Gedanken über Gedanken

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Geschockt von Sangwoos Worten und von den was er gerade tat riss ich meine Augen weit auf, was aber nur kurz anhielt, da ich mich nun auf seine Lippen konzentrierte. Sie fühlten sich wirklich gut an, daher erwiderte ich den Kuss obwohl ich das eigentlich nicht wollte.

Meine Arme legte ich nun über seine Schultern und zog ihn dadurch noch mehr zu mir heran. Für einen kurzen Moment lösten wir uns und schauten direkt in die Augen des jeweils anderen. Gerade als ich mich wieder nähern wollte stellte Sangwoo sich aufrecht hin, schaute vorbei an mir und grinste. Danach zog er mich zur Seite und öffnete die Haustür um mich nach draußen zu stellen.

 „Wir sehen uns. Bis morgen." Und schon war die Tür verschlossen. Was?... Hat er jetzt wirklich?... Okay das scheint  dafür gewesen zu sein, dass ich ihn vorhin ausgeknockt hatte. Mit etwas klopfenden Herzen machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Zuvor holte ich aber noch mein Auto welches ja noch immer bei der Bar auf dem Parkplatz stand. Immer wieder fasste ich mir an die Lippen auf den Weg dahin und dachte an das was eben passiert war. Sangwoo hat mich einfach geküsst. Und ich hab es auch noch zugelassen.

Endlich an meinem Auto angekommen schloss ich auf und setzte mich hinein. Für einen kurzen Moment war es ruhig und so verfestigte sich mein Griff um das Lenkrad und ich ließ einen lauten Schrei von mir. Irgendwie tat das sowas von gut, nachdem was in letzter Zeit passiert ist. Sangwoo... Meine Eltern... Dabei fällt mir ein das ich meine Mutter besuchen sollte. Ja Sie lebte noch aber liegt in einem Koma. Kurzentschlossen fuhr ich noch zum Krankenhaus.

An ihrem Bett sitzend schaute ich sie einfach nur an, so wie jedes mal.
Auf der einen Seite tat meine Mutter mir leid aber auf der anderen wiederum auch nicht. Wenn sie wirklich wieder aufwachen sollte... wird sie sich an alles erinnern und mich verraten? Am liebsten würde ich die Maschinen ausschalten die sie am Leben hielten aber das wäre zu auffällig da mich auf den Weg hierher mehrere Ärzte und Krankenschwestern gesehen hatten und sie wussten zu wem ich hingehöre.

Nach einer Stunde des Schweigens und vielen Gedanken die in meinem Schädel kreisten ging ich wieder. Bei mir angekommen schloss ich meine Tür auf und ging erst einmal Richtung Badezimmer um zu duschen. Das warme Wasser lief mir über den Körper und entspannte mich etwas. Doch dann kamen die Gedanken wieder. Wollte Sangwoo mit mir spielen oder gefallen ich ihm wirklich? Was wird aus meiner Mutter? Wie geht es weiter wenn die ganze Sache mit meinem Vater herauskommt? Jetzt lief nicht nur das Wasser der Dusche an mir herunter sondern auch die Tränen über mein Gesicht.

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Der nächste Morgen war herangebrochen. Die Sonne schien in mein Zimmer und der Wecker ertönte. Musste ich nun wieder aufstehen, mich fertig machen und zur Uni? Ja. Hatte ich Lust dazu? Nein. Langsam schliff ich mich aus dem Bett und ging Augenreibend ins Bad um mir erst einmal die Zähne zu putzen. Danach betrachtete ich mich im Spiegel. Augenringe zierten mein Gesicht und blass sah ich auch aus. Nach dem Duschen und Frühstücken suchte ich noch Anziehsachen heraus und machte mich auf den Weg.

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In der Universität angekommen war noch kein Sangwoo in Sicht was mich etwas beruhigte. Doch das wurde sehr schnell zerstört, da er bereits im Saal saß und mich sofort erblickte. Sein Gesichtsausdruck ging von einem sanften Lächeln in ein schmutziges Grinsen über was mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagte. Die anderen um ihn herum schienen das allerdings nicht mitzubekommen und so verfolgte Sangwoos Blick mich noch den ganzen Tag.

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Hi :D ja mich gibt es noch.

Ich hoffe ich werde jetzt wieder mehr hochladen ^^

I Like You [Sangwoo X Reader FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt