Kapitel 11

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Kurz vorab, ich habe keine Ahnung auf welcher Sprache Samu denkt, aber stellt euch einfach vor es wäre finnisch😂😂😂
Pov. Yve:

Was versuchte ich hier eigentlich? Steff war doch garnicht zu erreichen, mal abgesehen davon, dass ein Anruf nicht von jetzt auf gleich wieder alles ungeschehen machen würde.

Statt also Steff anzurufen war es nun Samus Stimme welche mir vom anderen Ende der Leitung entgegen schallte...

„Hey Yvonne, how are you?"

„Samu? Kann...kannst du herkommen?" meine Stimme war noch immer am beben, obwohl ich mich mittlerweile immerhin etwas beruhigt hatte.

„Yvonne... what is denn jetzt passiert?" Er klang besorgt, doch anstatt ihn aufzuklären entgegnete ich ihm nur ein „Bitte komm einfach, ich brauche deine Hilfe..." weswegen einen Moment später und nach noch einem letzten „Okay" seinerseits schon ein tuten ertönte.

Es verging eine geschlagene Viertelstunde in welcher ich aufgewühlt und grübelnd in meiner gesamten Wohnung auf und abschritt, bevor mich endlich ein Klingeln an der Tür erlöste.

Sofort riss ich die Tür auf und fand mich kaum einen Moment später auch schon in Samus Armen wieder...

Noch bevor er dazu gekommen war irgendetwas zu sagen schob ich ihn auch schon in Richtung Wohnzimmer, wo ich mich völlig hibbelig aufs Sofa fallen ließ.

Warum ich es auf einmal so eilig hatte wusste ich selbst nicht, aber jetzt wo mir einmal klar geworden war was ich wirklich für den Rest meines Leben wollte konnte ich es nicht mehr erwarten mich bei Steff zu entschuldigen in der Hoffnung, dass irgendwann wieder alles gut werden würde.

„Yvonne, willst du mich jetzt endlich mal aufklären? Sonst I can't help you!"

Vor lauter Grübeln hatte ich Samu neben mir schon wieder halb vergessen, und alles was ih nun hervorbrachte war ein Tonloses "Steff"

Mit jeder Minute, die verstrich schien für mich die Wahrscheinlichkeit zu steigen, dass sie nie wieder etwas mit mir zu Tun haben wollen würde....

„Ich... Samu, ich bin so dumm... wie konnte ich denken, dass ich ohne sie jemals Glücklich werde? Ich weiß ich habe zu dir gesagt, dass es besser so ist...aber mir ist vorhin klar geworden, dass sie mir viel zu wichtig dazu ist!"

Samu seufzte schwer und legte wie so oft die letzten Tage einen Arm um mich, um mir wie es schon fast zur Gewohnheit geworden war beruhigend über den Rücken zu streichen.

Einen Moment schwieg er, bevor er schließlich leicht grinsend ein erleichtert klingendes „Na endlich... Und ich dachte schon es sei etwas schlimmes passiert" hervor brachte.

Entgeistert starrte ich ihn an... begriff er den ernst der Lage etwa nicht?

Pov. Samu:

Bei Yvonnes Worten viel mir ein riesen Stein vom Herzen. Ich hatte ihr zwar gesagt, dass ich sie bei jeder ihrer Entscheidungen unterstützten würde, aber als sie mir gestern so entschlossen ins Gesicht gesagt hatte, dass sie das mit Steff beenden wollte, war es mir alles andere als leicht gefallen ruhig zu bleiben.

Nicht, weil ich ihre Entscheidung nicht wahr haben wollte, sondern weil ich wusste, dass sie damit nicht nur uns sondern auch sich selbst belog.

Wie wichtig ihr Steff war, schien mir mehr als offensichtlich zu sein... Es war nicht nur die Art, wie sich die beiden immer ansahen und begannen zu lächeln, sobald die andere den Raum betrat oder ihr Name viel... nein es war auch die Tatsache, dass beide an dieser Situation gerade zu zerbrechen drohten welche mir verdeutlichte, dass sie einfach zusammen gehörten.

Rea hatte vorgestern kurz mit Steff Telefoniert, um einmal sicher zu gehen, dass es ihr zumindest annähernd besser ging...

Die Auszeit schien ihr zwar gut zu tun, und ihre Eltern brachten sie anscheinend auch dazu zumindest etwas zu essen. Trotzdem war uns beiden bewusst, dass sich ihre Lage vermutlich augenblicklich wieder verschlechtern würde sobald sie zurück in ihr gewohntes Umfeld kehren und auch wieder auf Yvonne treffen würde.

„Samu, warum lachst du?...Ich hab verdammt noch einmal echt Mist gebaut! Wie soll Steff mir das je verzeihen? Ich hab ihr das Herz gebrochen also warum sollte sie jetzt überhaupt noch ein einziges Wort mit mir reden?"

Während aus ihren Worten anfangs noch eine gewisse Wut wegen meiner anscheinend für sie nicht ganz passende Reaktion rauszuhören waren, trieften die letzten vor Trauer und sie lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter.

Obwohl ich sie am liebsten sofort dazu drängen würde unverzüglich zu Steff zu fahren um mit dieser zu Reden wusste ich, dass dies der falsche weg war! Yvonne durfte das ganze jetzt bloß nicht überstürzen... Ich war mir zwar sicher Steff würde Yvonne ihre kurzfristige Unsicherheit der letzten Zeit nicht übel nehmen, trotzdem änderte dies nichts daran, dass sie ganz schön unter der Situation gelitten hatte.

„Yvonne, she loves you... but you need to show her, dass du meinst es wirklich ernst this time, so that she can trust you again!"

Sie nickte und fing nach einem kurzen Augenblick des überlegen zu meiner Verwunderung auch an zu sprechen „Ich weiß Samu... aber ich habe keine Ahnung, wie ich das wieder gut machen soll..."

Ich hätte da ja schon ein par Ideen, aber es wäre vermutlich besser, wenn diese von Yvonne selbst kämen, weswegen ich beschloss ihr erst einmal nur ein „You need something, dass du mit Steff verbindest, etwas womit you can show her how importent sie ist für dich... Is there anything, you know?"

Im ersten Moment schüttelte sie nur den Kopf und ich war ehrlich gesagt etwas enttäuscht, da ich auf etwas anderes gehofft hatte, doch nach eine Moment des überlegen's sprang sie völlig euphorisch auf und lief einmal um den großen Tisch herum nur um mir zu meiner Überraschung anschließend zaghaft grinsend ein aufgeschlagenes Buch unter die Nase zu halten...

Catterkloß: Hold me closerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt