Vollkommen gestresst stand ich vor meinem Spiegel. Ich hatte keine Ahnung was ich anziehen sollte. Würden wir nach dem Essen gleich Surfen? Ich konnte doch da nicht in meiner Surfkleidung aufkreuzen.
20 Minuten später nach viel zu vielen Gedanken und einem kurzen Telefonat mit meiner Freundin Nina, die ich in Deutschland zurücklassen musste, hatte ich mein Outfit. Ich hatte mich für eine blaue Denim Shorts und ein mintgrünes Crop-Top entschieden. Dieses ließ meine hellblauen Augen meiner Meinung nach extrem gut zur Geltung kommen. Wie immer trug ich meine Forces. Meine Surfkleidung nahm ich einfach in einer Tasche mit und hoffte, dass ich da irgendeine Möglichkeit hatte mich umzuziehen.
Ich trug schließlich etwas Sonnencreme auf mein Gesicht auf. Meine Mom ließ mich früher nie ohne Sonnencreme aus dem Haus gehen. Sie war der Meinung, dass wenn ich mit Mitte 20 schon ein Zitat: faltiges Gesicht haben wollte, könnte ich gerne ohne Sonnencreme aus dem Haus gehen. Ich als damals noch achtjährige war natürlich total eingeschüchtert von dieser Aussage, weshalb ich nie aufhörte Sonnencreme aufzutragen. Selbst als Mom ausgezogen war.
Als ich mit dem Anblick, den ich im Spiegel erblickte, einigermaßen zufrieden war machte ich mich auf den Weg nach unten.Ich gab den Namen des Restaurants, in das wir gehen würden, ins Navi ein und mein Dad fuhr los. Es war erst kurz nach zehn. Wir waren viel zu früh dran, aber was soll's, besser zu früh als zu spät. Wir unterhielten uns etwas während der Fahrt und mein Dad erzählte mir von seinem neuen Job, den er nächste Woche anfangen würde. Es sei ein viel besser bezahlter Job als den, den er in Deutschland hatte und er musste nicht annähernd so viel arbeiten wie zuhause. Ich konnte nicht genau erklären, was der Beruf meines Vaters war. Er versuchte es mir immer zu erklären, jedoch verstand ich es nie. Auf jeden Fall arbeitete er in einem Büro und musste jeden Tag Hemd und Krawatte zur Arbeit tragen. Mehr wusste ich aber auch nicht.
Nach ungefähr einer Viertelstunde Fahrt sagte das Navi, dass wir unser Ziel erreicht hätten. Ich blickte um mich und fand schnell das Restaurant in das wir gehen würden. Es hieß OB Surf Lodge und war direkt neben dem Strand.
Da wir wie gesagt viel zu früh dran waren schlenderten wir ein bisschen den Strand entlang und ließen die wundervolle Stadt auf uns wirken. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich ab jetzt hier wohnen würde. Wieder unterhielten mein Dad und ich uns über alles mögliche und die Zeit verging wie im Flug.
Um Punkt Elf betraten wir also das Restaurant und hielten nach einer etwas größeren Gruppe Ausschau. Schnell fanden wir sie und gesellten uns zu ihnen. Ein etwa 35 jähriger Mann stand auf und umarmte uns herzlich. Er stellte sich als Mike vor und sagte, dass er der Kursleiter sei. Mike war ungefähr 1,75m groß, hatte dunkelblonde, etwas längere Haare und war gekleidet, wie man sich einen Surfer eben vorstellt. Der Rest der Gruppe war ebenfalls so in Mikes Alter. Mike sagte uns die Namen von jedem. Sie winkten uns alle freundlich zu. Ganz hinten in der Ecke saß noch einer, "Und zu guter Letzt, das ist Hunter". Besagter Hunter blickte auf, mir stockte der Atem. Ich hatte in meinem Leben noch nie so eine wunderschöne Gestalt gesehen. Er hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare. Sein Gesicht war perfekt geformt und er hatte leuchtend grüne Augen. Seine Haut war braun gebrannt. Wahrscheinlich starrte ich etwas zu viel, da mein Dad anfing an meiner Schulter zu rütteln. Ich schüttelte schnell den Kopf und wand den Blick von diesem Engel ab. Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass er leicht grinste.
