E I N U N D Z W A N Z I G

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•Kapitel 21.

»Ist mein Vater wirklich hier in Chicago oder war auch das eine Lüge von den Aslan's?« Fragt ich ihn. Er sah mich erstmal nur an, bis er mich an lächelte.

»Keine Sorge er ist wirklich hier. Wir gehen jetzt in unsere Lagerhalle und auf dem Weg werd ich dir alles was du wissen musst mitteilen.« sagte er woraufhin ich erleichtert ausatme. Ich zog mir meine Schuhe an und ging dann mit JD in richtig Fahrstuhl.

Unten angekommen erblick ich zuerst den Portier der grade dabei war eine alte Dame zu empfangen. Er nahm die Koffer der Frau und stellte sie auf ein Gepäcktransporter. Wie konnte eine alte Dame alleine, fast vier große Koffer Gebäck besitzen. Muss man nicht verstehen.

Auffällig war das Tattoo von dem blondhaarigem Portier, der auf seinem Hals erkennbar war. Ein echt schönes Schmetterling Tattoo. Es war farbig und zwar in blau. Tattoos find ich im allgemein richtig schön, doch ich selbst würd mir keins stechen lassen.

Richtung Ausgang wünschte er JD und mir einen guten Tag, dadurch sah ich in sein Gesicht und konnte seine sehr hellen blauen Augen erkennen. Er lächelte mich an, doch ich ignorierte ihn und verließ das Gebäude.

Plötzlich schob JD meine schwarze Kapuze über meinen Kopf, fragend sah ich ihn an.
»Ich bin mir sicher das die Aslan's nach dir suchen werden. Du musst gedeckt bleiben.« meinte er und lief zu seinem Auto. Wir stiegen ein und fuhren dann auch schon los.

»Frag« ertönt nach einer Zeit JD's vertraute Stimme. Er hat wohl gemerkt das ich einige Mal angesetzt hatte zu reden. »Du brauchst keine Angst vor der Antwort zu haben, frag einfach.« fügte er noch hinzu.

Seufzend nickte ich »Wieso wurde ich belogen. Was war die Intension von Amir Aslan. Wollte er durch mich an mein Vater ran?« fragte ich ihn. Eigentlich wusste ich die Antwort dazu schon, doch trotzdem wollte ich sie hören und auch genaueres dazu erfahren. Es ist mein Recht. Mein Recht auf die Wahrheit.

»Ich bin mir sicher das sie den Micro Chip wollten. Davon weißt du doch Bescheid oder?« er guckte zu mir und als er mein nicken sah blickte er wieder auf die Straße und erhöhte den Gang. »Auch denk ich das sie sich bei deinem Vater Rächen wollen, mit deiner Hilfe.« fuhr er fort.

Meine Augen zogen sich zu einem Schlitz zusammen. »Warum denn Rache?« Mein Vater hat früher Geschäfte mit den Aslan's geführt, aber ich wusste nie warum sie nach einer Zeit damit aufgehört hatten. Es sind ja auch schon fast ein Jahr her. Ich hatte nie Interesse von den Geschäften meines Vater. Es war für mich nie relevant. Ja es war ein Teil aus meinem Leben, aber nicht meine Welt. Ich bin damit aufgewachsen. Es war nichts was ich mir aussuchen konnte, auch Gedanken hatte ich mir nie darüber gemacht. Nur die Zeiten wo ich mich von zuhause raus geschlichen hatte, kam es zu rede nicht mehr zurück nach Hause zu gehen. Es waren immer nur Gedanken einer Milli Sekunde.

»Dein Vater hat von einem auf den anderen Tag beschlossen die Zusammenarbeit abzubrechen und das obwohl etwas großes bevor stand. Amir Aslan hatte Pläne die er dann nicht mehr durchführen konnte, dadurch verlor er eine Menge Geld und auch seine Anerkennung. Die Aslan's waren einst viel höher platziert, doch dann rutschen sie etwas in den Abgrund. Er konnte sich aber noch sammeln und schaffe es mit viel kraft wieder hoch.« erklärt mir JD. Ich Lehn mich etwas vor und Runzel meine Augenbrauen. Ich war also nur Mittel zum Zweck. Die Kayas hatten viel Anerkennung, auch denk ich das man kein Wort mehr über uns hörte, eine große Welle rum gemacht hat.

