•Kapitel 29.
Das alles ist so absurd. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Die Unterwelt veränderte mein Leben. Das war die Realität. Das einzig wahre.
Die ganzen Hindernisse zerbröckeln Tag zu Tag immer mehr. Langsam erreiche ich mein Ziel. Das Ziel welches ich seit Wochen, seit Monaten vor Augen hatte. Ja ich war nicht alleine. Ich glaubte es, doch war es nie. Es hat lange gedauert um es herauszufinden, aber schlussendlich tat ich mir ein gefallen und erlaubte endlich das richtige einzusehen.Ich hatte die Aslan's hinter mir. Ich hatte Hamza an meiner Seite. Sowie meine Mutter in meinen Herzen. Sie gab mir die Kraft. Die Kraft zum Sieg. Ich werde sie stolz machen. Ich bin so nah dran mein Vater aus der Hölle zu befreien.
Sogar so nahe das ich nur paar Meter von ihm entfernt bin, denn ich stehe genau vor der Lagerhalle in der er festgenommen wird. Die unzähligen Wachmänner stehen vor der Tür mit Waffen, welche meine Augen noch nie gesehen hatten.
»Ich weiß, ich kann dich nicht davon abhalten mit rein zu kommen, aber deshalb bitte ich dich keinen Meter von meiner Seite zu weichen.« sprach Hamza zu mir. Ich nickte bloß, denn die Aufregung und das Adrenalin verleitet mich dazu mein Kopf komplett abzuschalten und nur das Ziel vor Augen zu behalten meinen Vater zu retten.
»Meine Männer sind über all um die Lagerhalle stationiert. Wir haben sie umzingelt keiner von ihnen kommt hier mehr lebendig raus.« ertönt die Stimme von Liban aus meinem Ohr. Wir hatten die selben Ohrhörer auf, dich ich auch während der Gala benutzt hatte.
Wir hatten viel Verstärkung. Die Männer von Liban die für ihn seit Jahren arbeiten und die Männer von den Aslan's. Sogar Hamzas Freunde waren da, um mein Vater zu retten. Ich vertraute Hamza und dadurch auch dem Plan den er Schmied.
»Los.« ertönt die Stimme von Hamza neben mir und auch gleichzeitig durch den Hörer in meinem Ohr. Wir rannten zum Hintereingang. Zwei Männer der Garcia's waren dort platziert, die Liam mit seinem Pfeil und Bogen vor Sekunden mitten auf der Stirn schaffte zu töten. Die Leichen lagen regungslos auf dem Boden, doch ich hatte keine Zeit sie mir genau anzusehen, denn Hamza packte mich am Arm und zog mich hinter sich her.
Auch in der Halle waren einige Männer der Garcia's stationiert. Sogar viel mehr als draußen. Sie tauchten plötzlich auf. Bevor wir entdeckt werden versteckten wir uns hinter der kleinen Lücke an der Wand. Ich presste mein Rücken gegen die Wand und Hamza sich mit dem Körper gegen mich. Sein Kiefer war auf meiner Augenhöhe. Er sah nach links um die eigentliche Gefahr ausschließen zu können. Doch er war mir so nah das ich meine Hände auf seine Brust lag, um so etwas Platz zwischen und zu schaffen. Ich spürte sein Herzschlag, der genau so schnell schlug wie meiner.
Als ich stimmen hörte zog ich scharf die Luft ein, dass dafür sorgte das Hamza mir ins Gesicht sah. Plötzlich war sein Gesicht meinem so nah das seine Nasenspitze meine berührte. Sofort schloss ich meine Augen und stellte mir vor wie ich zuhause in meinem Bett lag. Als wären Hamza und ich uns garnicht nah. Als wären wir nicht hier um mein Vater zu retten. Als hätte ich vor paar Stunden nicht erfahren das ich ein Bruder habe. Ich versuchte für ein kurzen Moment alles zu verdrängen.
Die Gedanken endeten schnell, als Hamza seine Finger auf mein Kinn lag und ich da durch meine Augen wieder öffnete um ihn anzusehen. In die Augen in die ich mich verliebte. Die mir zeigten das ich in Sicherheit war, wenn er an meiner Seite ist. Die mich für Sekunden alles vergessen lässt.
»Wir müssen weiter.« ertönt seine sanfte Stimme. Ich nickte und wir gingen aus unserem Versteck raus. An einigen Gängen mussten wir noch durch, bis wir dann vor einer Tür stehen blieben. Sofort wurde mein Atem schwerer und auf meinen Schultern trug ich so eine Last das ich dachte jeden Moment umzukippen. Hinter der Tür befindet sich wahrscheinlich mein Vater.
Die Tür wird mit drei, vier Fußtritten von Hamza geöffnet. Die Wachmänner die davor stehen sollten, waren nicht da. Dies hatte Logan erledigt. Wie? Ich weis es nicht. Hauptsache ich bin bald bei meinem Vater. Sobald wir eintreten wurde mir plötzlich übel, als ich Dad auf dem Boden sitzen sah.