Die anderen haben meine Starr- Attacke Gott sei Dank nicht mitbekommen. Sie waren mit reden beschäftigt. Jedenfalls nahm ich mir vor Hunter während des Essens nicht mehr anzuschauen weil ich den Blick sonst nicht mehr hätte abwenden können.
Als uns die Speisekarten gebracht wurden, entschied ich mich schnell für einen Breakfast Toast. Ich bestellte diesen jedoch ohne Tomaten und ohne Bacon. Ich hasste Tomaten bis aufs Blut. Ich mochte Ketchup, Tomatensoße und eigentlich alles wo Tomaten enthalten waren, aber ich hasste rohe Tomaten. Das Fleisch bestellte ich ab, da ich Vegetarier war. Seit ungefähr einem Jahr aß ich kein Fleisch mehr, da wir mit der Schule eine Exkursion machten auf eine Art Tierhof oder wie auch immer man das nennen mag. Ich sah, wie die Tiere eingepfercht auf engstem Raum standen, nur um dann wenn sie groß genug waren geschlachtet und im Hofladen verkauft werden zu können. Ich war total frustriert und traurig und beschloss dann schnell, dass ich nicht mehr der Grund sein wollte, warum Tiere eingesperrt sind oder gar sterben.
Naja egal, zurück zum Essen. Meine Bestellung kam schnell und ich fing an sie zu verspeisen. Mir war gar nicht klar wie lange ich nichts mehr gegessen hatte. Meine letzte Mahlzeit habe ich im Flugzeug zu mir genommen. Es schmeckte köstlich und ich war satt und zufrieden als der Teller leer war.
Mein Dad hatte schnell Anschluss gefunden und war in ein Gespräch mit einem Dave vertieft. Sie unterhielten sich über Immobilienpreise und Aktien. Ich fand das nicht sonderlich spannend aber sie schienen sich prächtig zu amüsieren. Ich wendete mich zu Mike und stellte ihm ein paar Fragen, zum Beispiel wie oft wir uns zum Surfen treffen würden. "Alle zwei Tage um 14 Uhr" war die Antwort und jeden Samstag würden wir in diesem Restaurant hier zusammen Essen gehen. Ich fragte ihn, wie das mit meiner Schule sein würde, weil ich hatte ja an manchen Tagen bis 17 Uhr Schule. "Mit deiner Schule ist alles abgeklärt", meinte er, "Hunter und Du, ihr würdet an den Tagen an denen ihr länger Schule habt befreit werden". SAGTE ER GERADE HUNTER UND ICH? Ich riss meine Augen auf und blickte zu Hunter. Dieser schaute mich fragend an. Ich schaute schnell wieder weg. Wow, krass, dass ich das hinbekam, also wegschauen. "Gibt's da ein Problem?" fragte Mike besorgt. "Nein, Nein, alles gut ich finde es nur merkwürdig, das die Schule das so einfach zulässt." "Ach da mach dir mal keine Sorgen, ich bin gut mit der Direktorin befreundet und für sie stellt das kein Problem dar." meinte er ruhig. Wir unterhielten uns noch eine Weile und ich merkte, wie Hunters blick auf mir hing.
heyyy...
und was haltet ihr von Hunter? Was denkt ihr, wie die beiden sich entwickeln werden? Würde mich riesig über Feedback freuen.
Lasst mir n bisschen Liebe da!
Leni<3
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Love in Waves
RomanceMia, das deutsche Mädchen, das mit ihrem Vater für ein paar Monate nach Amerika reist um ihrem größten Hobby nachzugehen. Dem Surfen. Dort muss sie mit vielen schwierigen Situationen klarkommen. Sieh selbst Was und vor allem Wer Mia in diesen Monate...