Ich fing an zu schwitzen. Ich konnte nicht verneinen, da ich eben noch gesagt hatte ich kannte sie. Der Sanitäter musterte mich misstrauisch.
"Er muss es wissen, er hat behauptet, er kenne sie. ",mischte er sich ein.
"Wie heißt sie?",wiederholte der Polizist.
Wenn ich Mellas wahren Namen sagte... was würde ihr dann bevorstehen? Ich würde sie indirekt verraten. Doch konnte ich einen Polizisten anlügen? War das eine Straftat? Wenn das aufflog, war ich und mein Ruf am Arsch.
Was war mir wichtiger?
Mella oder mein Gewissen?
Ein Mädchen das ich kaum kannte?
Ich steckte in einer Zwickmühle. Egal, was ich tat, es würde falsch sein.
"Sir? ' ,riss mich der Beamte aus meinen Überlegungen.
Ich räusperte mich.
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I'll help you to begin again */vorübergehend pausiert/*
FanfictionMella ist eine Ausreißerin,obdachlos und ohne Geld. Um zu überleben klaut sie. Doch sie ahnt nicht, das der Junge, dem sie den Geldbeutel gestohlen hatte der reiche Superstar Louis Tomlinson ist. Durch Zufall begegnet sie ihm wieder... ... und eine...