»Was ist passiert das mein Vater seine Meinung änderte und die Kooperation mit ihnen beendete?« Fragte ich und sah ihn von der Seite an. Mein Vater ist kein Mann der flüchtet, es muss einen Grund gehabt haben. Er hat Prioritäten und würde niemanden den er auf den Weg findet einfach so auf halben Wege liegen lassen. Für alles gibt es eine Erklärung. Er hat Ehre und Stolz. Er ist mein geliebter Vater.

»Und da sind wir beim Haken. Ich weiß es nicht. Ich kann mir keinen logischen Weg schlussfolgern. Ich war bis vor einem Monat niemand weiters als nur ein Arbeiter deines Vater. Ich hab all die Sachen erst nach dem Vorfall erfahren, in dem ich alles nötige von Akten die in Aziz seinem Tresor versteckt waren gelesen hatte.« als er den Namen von Dad aussprach bekam ich eine Gänsehaut.

Aziz Kaya. Mein Vater. Mein Stolz.
Mein Held. Mein Vorbild. Mein König.

»Ich verstehe. Was haben wir jetzt vor?« fragte ich die aller wichtigste Frage. Der einzige Grund warum ich noch lebe.

»Wir werden morgen Abend die Einrichtung der Garcia's angreifen.« dieser Satz stoppte mein Herz um danach schneller zuschlagen. Morgen ist es soweit. Mit Erfolg werd ich morgen mein Vater wieder sehen. Ich werd ihn da rausholen komme was es wolle. Ein breites Lächeln schmückte mein Gesicht.

Angekommen liefen wir in die Lagerhalle. Einzige Augenpaare trafen mich, doch noch kein bekanntes Gesicht hab ich erblicken können. Nichtmal Freunde von Jordan. Bedrückt guck ich auf den Boden. Doch genervt schau ich wieder auf und gebe den gespannten Gesichtern meinen bösesten Blick. Sie sollen nicht so Kaffen. Außerdem war ich die ganze Zeit ehe schon bedrückt und genervt. Bin kurz davor auszurasten, aber ich hielt mich zurück.

Wir gingen dann in ein Raum rein. Ein Schreibtisch, ein Schrank und eine Couch waren hier. Sonst war es leer. Ich setzte mich auf die Couch, während JD auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz nahm.

»Ich muss noch kurz etwas erledigen, bis ich da bin bleib hier drinnen.« meinte er und ich nickte bloß. Ich schloss meine Augen und lehnte mich weiter nach hinten.

Als nach einer Zeit JD immer noch nicht kam, beschloss ich mich etwas mehr umzusehen. Mich interessierte schon die ganze Zeit was sich in dem großen Schrank befand. Sie war schwarz und sehr breit, in die Länge ging es nur bis zu einem Meter. Ich rüttle dran, weil sie nicht auf ging. Meine Augenbrauen zogen sich automatisch zusammen. Ich taste die Seiten ab, um zu schauen ob sie vielleicht irgendwie verhindert wird. Doch dies war nicht der Fall, deshalb ließ ich es auch sein und sah mich weiter um.

Auf dem Schreibtisch war viel unnötiges Zeug. Das einzige fragwürdige waren die vielen Visitenkarten, genauso welche waren auch in der Schublade rechts oben. Ich hatte ein Gefühl das ich sie schonmal gesehen hatte. Auch die Nummer kam mir bekannt vor, aber bestimmt hatte ich sie schon mal bei Jordan oder Ian gesehen gehabt. Und erneut blickte ich mich neugierig um.

In der hintersten Ecke des Raumes fand ich nun eine kleine Affenstehlampe. Man konnte sie nicht direkt sehen wenn man durch die Tür ging, darum hatte ich sie auch erst jetzt gesehen. Ich hob sie vom Boden auf und sah sie mir genauer an.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet, darum legte ich die kleine Affenstehlampe langsam auf dem Boden. Wie erwartet stand JD neben mir und machte eine Handbewegung mit seiner Hand das ich ihm folgen sollte.

Genau als ich die Tür verlassen wollte stoppte ich. Mich traf Auf einmal wie der Blitz die wichtige Erkenntnis. Die Visitenkarte war genau die selbe, die mir Ricardo an dem Abend bei der Gala gegeben hatte. Aber wie kann das sein das genau die selben hier bei JD sind.

Es sei denn, es war alles geplant.

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