Das erste Treffen

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Ich bin Sofia.
Ich bin 17 Jahre alt und komme aus einer Kleinstadt in Deutschland.
Heute ist der große Tag, naja nicht der ganz große, aber ich lerne heute meine neue Familie kennen und ich muss zugeben, das macht mich ein wenig nervös.
Auch wenn ich schon vor knapp 2 Stunden aufgestanden bin, fühlte ich mich als wäre ich im Halbschlaf.
Ich wollte heute PERFEKT aussehen und hatte mir soviel vorgenommen: Ich wollte Duschen, meine langen Blonden Haare glätten, mir die Nägel lackieren, mich schminken und ein schönes Outfit finden - schließlich zählt der erste Eindruck.
Nun und alles was ich in fast 2 Stunden geschafft habe, war zu frühstücken...
Durch den Staubsauger aus meinen Gedanken gerissen, realisierte ich, dass mir nur noch eine Stunde blieb, bis die ersten fremden Menschen in unser Haus kamen, also nahm ich noch einen großen Bissen von meinem Brot und räumte dann in Lichtgeschwindigkeit meinen Teller in die Geschirrspülmaschine.
Ich eilte aus der Küche, durch unsere große Eingangshalle in Richtung Treppe.
Meine Mum und Henning waren schon seit 3 Jahren zusammen, und schon nach wenigen Monaten zogen wir in sein Haus ein. Henning war Ingenieur und verdiente nicht schlecht, was man seinem, naja unserem Haus auch ansah.
Es wäre eigentlich viel zu groß für 3 Personen. Es war weniger ein Haus, mehr eine weiße Villa, außen mit Efeu bewachsen, innen mit Stuck und einer so protzigen Treppe, wie man es nur aus Filmen kennt.
Aber ich habe es von Anfang an geliebt, jeder Teil des Hauses hat so etwas Märchenhaftes an sich und welchem Mädchen gefällt das denn bitte nicht?
Ich eilte die 25 Stufen in die zweite Etage hinauf, bog hastig um die Ecke und drückte die Tür zu meinem Zimmer auf.
Ohne zu überlegen ging ich sofort weiter in mein kleines Badezimmer, ja ich hatte ein eigenes Bad, wir hatten eh viel zu viele.
Ich stellte den Wasserhahn meiner Dusche auf lauwarm, stellte mich unter die Dusche und hoffte sehr, das mich das kühle Wasser etwas wacher aussehen lassen würde.
Es dauerte etwas bis ich meine Haare gewaschen hatte, doch nach nicht einmal 10 Minuten stieg ich aus der Dusche und trocknete mich so schnell wie es ging ab.
Ich schlüpfte in meinen Rosinen Bademantel und begann fast gleichzeitig damit mir meine Haare so glatt wie nur möglich zu Föhnen, sie würde ich mir eventuell das lästige Glätten sparen...
In solchen Situationen verfluchte ich meine langen Haare, denn es dauerte gefühlte 5 Stunden bis sie auch nur ansatzweise trocken waren.
Zurück in meinem Zimmer schaute ich auf die Uhr - 13:30 Uhr - um 14 Uhr hat sich der erste meiner Onkel, Cousins, was auch immer angekündigt, er kam wohl von weiter weg und war auf einer Geschäftsreise hier in der Nähe, das hatte Henning mal erwähnt.
Ich öffnete die Tür zu meinem Kleiderschrank - für ein so richtig schickes Outfit hatte ich keine Zeit mehr, also griff ich zu meiner altbewährten Notfalllösung: meine schwarzen High Heels, meine schwarze Jeans mit den Schlitzen an den Knien und eine weiße etwas weiter geschnittene Bluse.
Ich zog mir schnell die Sachen an und ging dann zu meinem kleinen Schminktisch um mich wenigstens etwas zu schminken. Ich klatschte mir schnell Concealer unter die Augen, puderte mein Gesicht ab, tuschte meine Wimpern und trug einen Bordeaux Roten Lippenstift auf, der ging einfach immer.
Da meine Haare einfach nicht so aussehen wie ich es mit gewünscht hätte, Band ich sie zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen, dabei fiel ein Blick auf meine Fingernägel, für die hatte ich nun leider wirklich keine Zeit mehr.
Es war bereits 13:55 Uhr und meine Mum rief bereits nach mir, also räumte ich nur noch schnell mein Handtuch und meinen Bademantel Weg und ging dann in zügigem Tempo die Treppe hinunter.
Ich bewältigte gerade die letzte Treppenstufe mit meinen etwas unpraktischen High Heels als es auch schon klingelte.
Mum und Henning waren wohl noch in der Küche, zumindest konnte ich sie nicht sehen, also Strich ich schnell meine Bluse glatt und ging zur Tür um sie zu öffnen.
Es stand ein Mann vor mir, ich schätzte ihn auf Mitte 30, er trug eine dunkle Jeans mit einem weißen Tshirt mit V-Ausschnitt und dazu eine Lederjacke.
Er war einen Kopf größer als ich, weshalb ich ihm zuerst nur auf die Brust guckte als ich ihn hereinbat:
"Hey, ich bin Sofia. Komm doch rein, schön dich kennenzulernen."
Als er hereintrat guckte ich ihn das ist erste Mal richtig an.
Ich blinzelte und schaute ein zweites Mal in sein lächelndes,freundliches Gesicht.
Nein! Das könnte nicht sein. Träumte ich gerade?
Ich schaute ihn nur skeptisch an als er mich aus meinen Gedanken riss und mir seine Hand hinhielt:
"Hallo Sofia, schön das ich dich und deine Mutter auch endlich mal kennenlerne. Ich bin übrigens Matt. Matt Davis."

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