Kapitel 6

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Hey meine Lieben :)

Vorab eine kleine Info zu diesem Kapitel. Eigentlich hatte ich ursprünglich geplant, diese Geschichte mit dem sechsten Kapitel enden zu lassen. Aber wie so oft im Leben, läuft leider nicht immer alles so, wie man es geplant hatte xD Das sechste Kapitel ist demnach also erst das vorletzte. Mit Kapitel Sieben wird diese Geschichte hier aber dann definitiv zu ende sein! Ich wünsche euch wie immer ganz viel Spaß beim lesen :"3

Liebe Grüße

Eure CharaCookie


Betrübt saß Shigaraki auf der langen Couch, während seine roten Irden auf dem Boden hafteten. Seine treuen Mitglieder standen vor ihm und schauten etwas verloren, nachdem sie ihm von deinem derzeitigen Zustand berichtet hatten. So viel haben sie schon versucht, doch bisher ohne Erfolg. Deine Körperliche und auch Seelische Verfassung, verschlechterte sich von Tag zu Tag mehr. Er schnaubte und fuhr sich mit der Hand durch sein Schneeweißes Haar.

„Hört mir zu!", sprach er zu seinen Kameraden und sah ihnen dabei abwechseln in ihre Gesichter.

„Während ich weg bin, möchte ich, dass ihr alles versucht um sie am Leben zu erhalten! Wirklich alles! Ihr seid die, denen ich am meisten vertraue und ich weiß, dass ihr mich nicht enttäuschen werdet!"

So schwer es Shigaraki auch fiel, für einige Zeit von dir getrennt zu sein, so musste er dennoch gehen. Es war von größter Wichtigkeit, dass er sich dieser Operation unterzog, da er nur so die Welt für immer verändern könnte. Es war seine Bestimmung, als das neue Symbol des Bösen über diese verkommende Welt zu herrschen! Als es an der Tür klopfte, wurde es an der Zeit für ihn zu gehen. Doch bevor er diese Villa verließ, musste er dich noch einmal sehen.

Der Raum in den man dich einsperrte, war klein und gepolstert. Es gab keine Fenster. Lediglich ein kleines Bett stand in der Ecke und es gab einen Nachttopf. An der Wand stand noch ein Holzstuhl und an der Decke hing ein Gaslicht, umhüllt mit einem Netz. Eine Tür aus reinem Metall machte ein Entkommen unmöglich. Die Querstreben waren mit Nieten befestigt und hatten etwas Rost angesetzt. Der Boden bestand aus weißen Fliesen und erinnerte an ein Krankenhaus. Als Shigaraki die Metalltür deiner kleinen Zelle öffnete, bot sich ihm ein Anblick, welcher sein Herz in zwei zerriss. Kauernd saßt du auf dem Bett. Mit dem Rücken zu ihm zugewandt, konnte er die Konturen deiner Wirbelsäule erkennen. Es schmerzte ihn, dich so zu sehen. Dein Körper bestand fast nur noch aus Haut und Knochen. Dein wunderschönes Haar war zerzaust und hatte an Glanz verloren. Über deine einst so strahlenden Augen hatte sich ein dunkler Schleier gelegt, weswegen sie mehr Tod als Lebendig wirkten. Mit jedem Schritt, den Shigaraki auf dich zuging, zog sich sein Herz schmerzlich zusammen. So hatte er sich das nicht vorgestellt! Er dachte zu Beginn, dass es ihm nichts ausmachen würde, dich von neuem zu brechen und dich mit Gewalt an sich zu binden. Er stellte seine eigenen Gefühle wie immer über deine, aber das war okay. Oder? Ihm war es nur wichtig, dass er dich an seiner Seite hatte. Dich zu besitzen war alles was er wollte, egal wie du dich dabei fühltest! Zumindest empfand er das am Anfang so. Mittlerweile wusste er selbst nicht mehr so recht, was er eigentlich wollte. Dich jetzt so zu sehen, ließen Zweifel in ihm aufkeimen. Waren ihm seine eigenen, egoistischen Gefühle tatsächlich wichtiger als deine? Er wusste, dass er besessen von dir war. Von aufrichtiger Liebe war da keine Spur. Liebe war etwas, womit Shigaraki ohnehin nicht wirklich etwas anfangen konnte. Was heißt es überhaupt, einen anderen Menschen zu lieben? Diese Frage beschäftigte ihn sehr. Natürlich wusste er um die eigentliche Definition von Liebe Bescheid, jedoch hatte er solche Gefühle, bisher bei keiner anderen Person verspürt. Respekt und Dankbarkeit gegenüber seinem Sensei und auch das Vertrauen, dass er seinen Kameraden entgegenbrachte, entsprach noch lange keiner aufrichtigen Liebe. Sein Kopf schmerzte. Fragmente seiner Vergangenheit tauchen vor seinem inneren Auge auf und zeigten die Gesichter seiner verstorben Angehörigen. Bevor er ins Schwanken geriet, setzte er sich neben dich auf das kleine Bett. Zischend fasste er sich an die Stirn, wobei das stechen in seinem Kopf allmählich nachließ. Was war nur los mit ihm? Machte ihm dein Zustand denn wirklich so zu schaffen? Ja das tat es! Er wollte das du wieder Gesund wirst! Die Angst dich auf diese Weise zu verlieren, empfand Shigaraki als so viel schlimmer, wie wenn du vor ihm davonlaufen würdest, oder wenn die Helden kommen würden, um dich von neuem zu retten. Ist das womöglich ein kleiner Teil was Liebe ausmacht? Das Wohlbefinden des anderen, über sein eigenes zu stellen? Vorsichtig streckte er seine Hand nach dir aus und berührte sanft deinen Rücken. Du zucktest sofort zusammen und vergrubst dein Gesicht wimmernd zwischen deine Knie. Fest umschlangst du deine Beine, als würde dein Leben davon abhängen. Zwar war deine Reaktion für Shigaraki nichts neues, doch anders als sonst wollte er, dass du diesmal keine Angst vor ihm hattest. Er wünschte sich, du würdest dich zum Abschied zu ihm umdrehen, ihn umarmen und ihn küssen! Allerdings wusste er, dass dies nicht passieren würde. Er Seufzte, als er seinen Kopf an deinen Rücken lehnte und seine Arme um deine Form schlang. Du spürtest das Schlagen seines gebrochenen Herzens und er, wie du am ganzen Leib zittertest. Der Schurke schloss seine Augen und genoss dennoch deine Nähe. Auch wenn sich dein Körper knochig und deine Haut kalt anfühlte. Dich zu spüren war wohl das schönste überhaupt. Er verspürte dabei immer so ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und das beruhigte ihn sehr.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 30, 2021 ⏰

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