5.Kapitel

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Louis P.o.v

"Ja, ich kenne sie. Ihr Name ist Mella ...Mella Tomlinson.", log ich. Mein Herz klopfte heftig und ich hatte das Gefühl, der Polizist würde meine Schuldgefühle und meine Angst in den Augen sehen und sofort bemerken, das ich log. Doch er nickte und notierte sich etwas.

"Ihre Schwester? Sie sind doch Louis Tomlinson oder?  Meine Tochter ist ein großer Fan von ihnen.",lächelte er.
Mein Gehirn suchte fieberhaft nach der nächsten Lüge.

"Eine entfernte Verwandte, Cousine um paar Ecken.",murmelte ich.El starrte mich mit offenem Mund an. Verständlich, ich konnte es ja selbst kaum glauben, das ich einen Polizisten belog. Wobei ich es so oder so hasste, andere Personen zu belügen.

" Okay. Das waren die Infos, die wir gebraucht haben, der Rest wird sich geben."

Freundlich gab er mir die Hand und fragte noch nach einem Autogramm für seine Tochter. Nervös kritzelte ich meine Unterschrift auf einen Zettel und nahm El's Hand. Der Krankenwagen war nun nicht mehr da. Hektisch sah ich mich und zog schließlich mein Handy aus der Tasche.

'Wen rufst du an?",fragte El stirnrunzelnd.

"Ich hole ein Taxi. Wir müssen auf schnellstem Weg zu Mella, nicht das sie einen anderen Namen sagt und alles auffliegt. Außerdem will ich wissen wie es ihr geht. "

"Achso okay."

Ich bestellte ein Taxi her und stachelte den Fahrer an, schneller als erlaubt zu fahren. Es war alles so verrückt, wieso war mir ein Mädchen, das ich ungefähr einen Tag kannte, so wichtig? 

Mella P.o.V

Im Krankenhaus angekommen wurde ich untersucht und festgestellt, das mein Bein gebrochen war und ich eine Gehirnerschütterung hatte. Natürlich musste ich zur Beobachtung dort bleiben und lag nun mit einem eingegipsten Bein im Bett.  Bisher wurde ich nur nach meinem Vornamen gefragt, kaum jemand kümmerte sich um mich, da es einen Unfall gegeben hatte und es Schwerverletzte gab, die hier eingeliefert wurden. Das war nichts zum freuen, aber es erfüllte mich mit Erleichterung. Jetzt hatte ich keine Ahnung, was ich tun sollte. Mit einem eingegipsten Bein konnte man nicht auf der Straße leben. Wenn ich je wieder dort landen würde, denn sobald ich meinen vollen  Namen erwähnen würde, würden die Ärzte mich dem Jugendamt ausliefern und der ganze Horror würde erneut anfangen, da war ich mir sicher.

Die Tür öffnete sich leise. Eine Krankenschwester kam herein.

"Hallo",lächelte sie und reichte mir die Hand. "Ich bin Christine."

"Hallo ",erwiderte ich leise. Mein Herz klopfte aufgeregt gegen meinen Brustkorb.

"Nun... ich werde jetzt deine Personalien aufnehmen.",erklärte sie. Scheisse. Ich hatte es gewusst. Jetzt würde ich auffliegen. Ich zerknüllte die Bettdecke unter meinen Händen.

"Wie ist dein Name? ", fragte sie. Ich schluckte.

"Mella. " Vielleicht würde das ja reichen, auch wenn das sehr unwahrscheinlich war.

"Und...?"

"Äh. " Tausende Ausreden dafür, dass ich meinen Nachnamen nicht mehr wusste, stürmten in mein Hirn. Schließlich hatte ich ja eine Gehirnerschütterung. Aber ich war eine schlechte Lügnerin. Selbst er, Thomas ,hatte in betrunkenem Zustand eine Lüge von meinem Gesicht abgelesen.

"Ja? " Abwartend klopfte Christine mit dem Kuli auf das Klemmbrett.

