Hallo, Die Idee zu dieser kurzen Geschichte kam mir Nachts (wenn man mal wieder nicht schlafen kann) und ich habe sie fröhlich weitergesponnen. Ich plane jede Woche mittwochs ein neues Kapitel hochzuladen, sodass die Geschichte mit voraussichtlich vier Kapiteln in einem Monat (etwa zum 06.05.) fertig sein sollte. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback dalasst ;).
Viel Spaß mit dem ersten Kapitel.
Wie eigentlich fast jeden Tag nach Ende des Krieges und dem kurzen Aufenthalt im St. Mungos und in Askaban saß Severus Snape in dem kleinen, unscheinbaren Cafe ,,Little Coffee Corner'' in Muggel-London. Nachdem er dem Tod nur knapp entkommen war, hatte man ihn im St. Mungos bloß notdürftig versorgt und direkt nach Askaban geschickt, wie die anderen gefassten Todesser auch. Es hatte einige Überzeugungskraft Potters und der Anderen gebraucht, um die lebenslängliche Verwahrung in Askaban und diverse weitere Anklagen fallen zu lassen.
Als freier Mann hatte er sich dann jedoch nach Muggel-London abgesetzt, um dort ein 'neues' Leben zu beginnen. In der magischen Welt war er für viele immer noch der böse, düstre, nicht vertrauenswürdige Doppelspion, dessen guter Wille nie ganz geklärt war. Um eben diesem Rummel zu entgehen, war er umgezogen, ohne, dass in der magischen Welt wirklich klar war, wo er nun gelandet war.
Besser so, nichts hielt ihn mehr dort. Weder in Hogwarts, noch in Spinner's End.
,,So Mister Snape, Ihr Kaffee'', die Besitzerin des Cafes, eine ältere Dame, die zeitgleich auch bediente, stellte die bestellte Tasse Kaffee vor ihm ab. Eigentlich brauchte er nicht mehr bestellen. Mittlerweile kam er seit zwei Jahren nahezu jeden Tag hierher, bestellte immer das gleiche und war Stammkunde geworden.
,,Darf es ein Stück Kuchen dazu sein? Ein Bauer von Außerhalb hat uns gestern erst ein paar Körbe mit frischen Erdbeeren vorbeigebracht. Daraus habe ich einen wunderbaren Erdbeerkuchen gezaubert, der schmeckt ihnen bestimmt. Wissen Sie was, ich bringe Ihnen einfach ein Stück, das geht aufs Haus.'' Sie ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, da war sie schon wieder von seinem Tisch hinter die Theke verschwunden.
Mrs Clark, so hieß die Besitzerin, war sehr gesprächig, was sich sicher auf ihre Einsamkeit zurückzuführen ließ. Auch, wenn sie im Cafe manchmal Unterstützung von einem jungen Studenten hatte und ihre Tochter sie jede zweite Woche besuchen kam, war sie sehr einsam. Genau wie er.
Ab und an setzte sie sich zu ihm und unterhielt sich mit ihm, wenn gerade kaum Kundschaft im Hause war, was sehr oft vorkam, da das Cafe sehr abgelegen, unscheinbar und klein war. Dann erzählte sie von ihrer Familie, ihrem verstorbenen Mann und anderen Erlebnissen. Selten quetschte sie ihn aus, war dabei allerdings sehr neugierig und hartnäckig. Severus erzählte trotzdem kaum etwas, weil er keine Lust hatte schon wieder zu lügen. Die Wahrheit zu sagen, kam sowieso nicht in Frage.
So war er ein Chemie- und Biologierlehrer aus Manchester, der sehr vorzeitig aus bestimmten Gründen in Pension gegangen und nach London gezogen war. Er hatte keine Familie und auch keine Freunde in London. Wenigstens passten die Fächer etwas und Mrs Clark schien ihm die Geschichte auch einigermaßen abzukaufen.
Nur, als seine kleine Wohnung ins Gespräch kam, war sie doch etwas geschockt gewesen. Eine sehr alte Frau, hatte in ihrer Wohnung Herzkreislaufprobleme bekommen und dort gestorben. Erst nach zwei Wochen hatte man ihren Leichnam entdeckt. Dementsprechend günstig war die Wohnung anschließend an ihn verkauft worden, da weder potentielle Mieter, noch der vorherige Vermieter noch etwas mit der Wohnung zu tun haben wollte. Da hatte Severus dann zugeschlagen.
Für ihn war es ein Leichtes gewesen, üble Gerüche mit Zaubern zu beseitigen und die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Nun wohnte er in einer recht gemütlichen, aber auch kleinen Wohnung mitten in London und hatte sich innerhalb den vier Jahren nach seinem Freispruch von allem, was ihn belastet hatte, einigermaßen eingelebt. Etwa ein Jahr hatte dieser Vorgang gedauert, bis er sich auf die Straßen Londons wagte, etwas herumspazierte und irgendwann dieses kleine, kaum besuchte Cafe gefunden hatte.
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Das Cafe
FanfictieHermine Granger braucht Abstand von der magischen Welt, die sich nicht wirklich vom Krieg erholt hat und macht deshalb Urlaub in Muggel-London, um sich etwas von ihrem neuen Leben zu erholen. Dass Muggel-London auch ein Rückzugsort für Severus Snape...