Er hatte kein richtiges Bett, sondern nur eine dünne Matratze, eine decke und ein kleines Kissen, auf die er die letzten Wochen wohl schlafen musste. Sein Augen blickten star auf den Boden vor ihm. Als ich näher ging und fast schon vor ihm stand hob er sein Kopf. Mir stockte der Atem. Er sah viel älter aus. Seine Augenringe waren tief und in blau Töne übersehen. Er sah abgemagert aus, als hätte er nicht genügend zum Essen bekommen. So wie ich es mir gedacht hatte. Mein Herz schmerzte. Und das so sehr das ich kurz vor einem Ausbruch war. Ich hielt mich noch zurück nicht auf die Knie zu fallen. Doch ich musste stark sein. Für ihn. Für Dad.
»Du bist nicht da. Ich halluziniere wieder.« sagte er und schüttelte ungläubig seinen Kopf. Er schlug seine beiden Hände vors Gesicht und murmelte einige Dinge weiter, die ich nicht verstand.
»Nein Dad ich bin es wirklich.« sagte ich mit zitternder Stimme. Er war grade völlig am ausflippen, denn er nahm das Kissen neben sich und wirf es nach mir. Es traf mich jedoch nicht.
»Verschwinde!« schrie er nun etwas lauter. Er schlug seinen Hinterkopf gegen die hintere Wand und schloss erneut seine Augen. »Verschwinde habe ich gesagt. Du bist nicht real.« schrie er erneut weiter. Bis ich mich zu ihm beugte und ihn umarmte.
»Nein Dad, ich bin hier. Bei dir.« nun liefen mir doch Tränen die Wangen runter. Es war das erste mal nach langem das ich weinte. Das letzte Mal war als sie mein Vater entführten. Ich hatte mir geschworen nicht mehr zu weinen. Doch ich konnte nicht mehr. Ich war nicht die starke Frau die ich versuchte darzustellen. Ich wollte es sein, doch war es nicht. »Bitte Dad. Komm zu dir.« schluchzte ich laut. Mir war es egal ob Hamza mich hörte. Ob er mein End Punkt mit bekommt. Mir war grade alles egal denn ich hatte mein Vater denn ich mit voller Sehnsucht umarmte.
»Aida Basima? Meine Tochter?« er löste sich von meiner Umarmung. Lag seine Hände auf mein Gesicht und tastete sie ab. Um sich sicher zugehen ob ich wirklich nicht nur eine Illusion war. Ich nickte hastig, um seine Frage zu beantworten. »Du bist es wirklich!« schrie er und umarmte mich nun stürmisch. Ich hatte ihn wieder, meinen Vater.
»Wir sollten langsam verschwinden.« kam es von Hamza der alles stumm beobachtet hatte. Ich wusste das er recht hat, deshalb stand ich auf und zog mein Vater mit, doch er bewegte sich kein bisschen.
»Ich kann nicht.« sagte er und streckte seine Beine aus. Als ich auf sein rechten Fuß sah und erkannte warum er nicht aufstehen konnte, stieg meine Wut. Die Trauer war wie weg geblasen. Sie hatten sein Fuß gebrochen.
»Verdammte Mistkerle.« entfacht aus mir plötzlich die Wut. Diese scheiß Garcia's. Ich werde alle von ihnen zeigen was es bedeutet sich mit einem Kaya anzulegen. Doch zuerst muss mein Vater hier raus. Und das sofort.
Hilfe suchend Blick ich zu Hamza. Wir mussten ihn tragen, anders würde er nicht weiter kommen. Hamza verstand sofort und kam mit schnellen Schritten zu uns und hob mein Dad an den Schultern. Er hielt ihn so geschickt, dass er ihn um sein Rücken schultert und ihn huckepack trug. Gut jetzt nur noch heil hier raus kommen.
Als wir aus dem Raum flüchten wollten kamen plötzlich mehrere Männer rein. Es waren fünf oder auch sechs, vielleicht waren es auch mehr. Zum zählen hatte ich keine Zeit, denn auf einmal kam Fernando Gefolge von Ricardo mit einem Lächeln im Gesicht rein. Spöttisch blickten sie uns an.
»Dachtet ihr wirklich so einfach kommt ihr hier davon? Keiner kommt hier lebend raus, bevor mir keiner gesagt hat wo sich der verdammte Chip befindet.«
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Changed my life
Action𝙑𝙚𝙧ä𝙣𝙙𝙚𝙧𝙩𝙚 𝙢𝙚𝙞𝙣 𝙇𝙚𝙗𝙚𝙣 ••• Sein Atem prallt mir direkt ins Gesicht, so wie meins in sein. Meine Lippe kribbelten stark und ich konnte mir vorstellen das sie leicht rot waren. Oh Gott was ist grade passiert. Langsam öffnete ich mein...