"Ich-ich. ",stotterte ich. Besorgt sah sie mich an.

"Kannst du dich nicht mehr erinnern?"

"Mella! " ,rief eine Stimme und die Tür schwang auf. Ich konnte meinen Augen kaum glauben.  Da kam Louis mit El herein!  Die Krankenschwester drehte sich herum

"Sie haben keine Erlaubnis, hier einfach reinzuplatzen, vor allem ohne Klopfen! ",wies sie ihn streng zurecht. Louis grinste sie so bezaubernd an, das ihr Gesicht sofort wieder weich wurde.

"Tut mir leid, aber wir haben uns solche Sorgen gemacht.",meinte er. "Mella ist eine entfernte Verwandte von mir, aber wir stehen uns trotzdem sehr nahe. "

"Aha."machte Christine. "Können sie mir sagen, wie sie heißt?  Sie scheint es vergessen zu haben, ich muss nochmal mit dem Arzt sprechen, das er nachsieht, das ist gar nicht gut. "

Louis zog eine Augenbraue hoch und warf mir einen Blick zu. Ich zwinkerte ihm zu.
Erleichtert wandte er sich wieder der Krankenschwester zu.

"Mella Tomlinson.  Sie ist 17 Jahre alt und wohnt derzeit bei mir.",er nannte seine Adresse. El löste sich von ihm und setzte sich auf mein Bett.

" Ist das in Ordnung?  Aber du willst bestimmt nicht, das wir die Wahrheit sagen ",wisperte sie. Gerührt schüttelte ich den Kopf.

"Nein, danke das ihr das macht. Wieso denn? Ihr kennt mich doch überhaupt nicht."

El zuckte mit den Schultern  und strich sich eine Strähne aus der Stirn.

" Wir können dich doch nicht einfach im Stich lassen."

Dankbar blickte ich sie an und drückte ihre Hand. Ich konnte es kaum fassen, das jemand mir freiwillig half. Vor allem ein Star, wenn das jemand erfuhr, hatte er einen Ruf verloren.

"Wir müssen noch wissen, an wen wir uns wegen der Behandlung wenden müssen. Also wer bezahlt das alles?"

Louis sah mich fest an.

"Ich bezahle alles."

Mit großen Augen starrte ich ihn an. Das konnte er nicht machen, das wr zu viel Freundlichkeit!

"Louis, Nein",zischte ich. Ich wusste zwar nicht wie ich es anders machen sollte, aber dafür würde ich irgendwie schon ein Lösung finden. Ich hatte Louis Geldbeutel gestohlen, er durfte nicht meine Behandlung bezahlen!

Doch Louis ignorierte mich einfach.

"Louis! ',sagte ich lauter. El schüttelte warnend den Kopf.

"Das geht schon in Ordnung." Sie hatte doch keine Ahnung!

" Das kann ich nicht annehmen! '

"Natürlich kannst du das. Wie willst du das alles ansonsten bezahlen? ",argumentierte sie.

"Aber-" 

Geschlagen verstummte ich, als  Christine verschwand, jetzt konnte ich nichts mehr dagegen tun.
Beleidigt und wütend verschränkte ich meine Arme.

"Das müsst ihr nicht  für mich tun!  Ich schaffe das, ich bin zwar Obdachlos, aber nicht hilflos. Das ist doch so viel Geld! ",regte ich mich auf.

"Ach das ist doch nichts. Außerdem bist du in Ordnung. Vorgestern war ein Mädchen das hat mir den Geldbeutel gestohlen, für das würde ich das bestimmt nicht machen, aber für dich gerne."

Schockiert erstarrte ich, als er von meinem Diebstahl sprach. Mann, wie naiv war er, man musste mir doch den Schock im Gesicht ansehen. Nun würde er merken, das ich ihn bestohlen hatte und das Angebot wieder fallen lassen. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich versuchte sie zu unterdrücken. Verdammt, das waren die einzigen Menschen gewesen, die mich gemocht hatten!

I'll help you to begin again */vorübergehend pausiert/*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt