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Arizona steckt in der Klemme...

Arizona wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Callie stand immer noch in der Kabinentür und sah sie schweigend an. Sie lief schweigend zum Waschbecken und starrte in den Spiegel. Arizona sah unwohl auf den Boden. ,,Du gibst mich also einfach an Erica Hahn weiter?", durchbrach Callies Stimme die Stille und Arizona sah sie lange an. ,,Warum nicht? Du warst ja gestern ziemlich eindeutig Callie." Callie seufzte und drehte sich zu ihr um. ,,Können wir bitte kurz miteinander reden? Ich möchte, dass das geklärt ist, bevor ich gleich zum Flughafen muss." Arizona verschränkte ihre Arme. ,,Na gut. Ich warte." Callie biss sich auf die Lippe. ,,Hör zu Arizona... ich wollte dir nicht weh tun okay? Es war nur einfach zu viel gestern und deine Mutter hatte es eh schon bemerkt. Ich hab mich unwohl gefühlt, weil ich dir nicht so schnell so nahe treten wollte wie damals. Es ist schiefgegangen und ich wollte, dass es diesmal nicht schiefgeht. Und dann kamst du mit dieser völlig bescheuerten Idee zu mir und weißt du was? Ich hab zugesagt. Ich habe zugesagt, weil ich dich liebe Arizona und ich wollte, dass du einige schöne Tage mit deiner Familie verbringen kannst." Callie sah auf den Boden und Arizona schloss ihre Augen. ,,Jetzt kommst du also damit an? Dass du mich liebst? Was war denn bitteschön mit all diesen Jahren? Du hast mit so weh getan Callie... So sehr und jetzt kommst du angekrochen und sagst mir direkt ins Gesicht, dass du mich liebst?" Callie sah sie an. ,,Deine Mutter hat mir gestern etwas zugeredet Arizona. Ich habe das nie so betrachtet...", fing sie an, doch Arizona unterbrach sie harsch. ,,Ich weiß, was meine Mum zu dir gesagt hat. Ich hab alles gehört." Callie sah sie einen Moment lang schweigend an. ,,Du bist also gar nicht sofort gegangen, nach dem du die Wohnung verlassen hast." Arizona nickte, Tränen liefen über ihre Wangen. ,,Ja! Ich habe alles gehört Calliope. Alles. Dass du versucht hast, mich zu lieben, aber du nicht mehr weißt, ob wir gut füreinander sind. Dass wir uns nur gegenseitig weh tun.", flüsterte sie und sah Callie in die schönen braunen Augen. ,,Und weißt du, du hast vermutlich recht. Wir tun uns nur weh." Sie ging zur Tür. ,,Du hast gesagt, dass du Angst hast. Die hab ich auch Calliope. Ich habe so große Angst davor, mich wieder auf dich einzulassen, weil du mir so weh getan hast und ich nicht weiß, ob ich so etwas noch einmal verkrafte. Du wolltest glücklich sein und wolltest, dass ich es auch bin, doch es hat ja wohl nicht so geklappt." Sie öffnete die Tür und sah noch einmal zu Callie. ,,Meine Mum hat schon irgendwie recht... Man weiß nie, wann derjenige, den man liebt, für immer verschwindet..." Sie sah Callie lange in die Augen. ,,Mach's gut Calliope. Ich hoffe, dass du irgendwann mal jemanden in deinem Leben findest, bei dem du keine Angst haben musst, verletzt zu werden. Bei dem du dein Leben einfach genießen kannst." Sie verließ die Toiletten und atmete tief durch. Das hatte sie hinter sich. Sie sah auf die Uhr. Es war bereits Mittag und Alex hatte ihr geschrieben, dass er in der Cafeteria wartete. Sie machte sich auf den Weg. 

Unterwegs kamen ihr erneut die Tränen und sie musste sich echt beherrschen, nicht loszuheulen. Es tat einfach so weh... Callie war ihre große Liebe und sie wollte sie nicht loslassen, doch das Schicksal wollte es so. Sie hatte durch ihre Aktion alles zerstört und war nur so an die Wahrheit gekommen. Auch wenn sie Callie immer noch so sehr liebte wie am ersten Tag, musste sie loslassen. Manchmal konnte man einfach nicht mit der Person zusammen sein, die man liebte, so sehr man es auch versuchte.  Callie sollte einfach in New York bleiben und dort ihr Leben leben und sie vergessen. Vielleicht konnte sie ja sogar mit Erica Hahn glücklich werden. Sie betrat die Cafeteria und entdeckte Alex sofort. Sie setzte sich mit einem niederschmetternden Blick zu ihm und Alex schien sofort zu erkennen, dass etwas schiefgelaufen ist. ,,Oje. Erzähl. Was ist passiert?" Arizona erzählte ihm alles. Alex griff tröstend nach ihrer Hand und seufzte. ,,Aber weißt du, wenn ihr euch immer wieder so anschreit oder a an den Kopf wirft, dass ihr euch liebt aber es nicht gehen kann, dann wird das nie was werden." Arizona sah ihn tieftraurig an. ,,Das wird es auch nie Alex. Es ist jetzt vorbei. Endgültig." Alex seufzte nur und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. ,,Es ist kompliziert. Wenn das Leben einfach wäre, dann hätte jeder einen Job, ein Haus, Familie. Aber das Leben ist eben nicht einfach und unkompliziert." Alex sah sich in der Cafeteria um. ,,Sie dir die anderen an. Jeder hat irgendein Problem, mit dem er tagtäglich zu kämpfen hat. Das Leben ist eben nicht einfach und man kann es sich nicht aussuchen, aber du Arizona, du hast noch eine Chance, dir wenigstens Callie zu nehmen." Arizona sah ihn nur nachdenklich an. Am Nachmittag verabschiedete sich Alex und fuhr zurück nach Kansas. Arizona verbrachte den Tag bei Teddy in der Thoraxchirurgie, dort war es angenehm ruhig und sie konnte abschalten. Sie assistierte ihrer alten Freundin bei den OP's und quatschte mit ihr über alte Zeiten. Sie dachte keine Sekunde an Callie oder an Erica und das tat ihr so richtig gut. ,,Das müssen wir öfters machen.", sagte Teddy zu ihr, als sie sich umzogen. ,,Du hast Recht. Das hat echt Spaß gemacht.", antwortete sie ihr und lächelte. ,,Ich vermisse manchmal die alten Zeiten.", seufzte sie und Teddy nickte. ,,Ich auch Arizona." 

I Am Still In Love With You (PAUSIERT) || Grey's Anatomy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt