Kapitel 3

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Ein schriller Schrei ließ mich aufschrecken.
Ich riss meinen Kopf von der Brust, auf der ich lag. Meine Haare fielen mir ins Gesicht und verdeckten die Sicht von meinem Freund. Er sah mich belustigt an.
Einerseits war er amüsiert, über meine Haare, andererseits wunderte er sich, wer geschrien hatte.

Genervt pustete ich sie weg.
„Es klang nach Stell."

Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter. Wehen?!
Ich sprang aus dem Bett, fasste Vallis Hand und zog ihn mit mir. Wie besessen schaute ich mich nach meinem Klamotten auf dem Boden um. Endlich fand ich sie.
Ein schneller Check: Okay, ich trage T-Shirt, BH und Slip. Keine Socken – aber Shorts.

Ich schlüpfte in meine Ananas Pantoffeln und schlang mich in meinen Bademantel. Ich glaube, so kann ich mich blicken lassen.

»Ich sieh nach Stell. Komm bitte schnell.«

Ich rannte zur Tür, machte sie auf und bog rechts ab. Das sechste Zimmer von Rechts, wenn man in den Korridor rein kommt, also von mir aus, das dritte Zimmer – Links.
Okay, ich hätte auch einfach sagen können, das Zimmer neben Sky's.

Ich ging zur Tür und klopfte an.
„Stell, ist alles okay?"

„JA HHHHHHHHUUUU KOMM HHHHHHHHUUUUU reinnnnnnn.", heilige Scheiße. Ich machte die Tür auf.
Stella saß – lag- was auch immer es war... auf ihrem Bett und sah allen Ernstes Scheiße aus.

Natürlich würde ich ihr es nicht sagen, aber sie sah so aus, und es waren meine Gedanken.

Ich rannte auf sie zu, hielt ihr eine Hand ausgestreckt. Sie nahm dankbar meine Hand entgegen und zerquetschte meine Finger.
„Stell, wir bringen dich jetzt sofort in den Krankenflügel. Wo zum Teufel ist dein Mann?!", ich wurde hektisch, weil Brandon nicht zu sehen war.

„Er holt --- moment—HHHHHHUUUUU--- Dr. Greene.", sagte sie. Sie keuchte auf und hielt sich den Bauch. Es konnte nicht sein, dass sie jetzt schon gebären würde. Im achten Monat? Nein.

Ich löste eine Hand aus ihrer und machte eine Handbewegung, die sie zu Schweben brachte. Moment -- ich machte das gar nicht. Ich spürte keine Art von Magnet zu ihrem Körper. Ich wendete meine Magie gar nicht an.

Mein Kopf schnallte nach rechts, Valli stand in der Mitte des Raumes und ließ seine Finger wie Wanda Maximoff schwirren. Stella hob in einem roten psionischen Energie-Bolzen von ihrem Bett ab und schwebte zur Tür.
Ich sagte doch, Wanda Maximoff.

»Danke, du bist ein Schatz..... wenn du sie jetzt noch dazu bringen könnte, weniger zu schreien, dann wirst du heute Nacht sehr glücklich sein.«

Er lachte auf. Keine Sekunde später leuchteten seine Augen rot auf. Uuuh, wie ich das liebte. Wie ich ihn liebte...

Stella hörte auf zu schreien, legte sich in den Rücken und keuchte leise. Damit konnte ich leben. Er zog sie mit sich in den Westflügel in die Krankenstation.
Ich jogte mit, meine eine Hand immer noch in Stella's.

In einer Hand hielt er Stella schweben, mit der anderen schleuderte er einen Energieball zu den Türen, die sich auf anhieb öffneten. Natürlich nicht ohne eine Vase zu zerdeppern.

»Upsi. Mutter wird sich sicher drum kümmern.«

Ich kicherte leise.
„Das ist nicht lustig, Bloom, ich bekomme ein Kind.", sie sah mich empört an.
„Ach, Stell, wenn du bloß wüsstest...", ich lachte sie aus, ohne es ihr zu zeigen.

„Legen Sie sie bitte dort ins Bett.", Dr. Greene sah ihn dankar an, als er Stell aufs Bett beförtderte.

„Eure Hoheit, ich muss euch leider bitten die Krankenstation zu verlassen, oder zumindest dort Platz zu nehmen. Wir werden Ihre Majestät sofort untersuchen lassen.", Dr. Greene zeigte auf die Ecke mit den Sofas und den Sesseln.
„Aber—", meine Hand wurde genommen, ich wurde mitgzogen und auf einen Sessel gesetzt. Ich schaute in Vallis rote Augen. Er saß mir direkt gegenüber uns presste seine Lippen zusammen. Sein Blick war gefärlich. Ich ahnte schon, dass er mich geistig manipulieren würde.

»Wehe. Sonst—«
»Sonst was?«

Er war stärker. Er war mächtiger. Er war besser im Bett—mooomentt----

»Kein Sex für drei Wochen.«

Er starrte mich an.
»Das würdest du nicht tun.«

»Habe ich dir schon von der obersten Schublade in meinem Zimmer erzählt?«
Ich hob frech eine Augenbraue.

»Ich habe den Inhalt gestern weggeschmissen. Die Dinger können es dir nicht so hart geben, wie ich es kann.«

Ich starrte ihn ungläubig an. Das hat er nicht getan!
Ich habe zwei Tage gebraucht, bis ich diese Dinger in mein Zimmer schmuggeln konnte!

Dann habe ich noch mehrere Wochen gebraucht, um auf Gardenia die richtigen Shops zu finden und um nicht aufzufallen, mir eine Fake Identität gemacht, damit niemand davon wissen sollte, dass ich Sex-Spielzeuge kaufe.

„Okay, ich glaube, ich seh mal nach den anderen. Die warten bestimmt schon.", ich stand von den Sesseln auf und ließ mir die Tür von einem Türsteher öffnen.

„Ist das deine Art, dich aus Gesprächen rauszuhalten?", er stand hinter mir auf. Keine Sekunde später spürte ich seine Hand an meiner Schulter.

„Ja, anscheinend.", ich streifte genervt seine Hand von mir, als ich den Gemeinschaftsraum kam, wo alle schon saßen und warteten. Ich schnippte und war in Jeans und Shirt.

„Endlich. Ich dachte, du und Valtor starrt euch immer noch wie behindert in die Augen und könnt eure Finger nicht von einander lassen."
„Klappe, Layl.", ich setzte mich neben Valtor, der schon saß.

„Thema n° 1. Ellena Dionos," Tec proizierte einen Screen auf. „Timms und ich haben uns gestern Abend mit ihr rumgeschlagen und das Meiste, was wir über sie finden konnten, hier aufgeschrieben."

Valli hob eine Augenbraue. Dann hob er eine Hand, machte was mit seinen Fingern und starrte den Screen an.
„Sie ist auf Omega."

Komm zu mir, Bloom. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt