Kapitel 7

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Ich wälzte mich im Bett herum, in der Hoffnung auf eine Taille zu treffen, an die ich mich fesseln konnte.

Aber leider fand ich keine. Ich schlug meine Augen auf. Die grelle Morgensonne schien in mein Gesicht. Ich schloss meine Augen wieder und drehte mich auf meinen Rücken.

»Bloom?«
Nö, keine Bloom hier.
»Schatz, wo bist du!?«

Ich bekam wieder keine Antwort. Ich drehte mich zur Seite und stützte mich auf meine Ellenbogen. Auf dem Nachttisch lag ein kleiner Zettel. Ich nahm ihn in meine Hand und las ihn durch.

Komme gleich wieder! Schlaf weiter. Ich liebe dich!
~ B.

Ich las ihn nochmal. Und nochmal. Und noch ein Mal. Schlaf weiter!? Was soll das bedeuten? Will jemand mich vergiften?!

Das war nicht ihre Schrift. Seit wann schreibt sie denn so schön und ordentlich?
Normalerweise konnte man das „N" mit einem „U" verwechseln, das "H" mit dem "N" und das „M" mit einem „W". Diesmal war zwar alles gleich, aber die Schriftsau war nicht zu finden.

Okay, entweder Bloom will mich verarschen, oder jemand hatte sie entführt. ENTFÜHRT!!?

»Junge, chill, ich hab kurz was zu Essen geholt. Was machst du so ein Drama?!«
»Can you stay up all night? Fuck me till the daylight? 34+35? You drink it just like water. You say it tastes like candy.... So what'cha doing tonight?«

Hab ich Fieber?! Warum höre ich Bloom's Stimme und dann auf einmal Ariana Grande??

Ich setzte mich auf und rieb mir meine Schläfen. Die Tür würde leise aufgemacht und Bloom kam mit einem Tablett Essen rein.

"Happy Birthday!", rief sie aufgeregt und kam näher.
Oh Gott.

Die Matratze sank leicht, als sie sich neben mich setzte und das Tablett abstellte.
"Wir haben alles schon vorbereitet. Frühstück im Bett und heute Abend findet eine Feier statt. Im kleinem Freundeskreis natürlich, dir zu liebe. Und nach dem Frühstück müssen wir in Magix noch eine Sache erledigen gehen.", sagte sie und küsste mich.

"Ich denke nicht, dass meine Ankunft auf die Welt einen Grund hat zu feiern. Ich will nur mit dir im Bett bleiben, das reicht mir.", sagte ich. Bloom lachte. Es klang wie Musik in meinem Ohren.

„Ich will auch vieles, mein Schatz. Komm, iss, sonst werden die Pancakes noch kalt."

~~~***~~~

Wir standen vor einer Villa, die von außen so aussah wie Schloß Neuschwanstein in Mini und mit weniger Türmen und einer kleinen Einfahrt, als mir die Augenbinde abgenommen wurde.

„Und das ist unser Geschenk für dich.", sagte Daphne.

Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Es war riesig.
Heilige Scheiße, und sie erwarten von mir, dass ich das hier annehme...

„Daph... ich kann das nicht annehmen. Das ist zu groß.", stammelte ich.

„Zu spät, Valli. Bloom hat schon einen roten Raum einrichten lassen, ihre Sachen gepackt und deine Sachen kommen grad an.", sagte Daph.

„Einen roten Raum?", ich wusste genau, was Bloom mit roten Raum meinte. Bloom war ein kleiner Freak und hatte zu viel Fifty Shades und 365 gesehen.

„Ja, sie wollte mir nicht sagen was da drin sein soll weil ich dann anscheinend Schwesterschaft mit ihr kündigen würde.", sagte sie uns zugute mit den Schultern. Schwesterschaft kündigen... hahaha

Ein LKW kam die Einfahrt eingefahren und parkte direkt vor uns. Der Fahrer parkt scheiße. Die Fahrertür ging auf und Bloom stieg aus. Das erklärt einiges. Parken konnte Bloom ja noch nie.

Ich bekam Laub an den Kopf gepfeffert.
„Ich hab das gehört! Und ich fahre viel besser als du!", rief sie empört. Ich lachte nur.

„Ich liebe dich auch."

Komm zu mir, Bloom. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt